Sprüche 19 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Besser ein ArmerArmer, der in seiner Vollkommenheit1 wandelt, als wer verkehrte2 Lippen hat und dabei ein TorTor ist. 1 Ein ArmerArmer, der in seiner FrömmigkeitFrömmigkeit wandelt, ist besser denn ein Verkehrter mit seinen Lippen, der doch ein Narr ist.
2 Auch Unkenntnis der SeeleSeele ist nicht gut; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl.2 Wo man nicht mit Vernunft handelt, da geht’s nicht wohl zu; und wer schnell ist mit Füßen, der tut sich Schaden.
3 Die Narrheit des Menschen verdirbt3 seinen Weg, und sein HerzHerz grollt gegen den HERRN.3 Die Torheit eines Menschen verleitet seinen Weg, und doch tobt sein HerzHerz wider den HERRN.
4 Reichtum verschafft viele Freunde; aber der ArmeArme – sein Freund trennt sich von ihm. 4 Gut macht viel Freunde; aber der ArmeArme wird von seinen Freunden verlassen.
5 Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden4; und wer Lügen ausspricht, wird nicht entkommen.5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer Lügen frech redet, wird nicht entrinnen.
6 Viele schmeicheln einem Edlen, und alle sind Freunde des Mannes5, der GeschenkeGeschenke gibt.6 Viele schmeicheln der Person des Fürsten; und alle sind Freunde des, der GeschenkeGeschenke gibt.
7 Alle BrüderBrüder des Armen hassen ihn; wieviel mehr entfernen sich von ihm seine Freunde!6 Er jagt Worten nach, die nichts sind. 7 Den Armen hassen alle seine BrüderBrüder; wie viel mehr halten sich seine Freunde von ihm fern! Und wer sich auf WorteWorte verlässt, dem wird nichts.
8 Wer Verstand erwirbt, liebt seine SeeleSeele; wer auf Verständnis achtet, wird Glück erlangen. 8 Wer klug wird, liebt sein LebenLeben; und der Verständige findet Gutes.
9 Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden7, und wer Lügen ausspricht, wird umkommen.9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech Lügen redet, wird umkommen.
10 Nicht passt Wohlleben zu einem Toren; wieviel weniger zu einem KnechtKnecht, über Fürsten zu herrschen! 10 Dem Narren steht nicht wohl an, gute TageTage haben, viel weniger einem KnechtKnecht, zu herrschen über Fürsten.
11 Die EinsichtEinsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen.11 Wer geduldig ist, der ist ein kluger MenschMensch, und ist ihm eine Ehre, dass er Untugend überhören kann.
12 Der ZornZorn des Königs ist wie das Knurren eines jungen Löwen, aber sein Wohlgefallen wie TauTau auf das GrasGras.12 Die Ungnade des Königs ist wie das Brüllen eines jungen Löwen; aber seine GnadeGnade ist wie TauTau auf dem GraseGrase.
13 Ein törichter SohnSohn ist VerderbenVerderben für seinen VaterVater; und die Zänkereien einer FrauFrau sind eine beständige Traufe.13 Ein törichter SohnSohn ist seines VatersVaters Herzeleid, und ein zänkisches Weib ein stetiges Triefen.
14 HausHaus und Gut sind ein ErbteilErbteil der VäterVäter, aber eine einsichtsvolle FrauFrau kommt von dem HERRN.14 HausHaus und Güter vererben die Eltern; aber ein vernünftiges Weib kommt vom HERRN.
15 Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige SeeleSeele wird hungern.15 Faulheit bringt Schlafen, und eine lässige SeeleSeele wird Hunger leiden.
16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine SeeleSeele; wer seine Wege verachtet, wird sterben.16 Wer das Gebot bewahrt, der bewahrt sein LebenLeben; wer aber seines Weges nicht achtet, wird sterben.
17 Wer des Armen sich erbarmt, leiht dem HERRN; und er wird ihm seine Wohltat vergelten. 17 Wer sich des Armen erbarmt, der leihet dem HERRN; der wird ihm wieder Gutes vergelten.
18 Züchtige deinen SohnSohn, weil noch HoffnungHoffnung da ist; aber trachte nicht danach, ihn zu töten.18 Züchtige deinen SohnSohn, solange HoffnungHoffnung da ist; aber lass deine SeeleSeele nicht bewegt werden, ihn zu töten.
19 Wer jähzornig ist, muss dafür büßen; denn greifst du auch ein, so machst du es nur noch schlimmer8.19 Großer Grimm muss Schaden leiden; denn willst du ihm steuern,1 so wird er noch größer.
20 Höre auf RatRat und nimm Unterweisung9 an, damit du in der10 Zukunft weise bist.20 Gehorche dem RatRat und nimm ZuchtZucht an, dass du hernach weise seist.
21 Viele Gedanken sind in dem Herzen eines MannesMannes; aber der Ratschluss des HERRN, er kommt zustande.21 Es sind viele Anschläge in eines MannesMannes Herzen; aber der RatRat des HERRN besteht.
22 Die Willigkeit11 des Menschen macht seine Mildtätigkeit aus, und besser ein ArmerArmer als ein lügnerischer MannMann.22 Ein MenschMensch hat Lust an seiner Wohltat; und ein ArmerArmer ist besser denn ein Lügner.
23 Die Furcht des HERRN ist zum LebenLeben; und gesättigt verbringt man die NachtNacht, wird nicht heimgesucht vom Unglück.23 Die Furcht des HERRN fördert zum LebenLeben, und wird satt bleiben, dass kein Übel sie heimsuchen wird.
24 Hat der Faule seine Hand in die SchüsselSchüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Mund bringt er sie zurück.24 Der Faule verbirgt seine Hand im TopfeTopfe und bringt sie nicht wieder zum Munde.
25 Schlägst du den Spötter, so wird der Einfältige klug; und weist man den Verständigen zurecht, so wird er ErkenntnisErkenntnis verstehen.25 Schlägt man den Spötter, so wird der Unverständige klug; straft man einen Verständigen, so wird er vernünftig.
26 Wer den VaterVater zugrunde richtet, die MutterMutter verjagt, ist ein SohnSohn, der Schande und Schmach bringt.26 Wer VaterVater verstört und MutterMutter verjagt, der ist ein schändliches und verfluchtes Kind.
27 Lass ab, mein SohnSohn, auf Unterweisung12 zu hören, die abirren lässt von den Worten der ErkenntnisErkenntnis.27 Lass ab, mein SohnSohn, zu hören die ZuchtZucht, und doch abzuirren von vernünftiger LehreLehre.
28 Ein Belialszeuge verspottet das Recht, und der Mund der Gottlosen verschlingt Unheil.28 Ein loser Zeuge spottet des Rechts, und der Gottlosen Mund verschlingt das Unrecht.
29 Für die Spötter sind GerichteGerichte bereit, und Schläge für den Rücken der Toren.29 Den Spöttern sind Strafen bereitet, und Schläge auf der Narren Rücken.

Fußnoten

  • 1 O. Lauterkeit
  • 2 O. hämische
  • 3 Eig. stürzt um
  • 4 O. nicht ungestraft bleiben
  • 5 Eig. alles, was Freund heißt, gehört dem Mann
  • 6 Viell. ist hier der Anfang eines neuen zweizeiligen Spruches ausgefallen
  • 7 O. nicht ungestraft bleiben
  • 8 Eig. so steigerst du es noch
  • 9 O. Zucht
  • 10 Eig. in deiner
  • 11 Eig. das Wollen
  • 12 O. Zucht

Fußnoten

  • 1 bedeutet: entgegenwirken, ihn löschen