Jeremia 14 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht

1 Das WortWort des HERRN, das zu JeremiaJeremia geschah1 bezüglich der Dürre2.

2 JudaJuda trauert, und seine ToreTore schmachten, liegen in TrauerTrauer am Boden, und JerusalemsJerusalems Klagegeschrei steigt empor. 3 Und seine Vornehmen schicken seine Geringen nach Wasser; sie kommen zu den Zisternen, finden kein Wasser, sie kommen leer zurück mit ihren Gefäßen; sie sind beschämt und mit Scham bedeckt und verhüllen ihr HauptHaupt. 4 Wegen des Erdbodens, der bestürzt ist, weil kein RegenRegen im Land war, sind die Ackerleute beschämt, verhüllen ihr HauptHaupt. 5 Ja, auch die HirschkuhHirschkuh auf dem Feld, sie gebiert und verlässt ihre Jungen; denn kein GrasGras ist da. 6 Und die WildeselWildesel stehen auf den kahlen Höhen, schnappen nach LuftLuft wie die Schakale; ihre AugenAugen schmachten hin, denn kein Kraut ist da.

7 Wenn unsere Ungerechtigkeiten gegen uns zeugenzeugen, HERR, so handle um deines NamensNamens willen; denn viele sind unserer Abtrünnigkeiten, gegen dich haben wir gesündigt. 8 Du HoffnungHoffnung IsraelsIsraels, sein Retter in der ZeitZeit der BedrängnisBedrängnis, warum willst du sein wie ein FremderFremder im Land und wie ein Wanderer, der zum Übernachten eingekehrt ist? 9 Warum willst du sein wie ein bestürzter MannMann, wie ein HeldHeld, der nicht zu retten vermag? Du bist doch in unserer Mitte, HERR, und wir sind nach deinem NamenNamen genannt; verlass uns nicht!

10 So spricht der HERR zu diesem Volk: So haben sie geliebt umherzuschweifen, sie hielten ihre Füße nicht zurück; und der HERR hat kein Wohlgefallen an ihnen: nun wird er ihrer Ungerechtigkeiten gedenken und ihre Sünden heimsuchen.

11 Und der HERR sprach zu mir: Bitte nicht für dieses Volk zum Guten. 12 Wenn sie fastenfasten, werde ich nicht auf ihr FlehenFlehen hören; und wenn sie BrandopferBrandopfer und SpeisopferSpeisopfer opfern, werde ich kein Wohlgefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch das SchwertSchwert und durch den Hunger und durch die PestPest vernichten. 13 Und ich sprach: Ach, HerrHerr, HERRHERR! Siehe, die ProphetenPropheten sprechen zu ihnen: Ihr werdet kein SchwertSchwert sehen, und Hunger wird euch nicht treffen, sondern ich werde euch einen sicheren Frieden geben an diesem Ort. 14 Und der HERR sprach zu mir: Die ProphetenPropheten weissagen Lüge in meinem NamenNamen; ich habe sie nicht gesandt und sie nicht entboten3, noch zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesicht und Wahrsagung und Nichtigkeit und Trug ihres Herzens. 15 Darum spricht der HERR so über die ProphetenPropheten, die in meinem NamenNamen weissagen, und ich habe sie doch nicht gesandt, und die sprechen: Weder SchwertSchwert noch Hunger wird in diesem Land sein –: Die ProphetenPropheten sollen durch das SchwertSchwert und durch den Hunger aufgerieben werden. 16 Und das Volk, dem sie weissagen, soll wegen des Hungers und des SchwertesSchwertes hingeworfen liegen auf den Straßen von JerusalemJerusalem; und niemand wird sie begraben, sie, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter; und ich werde ihre Bosheit über sie ausschütten. 17 Und du sollst dieses WortWort zu ihnen sprechen: NachtNacht und TagTag rinnen meine AugenAugen von Tränen und hören nicht auf; denn die JungfrauJungfrau, die TochterTochter4 meines Volkes, ist mit großer Zerschmetterung, mit einem sehr schmerzlichen5 Schlag zerschmettert. 18 Wenn ich aufs Feld hinausgehe, siehe da, vom SchwertSchwert Erschlagene; und wenn ich in die Stadt komme, siehe da, vor Hunger Verschmachtende. Denn6 sowohl ProphetenPropheten als PriesterPriester ziehen im Land umher und wissen nicht Rat7.

19 Hast du JudaJuda gänzlich verworfen? Oder verabscheut deine SeeleSeele ZionZion? Warum hast du uns geschlagen, dass keine HeilungHeilung für uns ist? Man hofft auf Frieden8, und da ist nichts Gutes, und auf die ZeitZeit der HeilungHeilung, und siehe da, Schrecken. 20 HERR, wir kennen unsere Gottlosigkeit, die Ungerechtigkeit unserer VäterVäter; denn wir haben gegen dich gesündigt. 21 Verschmähe uns nicht um deines NamensNamens willen, entehre nicht9 den ThronThron deiner HerrlichkeitHerrlichkeit; gedenke, brich nicht deinen BundBund mit uns! 22 Gibt es unter den Nichtigkeiten10 der NationenNationen Regenspender, oder kann der HimmelHimmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser GottGott? Und wir hoffen auf dich; denn du, du hast dieses alles gemacht.

Fußnoten

  • 1 Eig. Was als Wort des HERRN zu Jeremia geschah
  • 2 W. der Dürren
  • 3 O. ihnen nichts geboten
  • 4 Eig. die jungfräuliche Tochter
  • 5 O. gefährlichen, tödlichen
  • 6 O. Ja
  • 7 Eig. und wissen nichts
  • 8 O. Wohlfahrt
  • 9 Eig. mache nicht verächtlich
  • 10 d.h. den nichtigen Götzen