Hiob 34 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht

1 Und ElihuElihu hob wieder an und sprach:

2 Hört, ihr Weisen, meine WorteWorte, und ihr Kundigen, gebt mir Gehör! 3 Denn das OhrOhr prüft die WorteWorte, wie der Gaumen die Speise kostet1. 4 Erwählen wir für uns, was recht, erkennen wir unter uns, was gut ist!

5 Denn HiobHiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und Gott2 hat mir mein Recht entzogen. 6 Trotz meines Rechtes soll ich lügen; meine Wunde3 ist unheilbar, ohne dass ich übertreten habe.

7 Wer ist ein MannMann wie HiobHiob, der Hohn trinkt wie Wasser 8 und in Gesellschaft geht mit denen, die Frevel tun, und wandelt mit gottlosen Menschen? 9 Denn er hat gesagt: Keinen Nutzen hat ein MannMann davon, dass er Wohlgefallen an GottGott hat4!

10 Darum hört mir zu, ihr Männer von Verstand! Fern sei GottGott von Gottlosigkeit und der AllmächtigeAllmächtige von Unrecht! 11 Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm, und nach jemandes Wege lässt er es ihn finden. 12 Ja, wahrlich, Gott5 handelt nicht gottlos, und der AllmächtigeAllmächtige beugt nicht das Recht. 13 Wer hat ihm die ErdeErde anvertraut? Und wer den ganzen Erdkreis gegründet6? 14 Wenn er sein HerzHerz nur auf sich selbst richtete, seinen Geist7 und seinen Odem an sich zurückzöge, 15 so würde alles FleischFleisch insgesamt verscheiden und der MenschMensch zum StaubStaub zurückkehren.

16 Und wenn du doch dieses einsehen und hören, der Stimme meiner WorteWorte Gehör schenken wolltest! 17 Sollte auch herrschen, wer das Recht hasst? Oder willst du den Allgerechten8 verdammen? 18 Sagt man zu einem König: Belial9? Zu Edlen: Du Gottloser? 19 Wieviel weniger zu ihm, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Reichen10 nicht vor dem Armen berücksichtigt! Denn sie alle sind das Werk seiner Hände. 20 In einem Augenblick sterben sie; und in der Mitte der NachtNacht wird ein Volk erschüttert und vergeht, und Mächtige werden beseitigt ohne Hand11. 21 Denn seine AugenAugen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte. 22 Da ist keine FinsternisFinsternis und kein Todesschatten, dass sich darin verbergen könnten, die Frevel tun. 23 Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen acht zu geben, damit er vor Gott12 ins GerichtGericht komme. 24 Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle. 25 Daher kennt er ihre Handlungen, und kehrt sie um über NachtNacht; und sie werden zermalmt. 26 Er schlägt sie wie Übeltäter auf öffentlichem Platz, 27 weil sie von seiner Nachfolge13 abgewichen sind14 und alle seine Wege nicht bedacht haben, 28 um zu ihm hinaufdringen zu lassen das Schreien des Armen, und damit er das Schreien der Elenden höre. 29 Schafft er RuheRuhe, wer will beunruhigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn schauen? So handelt er sowohl gegen ein Volk, als auch gegen einen Menschen zumal, 30 damit der gesetzlose MenschMensch nicht regiere, damit sie nicht FallstrickeFallstricke des Volkes seien.

31 Denn hat er wohl zu Gott15 gesagt: Ich trage meine StrafeStrafe, ich will nicht mehr böse handeln; 32 was ich nicht sehe, zeige du mir; wenn ich Unrecht verübt habe, so will ich es nicht mehr tun?

33 Soll nach deinem Sinn er es vergelten? Denn du hast seine Vergeltung verworfen, und so musst du wählen16, und nicht ich; was du weißt, rede denn! 34 Männer von Verstand werden zu mir sagen, und ein weiser MannMann, der mir zuhört: 35 HiobHiob redet nicht mit ErkenntnisErkenntnis, und seine WorteWorte sind ohne EinsichtEinsicht. 36 Ach, dass doch HiobHiob fort und fort geprüft würde wegen seiner Antworten nach Frevlerart! 37 Denn er fügt seiner SündeSünde Übertretung17 hinzu, klatscht unter uns in die Hände und vermehrt seine WorteWorte gegen Gott18.

Fußnoten

  • 1 Eig. speisend kostet
  • 2 El
  • 3 Eig. mein Pfeil; vergl. Kap. 6,4; 16,13
  • 4 Eig. gern mit Gott verkehrt
  • 5 El
  • 6 Eig. gesetzt
  • 7 O. Hauch
  • 8 W. den Gerecht-Mächtigen
  • 9 Nichtswürdiger
  • 10 O. Vornehmen
  • 11 Eig. nicht durch Hand (d.h. Menschenhand)
  • 13 Eig. von hinter ihm
  • 14 And. üb.: denn darum sind sie usw.
  • 16 W. denn du hast verworfen, denn du musst wählen
  • 17 O. Vermessenheit