Hiob 31 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
Die Bibel durchsuchen
  • ELB-BK – Elberfelder Übersetzung (V. 1.3 von bibelkommentare.de)
  • ELB-CSV – Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
  • ELB 1932 – Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932
  • Luther 1912 – Luther-Übersetzung von 1912
  • New Darby (EN) – Neue englische Darby-Übersetzung
  • Old Darby (EN) – Alte englische Darby-Übersetzung
  • KJV – Englische King James V. von 1611/1769 mit Strongs
  • Darby (FR) – Französische Darby-Übersetzung
  • Dutch SV – Dutch Statenvertaling
  • Persian – Persian Standard Bible of 1895 (Old Persian)
  • WHNU – Westcott-Hort mit NA27- und UBS4-Varianten
  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
  • LXX – Septuaginta (LXX)
Ansicht

1 Ich habe mit meinen AugenAugen einen BundBund gemacht1, und wie hätte ich auf eine JungfrauJungfrau geblickt! 2 Denn was wäre das Teil GottesGottes von oben gewesen und das ErbeErbe des Allmächtigen aus den Höhen? 3 Ist nicht VerderbenVerderben für den Ungerechten und Missgeschick für die, die Frevel tun? 4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?

5 Wenn ich mit Falschheit umgegangen bin und mein Fuß dem Trug zugeeilt ist – 6 er wäge mich auf der WaageWaage der GerechtigkeitGerechtigkeit, und GottGott wird meine Tadellosigkeit erkennen 7 wenn mein Schritt von dem Weg abgebogen, und mein HerzHerz meinen AugenAugen gefolgt ist und an meinen Händen ein Makel kleben blieb: 8 so möge ich säen und ein anderer essen, und meine Sprösslinge mögen entwurzelt werden!

9 Wenn mein HerzHerz zu einer FrauFrau2 verlockt worden ist und ich an der TürTür meines Nächsten gelauert habe: 10 so möge meine FrauFrau für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen! 11 Denn das ist eine Schandtat, und das eine Ungerechtigkeit für die Richter3. 12 Denn ein FeuerFeuer ist es, das bis zum Abgrund4 frisst und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde.

13 Wenn ich das Recht meines KnechtesKnechtes und meiner MagdMagd missachtete, als sie mit mir stritten: 14 was wollte ich dann tun, wenn Gott5 sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern? 15 Hat nicht er, der mich im Mutterleib bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht einer im SchoßSchoß uns gebildet?

16 Wenn ich den Armen ihr Begehr versagte, und die AugenAugen der Witwe verschmachten ließ 17 und aß meinen Bissen allein, so dass der Verwaiste nicht davon gegessen hat – 18 ist er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem VaterVater, und von meiner MutterMutter Leib an habe ich sie6 geleitet –; 19 wenn ich jemand umkommen sah aus Mangel an KleidungKleidung, und den Dürftigen ohne DeckeDecke, 20 wenn seine LendenLenden mich nicht gesegnet haben und er mit der Wolle7 meiner Lämmer sich nicht erwärmte; 21 wenn ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im TorTor meinen BeistandBeistand sah8: 22 so falle meine SchulterSchulter aus ihrem Blatt, und mein ArmArm werde abgebrochen von der Röhre! 23 Denn das VerderbenVerderben GottesGottes9 war mir ein Schrecken, und vor seiner Erhabenheit vermochte ich nichts.10

24 Wenn ich das GoldGold zu meiner ZuversichtZuversicht gemacht und zu dem feinen GoldGold gesagt habe: Mein VertrauenVertrauen! 25 wenn ich mich freute, dass mein Vermögen groß war und dass meine Hand Ansehnliches erworben hatte; 26 wenn ich die Sonne11 sah, wie sie glänzte, und den MondMond in Pracht dahinwandeln, 27 und mein HerzHerz im geheimen verführt wurde und mein Mund meine Hand geküsst hat12: 28 auch das wäre eine gerichtlich zu strafende Ungerechtigkeit; denn Gott13 droben würde ich verleugnet haben. 29 Wenn ich mich freute über das Unglück meines Hassers und aufjauchzte, als Böses ihn traf 30 nie habe ich ja meinem Gaumen erlaubt zu sündigen, durch einen FluchFluch seine SeeleSeele zu fordern –; 31 wenn die Leute meines ZeltesZeltes nicht gesagt haben: Wer wäre nicht von dem FleischFleisch seines Schlachtviehs14 satt geworden! – 32 der Fremde übernachtete nicht draußen, ich öffnete dem Wanderer meine TürTür15; 33 wenn ich, wie AdamAdam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem Innern meine Ungerechtigkeit, 34 weil ich mich fürchtete vor der großen Menge und die Verachtung der Familien mich erschreckte, so dass ich mich still hielt, nicht zur TüreTüre hinausging ... 35 O dass ich einen hätte, der auf mich hörte – hier ist meine Unterschrift; der AllmächtigeAllmächtige antworte mir! – und die Klageschrift, die mein Gegner geschrieben! 36 Würde ich sie nicht auf meiner SchulterSchulter tragen, sie mir umbinden als KroneKrone? 37 Ich würde ihm mitteilen die Zahl meiner Schritte, würde ihm nahen wie ein FürstFürst. 38 Wenn mein Acker über mich schreit und seine Furchen allesamt weinen; 39 wenn ich seinen Ertrag16 ohne Zahlung verzehrt habe, und die SeeleSeele seiner Besitzer aushauchen ließ: 40 so mögen DornenDornen statt WeizenWeizen und UnkrautUnkraut statt GersteGerste hervorkommen!

Die WorteWorte HiobsHiobs sind zu Ende.

Fußnoten

  • 1 Eig. meinen Augen einen Bund vorgeschrieben
  • 2 O. ob einer Frau
  • 3 d.h. die dem Richterspruch verfällt
  • 4 S. die Anm. zu Ps 88,11
  • 5 El
  • 6 d.h. die Witwe
  • 7 W. Schur
  • 8 d.h. vor Gericht auf Beistand rechnen konnte
  • 9 El
  • 10 O. Denn ein Schrecken käme mich an, Verderben Gottes, und ... vermöchte ich nichts
  • 11 Eig. das Licht
  • 12 d.h. um der Sonne und dem Mond Huldigung darzubringen; vergl. 1. Kön 19,18; Hos 13,2
  • 14 W. von seinem Fleisch
  • 15 Nach der überlieferten Punktierung: ich öffnete meine Tür nach dem Weg hin
  • 16 W. seine Kraft; wie 1. Mose 4,12