Jesaja 22 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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1 AusspruchAusspruch über das TalTal der GesichteGesichte.

Was ist dir denn, dass du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist? 2 O getümmelvolle, lärmende Stadt, du frohlockende Stadt, deine Erschlagenen sind nicht vom SchwertSchwert Erschlagene und nicht in der Schlacht Getötete! 3 Alle deine Oberen, flüchtend allzumal, wurden ohne BogenBogen1 gefesselt; alle in dir Gefundenen wurden miteinander gefesselt, fernhin wollten sie fliehen. 4 Darum sage ich: Schaut von mir weg, dass ich bitterlich weine; dringt nicht in mich, um mich zu trösten über die ZerstörungZerstörung der TochterTochter meines Volkes! 5 Denn es ist ein TagTag der Bestürzung und der Zertretung und der Verwirrung vom HerrnHerrn, dem HERRNHERRN der Heerscharen2, im TalTal der GesichteGesichte, ein TagTag, der Mauern zertrümmert; und Wehgeschrei3 hallt nach dem GebirgeGebirge hin. 6 Und ElamElam trägt den KöcherKöcher, mit bemannten WagenWagen und mit Reitern; und KirKir entblößt den SchildSchild. 7 Und es wird geschehen, deine auserlesenen Täler4 werden voll WagenWagen sein, und die Reiter nehmen Stellung gegen das TorTor.

8 Und er deckt den SchleierSchleier auf von JudaJuda, und du blickst an jenem TagTag nach den WaffenWaffen des Waldhauses5. 9 Und ihr seht die Risse der Stadt DavidsDavids, dass ihrer viele sind; und ihr sammelt die Wasser des unteren TeichesTeiches; 10 und ihr zählt die Häuser von JerusalemJerusalem und brecht die Häuser ab, um die Mauer zu befestigenbefestigen; 11 und ihr macht einen Behälter zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten TeichesTeiches. Aber ihr blickt nicht auf den, der es getan, und seht den nicht an, der von fernher es gebildet hat.

12 Und es ruft der HerrHerr, der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen, an jenem TagTag zum Weinen und zur Wehklage und zum Haarscheren und zur Sackumgürtung. 13 Aber siehe, Wonne und FreudeFreude, Rinderwürgen und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“ [1. Kor 15,32] 14 Und der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen hat sich meinen Ohren offenbart: Wenn euch diese Ungerechtigkeit vergebenvergeben wird, bis ihr sterbt!, spricht der HerrHerr, der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen.

15 So sprach der HerrHerr, der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen: Auf! Geh zu diesem Verwalter da, zu SchebnaSchebna, der über das HausHaus ist, und sprich: 16 Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein GrabGrab aushaust? du, der sein GrabGrab aushaut auf der HöheHöhe, sich eine Wohnung im Felsen gräbt? 17 Siehe, der HERR wird dich weithin wegschleudern mit Manneswurf; und er wird dich zusammenwickeln6, 18 zu einem Knäuel wird er dich fest zusammenrollen, wie einen Ball dich wegschleudern in ein geräumiges Land. Dort sollst du sterben, und dorthin sollen deine Prachtwagen kommen, du Schande des Hauses deines HerrnHerrn! 19 Und ich werde dich von deinem Posten wegstoßen, und von deinem Standort wird er dich herunterreißen.

20 Und es wird geschehen an jenem TagTag, da werde ich meinen KnechtKnecht EljakimEljakim rufen, den SohnSohn HilkijasHilkijas. 21 Und ich werde ihn mit deinem Leibrock bekleiden und ihm deinen GürtelGürtel7 fest umbinden und werde deine Herrschaft in seine Hand legen; und er wird den Bewohnern von JerusalemJerusalem und dem HausHaus JudaJuda zum VaterVater sein. 22 Und ich werde den SchlüsselSchlüssel des Hauses DavidsDavids auf seine SchulterSchulter legen; und er wird öffnen, und niemand wird schließen, und er wird schließen, und niemand wird öffnen. 23 Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhaus zum ThronThron der Ehre sein. 24 Und man wird an ihn hängen die gesamte HerrlichkeitHerrlichkeit seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Seitenschosse, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen.

25 An jenem TagTag, spricht der HERR der HeerscharenHeerscharen, wird der Pflock weichen, der eingeschlagen war an einem festen Ort, und er wird abgehauen werden und fallen; und die LastLast, die er trug, wird zugrunde gehen8; denn der HERR der HeerscharenHeerscharen hat geredet.

Fußnoten

  • 1 d.h. ohne dass man den Bogen gegen sie zu spannen brauchte
  • 2 Eig. Denn der HERR ... hat einen Tag usw.
  • 3 O. Hilfsgeschrei
  • 4 Eig. Talebenen
  • 5 Vergl. 1. Kön 10,17
  • 6 And. üb.: fest packen
  • 7 Der hebr. Ausdruck bezeichnet nur den Gürtel der Priester und der Amtspersonen
  • 8 Eig. ausgerottet werden