Sprüche 18 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 Wer sich absondert, trachtet nach einem Gelüst; gegen alle Einsicht1 geht er heftig an2.1 Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelüstet, und setzt sich wider alles, was gut ist.
2 Der TorTor hat keine Lust an Verständnis, sondern nur daran, dass sein HerzHerz sich offenbare. 2 Ein Narr hat nicht Lust am Verstand, sondern kundzutun, was in seinem Herzen steckt.
3 Wenn ein Gottloser kommt, so kommt auch Verachtung; und mit der Schande kommt Schmähung.3 Wo der Gottlose hin kommt, da kommt Verachtung und Schmach mit Hohn.
4 Die WorteWorte aus dem Mund eines MannesMannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder BachBach, eine QuelleQuelle3 der Weisheit.4 Die WorteWorte in eines MannesMannes Munde sind wie tiefe Wasser, und die QuelleQuelle der Weisheit ist ein voller Strom.
5 Es ist nicht gut, die Person des Gottlosen anzusehen, um den Gerechten im GerichtGericht zu beugen.5 Es ist nicht gut, die Person des Gottlosen achten, zu beugen den Gerechten im GerichtGericht.
6 Die Lippen des Toren geraten in StreitStreit4, und sein Mund ruft nach Schlägen.6 Die Lippen des Narren bringen ZankZank, und sein Mund ringt nach Schlägen.
7 Der Mund des Toren wird ihm zum Untergang, und seine Lippen sind der FallstrickFallstrick seiner SeeleSeele.7 Der Mund des Narren schadet ihm selbst, und seine Lippen fangen seine eigene SeeleSeele.
8 Die WorteWorte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das InnersteInnerste des Leibes.8 Die WorteWorte des Verleumders sind Schläge und gehen einem durchs HerzHerz.
9 Auch wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein BruderBruder des Verderbers.9 Wer lässig ist in seiner Arbeit, der ist ein BruderBruder des, der das Seine umbringt.
10 Der Name des HERRN ist ein starker TurmTurm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.10 Der Name des HERRN ist ein festes SchlossSchloss; der Gerechte läuft dahin und wird beschirmt.
11 Das Vermögen des Reichen ist seine feste Stadt, und in seiner Einbildung wie eine hochragende Mauer.11 Das Gut des Reichen ist ihm eine feste Stadt und wie hohe Mauern in seinem Dünkel.
12 Vor dem Sturz wird das HerzHerz des MannesMannes stolz, und der Ehre geht Demut voraus. 12 Wenn einer zu Grunde gehen soll, wird sein HerzHerz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muss man zuvor leiden.
13 Wer Antwort gibt, bevor er anhört, für den ist es Narrheit und Schande.13 Wer antwortet ehe er hört, dem ist’s Narrheit und Schande.
14 Der GeistGeist eines MannesMannes erträgt seine KrankheitKrankheit; aber ein zerschlagener GeistGeist, wer richtet ihn auf?514 Wer ein fröhlich HerzHerz hat, der weiß sich in seinem Leiden zu halten; wenn aber der Mut liegt, wer kann’s tragen?
15 Das HerzHerz des Verständigen erwirbt ErkenntnisErkenntnis, und das OhrOhr der Weisen sucht nach ErkenntnisErkenntnis.15 Ein verständiges HerzHerz weiß sich vernünftig zu halten; und die Weisen hören gern, wie man vernünftig handelt.
16 Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen.16 Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und bringt ihn vor die großen Herren.
17 Der Erste in seiner Streitsache hat Recht; doch sein Nächster kommt und forscht ihn aus.17 Ein jeglicher ist zuerst in seiner Sache gerecht; kommt aber sein Nächster hinzu, so findet sich’s.
18 Das Los schlichtet Streitigkeiten und bringt Mächtige auseinander. 18 Das Los stillt den Hader und scheidet zwischen den Mächtigen.
19 Ein BruderBruder, an dem man treulos6 gehandelt hat, widersteht mehr als eine feste Stadt; und Streitigkeiten sind wie der RiegelRiegel einer BurgBurg. 19 Ein verletzter BruderBruder hält härter denn eine feste Stadt, und ZankZank hält härter denn RiegelRiegel am PalastPalast.
20 Von der Frucht des Mundes eines MannesMannes wird sein Inneres7 gesättigt, vom Ertrag seiner Lippen wird er gesättigt.20 Einem MannMann wird vergolten, darnach sein Mund geredet hat, und er wird gesättigt von der Frucht seiner Lippen.
21 TodTod und LebenLeben sind in der GewaltGewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.21 TodTod und LebenLeben steht in der Zunge GewaltGewalt; wer sie liebt, der wird von ihrer Frucht essen.
22 Wer eine FrauFrau gefunden hat, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von dem HERRN.22 Wer eine Ehefrau findet, der findet etwas Gutes und kann guter Dinge sein im HERRN.
23 Flehentlich bittet der ArmeArme, aber der ReicheReiche antwortet Hartes.23 Ein ArmerArmer redet mit FlehenFlehen, ein ReicherReicher antwortet stolz.
24 Ein MannMann vieler Freunde wird zugrunde gehen; doch es gibt einen, der liebt und anhänglicher ist als ein BruderBruder.24 Ein treuer Freund liebt mehr und steht fester bei denn ein BruderBruder.

Fußnoten

  • 1 S. die Anm. zu Kap. 2,7
  • 2 Eig. fletscht er die Zähne
  • 3 And.: ist die Quelle
  • 4 O. führen Streit herbei
  • 5 Eig. wer hebt (trägt) ihn?
  • 6 O. frevelhaft
  • 7 Eig. sein Leib