Jeremia 22 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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1 So sprach der HERR: Geh hinab in das HausHaus des Königs von JudaJuda und rede dort dieses WortWort 2 und sprich: Höre das WortWort des HERRN, König von JudaJuda, der du auf dem ThronThron DavidsDavids sitzt, du und deine KnechteKnechte und dein Volk, die ihr durch diese ToreTore einzieht. 3 So spricht der HERR: Übt1 Recht und GerechtigkeitGerechtigkeit, und befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrückers; und den Fremden, die Waise und die Witwe bedrückt und vergewaltigt nicht und vergießt nicht unschuldiges BlutBlut an diesem Ort. 4 Denn wenn ihr dieses WortWort wirklich tun werdet, so werden durch die ToreTore dieses Hauses KönigeKönige einziehen, die auf dem ThronThron DavidsDavids sitzen2, auf WagenWagen fahrend und auf Pferden reitend, er und seine KnechteKnechte und sein Volk. 5 Wenn ihr aber nicht auf diese WorteWorte hört, so habe ich bei mir geschworen, spricht der HERR, dass dieses HausHaus zur EinödeEinöde werden soll. 6 Denn so spricht der HERR über das HausHaus des Königs von JudaJuda: Du bist mir ein Gilead3, ein HauptHaupt des LibanonLibanon; wenn ich dich nicht zur WüsteWüste machen werde, zu unbewohnten Städten! 7 Und ich werde Verderber gegen dich weihenweihen, jeden mit seinen WaffenWaffen, und sie werden die Auswahl deiner ZedernZedern umhauen und ins FeuerFeuer werfen. 8 Und viele NationenNationen werden an dieser Stadt vorüberziehen, und einer wird zum anderen sagen: Warum hat der HERR an dieser großen Stadt so getan? 9 Und man wird sagen: Weil sie den BundBund des HERRN, ihres GottesGottes, verlassen und sich vor anderen GötternGöttern niedergebeugt und ihnen gedient haben.

10 Weint nicht um den Toten, und beklagt ihn nicht; weint vielmehr um den Weggezogenen, denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner GeburtGeburt sehen. 11 Denn so spricht der HERR von Schallum4, dem SohnSohn JosiasJosias, dem König von JudaJuda, der König wurde an seines VatersVaters JosiaJosia statt und der aus diesem Ort weggezogen ist: Er wird nicht mehr hierher zurückkehren; 12 sondern an dem Ort, wohin sie ihn weggeführt haben, dort wird er sterben, und er wird dieses Land nicht wiedersehen.

13 WeheWehe dem, der sein HausHaus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und ihm seinen LohnLohn nicht gibt; 14 der spricht: Ich will mir ein geräumiges HausHaus bauen und weite Obergemächer! Und er haut sich FensterFenster aus und deckt mit ZedernZedern, und er streicht es an mit Zinnober. 15 Bist du ein König, weil du in ZedernZedern wetteiferst? Hat nicht dein VaterVater gegessen und getrunken und Recht und GerechtigkeitGerechtigkeit geübt? Da erging es ihm wohl. 16 Er hat die Rechtssache des Elenden und des Armen gerichtet; da stand es wohl. Heißt das nicht mich erkennen?, spricht der HERR. 17 Denn deine AugenAugen und dein Herz5 sind auf nichts gerichtet als auf deinen GewinnGewinn und auf das BlutBlut des Unschuldigen, um es zu vergießen, und auf Bedrückung und Gewalttat, um sie zu verüben. 18 Darum spricht der HERRHERR von JojakimJojakim, dem SohnSohn JosiasJosias, dem König von JudaJuda, so: Man wird nicht um ihn klagen: WeheWehe, mein BruderBruder!, und: WeheWehe, Schwester! Man wird nicht um ihn klagen: WeheWehe, HerrHerr! Und: WeheWehe, seine HerrlichkeitHerrlichkeit! 19 Mit dem BegräbnisBegräbnis eines EselsEsels wird er begraben werden; man wird ihn fortschleifen und wegwerfen weit weg von den Toren JerusalemsJerusalems.

20 Steige auf den LibanonLibanon und schreie, und erhebe deine Stimme auf dem Gebirg BasanBasan und schreie vom AbarimAbarim her; denn zerschmettert sind alle deine Buhlen. 21 Ich redete zu dir in deinem Wohlergehen; du sprachst: Ich will nicht hören. Das war dein Weg von deiner Jugend an, dass du auf meine Stimme nicht hörtest. 22 Der WindWind wird alle deine Hirten abweiden6, und deine Buhlen werden in die GefangenschaftGefangenschaft gehen. Ja, dann wirst du beschämt und zuschanden werden ob all deiner Bosheit. 23 Die du auf dem LibanonLibanon wohnst und auf den ZedernZedern nistest, wie mitleidswürdig wirst du sein7, wenn Schmerzen dich ankommen, Wehen, der Gebärenden gleich!

24 So wahr ich lebe, spricht der HERR, wenn auch KonjaKonja8, der SohnSohn JojakimsJojakims, der König von JudaJuda, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so würde ich dich doch von dort wegreißen. 25 Und ich werde dich in die Hand derer geben, die nach deinem LebenLeben trachten, und in die Hand derer, vor denen du dich fürchtest, und in die Hand NebukadrezarsNebukadrezars, des Königs von BabelBabel, und in die Hand der ChaldäerChaldäer. 26 Und ich werde dich und deine MutterMutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land schleudern, wo ihr nicht geboren seid; und dort werdet ihr sterben. 27 Und in das Land, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, dahin werden sie nicht zurückkehren.

28 Ist denn dieser MannMann KonjaKonja ein verachtetes Gefäß, das man zertrümmert, oder ein Gerät, an dem man kein Gefallen hat? Warum werden sie weggeschleudert, er und seine Nachkommenschaft, und in ein Land geworfen, das sie nicht kennen?

29 O Land, Land, Land, höre das WortWort des HERRN! 30 So spricht der HERR: Schreibt diesen MannMann auf als kinderlos, als einen MannMann, der kein Gedeihen hat in seinen Tagen; denn von seinen Nachkommen wird nicht einer gedeihen, der auf dem ThronThron DavidsDavids sitze und fortan über JudaJuda herrsche.

Fußnoten

  • 1 O. Schafft
  • 2 S. die Anm. zu Kap. 13,13
  • 3 Gilead ist noch heutzutage durch seine Waldungen berühmt
  • 4 Derselbe wie Joahas; vergl. 1. Chr 3,15; 2. Chr 36,1
  • 5 O. Sinn
  • 6 d.h. wegraffen
  • 7 And.: wie wirst du seufzen
  • 8 Der Name Konja oder Jekonja ist gleichbedeutend mit Jojakin