Jesaja 1 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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1 Das Gesicht JesajasJesajas, des SohnesSohnes AmozAmoz', das er über JudaJuda und JerusalemJerusalem geschaut hat in den Tagen UssijasUssijas, JothamsJothams, AhasAhas', JehiskiasJehiskias, der KönigeKönige von JudaJuda.

2 Hört, ihr HimmelHimmel, und horche auf, du ErdeErde! Denn der HERR hat geredet: Ich habe KinderKinder großgezogen und auferzogen, und sie sind von mir abgefallen. 3 Ein OchseOchse kennt seinen Besitzer, und ein EselEsel die KrippeKrippe seines HerrnHerrn; IsraelIsrael hat keine ErkenntnisErkenntnis, mein Volk hat kein Verständnis. 4 WeheWehe der sündigen Nation, dem Volk, belastet mit Ungerechtigkeit1, den Nachkommen der Übeltäter, den böse handelnden KindernKindern! Sie haben den HERRN verlassen, haben den Heiligen IsraelsIsraels verschmäht, sind rückwärts gewichen.

5 Warum solltet ihr weiter geschlagen werden, da ihr nur den AbfallAbfall vermehren würdet? Das ganze HauptHaupt ist krank, und das ganze HerzHerz ist siech. 6 Von der Fußsohle bis zum HauptHaupt ist nichts Gesundes an ihm: Wunden und Striemen und frische Schläge; sie sind nicht ausgedrückt und nicht verbunden und nicht erweicht worden mit Öl. 7 Euer Land ist eine WüsteWüste, eure Städte sind mit FeuerFeuer verbrannt; eure Flur – Fremde verzehren sie vor euren AugenAugen; und eine WüsteWüste ist es, wie eine Umkehrung durch Fremde. 8 Und die TochterTochter ZionZion ist übriggeblieben wie eine HütteHütte im WeinbergWeinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt. 9 Wenn der HERR der HeerscharenHeerscharen uns nicht einen gar kleinen Überrest gelassen hätte, wie SodomSodom wären wir, GomorraGomorra gleich geworden. [Röm 9,29]

10 Hört das WortWort des HERRN, VorsteherVorsteher von SodomSodom; horcht auf das GesetzGesetz unseres GottesGottes, Volk von GomorraGomorra! 11 Wozu soll mir die Menge eurer SchlachtopferSchlachtopfer? spricht der HERR. Ich bin satt der BrandopferBrandopfer von Widdern und des FettesFettes der Mastkälber, und am BlutBlut von Stieren und Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen. 12 Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen: Wer hat dieses von eurer Hand gefordert, meine Vorhöfe zu zertreten? 13 Bringt keine eitle2 Opfergabe3 mehr! RäucherwerkRäucherwerk ist mir ein Gräuel4. NeumondNeumond und SabbatSabbat, das BerufenBerufen von VersammlungenVersammlungen: Frevel und Festversammlung mag ich nicht5. 14 Eure NeumondeNeumonde und eure Festzeiten hasst meine SeeleSeele; sie sind mir zur LastLast geworden, ich bin des Tragens müde. 15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine AugenAugen vor euch; selbst wenn ihr des Betens viel macht, höre ich nicht: Eure Hände sind voll BlutBlut. 16 Wascht euch, reinigt euch; schafft die Schlechtigkeit eurer Handlungen mir aus den AugenAugen, hört auf, Böses zu tun! 17 Lernt, Gutes zu tun, trachtet nach Recht, leitet den Bedrückten; schafft Recht der Waise, führt der Witwe Sache!

18 Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie SchneeSchnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie KarmesinKarmesin, wie WolleWolle sollen sie werden. 19 Wenn ihr willig seid und hört, so sollt ihr das Gute des Landes essen. 20 Wenn ihr euch aber weigert und widerspenstig seid, so sollt ihr vom SchwertSchwert verzehrt werden. Denn der Mund des HERRN hat geredet.

21 Wie ist zur HureHure geworden die treue Stadt! Sie war voll Recht, GerechtigkeitGerechtigkeit befand sich darin, und jetzt Mörder! 22 Dein SilberSilber ist zu Schlacken geworden, dein edler WeinWein mit Wasser verdünnt. 23 Deine Fürsten sind Widerspenstige und Diebsgesellen, jeder von ihnen liebt GeschenkeGeschenke und jagt nach BelohnungenBelohnungen; der Waise schaffen sie nicht Recht, und der Witwe Sache kommt nicht vor sie.

24 Darum spricht der Herr6, der HERR der HeerscharenHeerscharen, der Mächtige IsraelsIsraels: HaHa! Ich werde mich letzen an meinen WidersachernWidersachern und Rache nehmen an meinen Feinden. 25 Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit LaugensalzLaugensalz und wegschaffen all dein BleiBlei. 26 Und ich werde deine RichterRichter wiederherstellen wie zuerst und deine Räte wie im AnfangAnfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der GerechtigkeitGerechtigkeit, treue Stadt. 27 ZionZion wird erlöst werden durch GerichtGericht, und seine Rückkehrenden durch GerechtigkeitGerechtigkeit. 28 Aber Zerschmetterung der Übertreter7 und der Sünder allzumal; und die den HERRN verlassen, werden untergehen. 29 Denn sie werden beschämt werden wegen der Terebinthen, die ihr begehrt. Und ihr werdet mit Scham bedeckt werden wegen der Gärten, an denen ihr Gefallen hattet. 30 Denn ihr werdet sein wie eine TerebintheTerebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein GartenGarten, der kein Wasser hat. 31 Und der Starke wird zum Werg werden und sein Tun zum Funken; und sie werden beide miteinander verbrennen, und niemand wird löschen.

Fußnoten

  • 1 O. Schuld
  • 2 O. falsche, lügenhafte
  • 3 O. kein eitles Speisopfer
  • 4 And. üb.: ein Gräuelräucherwerk ist es mir
  • 5 Eig. vermag ich nicht zu ertragen
  • 6 Eig. ist der Spruch des Herrn; so auch später an vielen Stellen
  • 7 O. der Abtrünnigen