Joel 2 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht

1 Stoßt in die Posaune auf ZionZion, und blast Lärm auf meinem heiligen BergBerg! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der TagTag des HERRN, denn er ist nahe: 2 ein TagTag der FinsternisFinsternis und der DunkelheitDunkelheit, ein TagTag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die BergeBerge, ein großes und mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die JahreJahre der GeschlechterGeschlechter und GeschlechterGeschlechter. 3 Vor ihm her verzehrt das FeuerFeuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der GartenGarten EdenEden, und nach ihm eine öde WüsteWüste, und auch keine Entkommenen lässt es übrig. 4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden; und wie Reitpferde, so rennen sie. 5 Gleich Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der BergeBerge, wie das Prasseln der Feuerflamme, die StoppelnStoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum KampfKampf gerüstet. 6 Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen. 7 Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen jeder auf seinem Weg, und ihre Pfade wechseln sie nicht. 8 Und keiner drängt den anderen, sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den WaffenWaffen hindurch und verwunden sich nicht1. 9 Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die FensterFenster dringen sie ein wie der DiebDieb. 10 Vor ihnen erbebt die ErdeErde, erzittert der HimmelHimmel; SonneSonne und MondMond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz. 11 Und der HERR lässt vor seinem Heer her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines WortesWortes ist mächtig; denn groß ist der TagTag des HERRN und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen?

12 Aber auch jetzt noch, spricht der HERR2, kehrt um zu mir3 mit eurem ganzen Herzen und mit FastenFasten und mit Weinen und mit Klagen. 13 Und zerreißt euer HerzHerz und nicht eure KleiderKleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem GottGott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum ZornZorn und groß an Güte und lässt sich des Übels gereuen. 14 Wer weiß? Er möchte umkehren und es sich gereuen lassen, und er möchte Segen hinter sich zurücklassen: SpeisopferSpeisopfer und TrankopferTrankopfer für den HERRN, euren GottGott.4 15 Stoßt in die Posaune auf ZionZion, heiligt ein FastenFasten, ruft eine Festversammlung aus! 16 Versammelt das Volk, heiligt eine VersammlungVersammlung, bringt die Ältesten zusammen, versammelt die KinderKinder und die Säuglinge an den Brüsten; der BräutigamBräutigam trete aus seiner Kammer und die BrautBraut aus ihrem Gemach! 17 Die PriesterPriester, die DienerDiener des HERRN, sollen weinen zwischen der HalleHalle und dem AltarAltar und sprechen: Verschone, HERR, dein Volk und gib nicht dein ErbteilErbteil der Schmähung hin, dass sie den NationenNationen zur Spottrede5 seien! Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr GottGott?

18 Dann eifert der HERR für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volk. 19 Und der HERR antwortet und spricht zu seinem Volk: Siehe, ich sende euch das KornKorn und den Most und das Öl, dass ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr zum Hohn machen unter den NationenNationen. 20 Und ich werde den von NordenNorden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere MeerMeer und seinen Nachtrab in das hintere MeerMeer6; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch7, weil er Großes getan hat8. 21 Fürchte dich nicht, ErdeErde; frohlocke und freue dich, Denn der HERR tut Großes! 22 Fürchtet euch nicht, ihr TiereTiere des Feldes, denn es grünen die Auen der SteppeSteppe; denn der Baum trägt seine Frucht, der FeigenbaumFeigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag9. 23 Und ihr, KinderKinder ZionsZions, frohlockt und freut euch in dem HERRN, eurem GottGott! Denn er gibt euch den Frühregen nach rechtem MaßMaß, und er lässt euch RegenRegen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie zuvor10. 24 Und die Tennen werden voll Getreide sein und die Fässer überfließen von Most und Öl. 25 Und ich werde euch die JahreJahre erstatten, die die HeuschreckeHeuschrecke, der AbfresserAbfresser und der Vertilger und der NagerNager gefressen haben – mein großes Heer, das ich unter euch gesandt habe. 26 Und ihr werdet essen, essen und satt werden und werdet den NamenNamen des HERRN, eures GottesGottes, preisen, der Wunderbares an euch getan hat. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden. 27 Und ihr werdet wissen11, dass ich in IsraelsIsraels Mitte bin und dass ich, der HERR, euer GottGott bin und keiner sonst. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden.

Fußnoten

  • 1 O. brechen nicht ab, d.h. halten in ihrem Zug nicht inne
  • 2 Eig. ist der Spruch des HERRN
  • 3 Eig. bis zu mir, d.i. völlig zu mir
  • 4 Vergl. Kap. 1,9–12
  • 5 Eig. zum Sprichwort
  • 6 d.h. in das Tote und in das Mittelländische Meer
  • 7 Eig. seine Fäulnis
  • 8 Zugleich: sich überhoben hat
  • 9 W. ihre Kraft
  • 10 So mit geringer Textänderung; im hebr. Texte steht: Frühregen und Spätregen zuerst
  • 11 O. erkennen, erfahren