Sprüche 11 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Trügerische Waagschalen sind dem HERRN ein GräuelGräuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.1 Falsche WaageWaage ist dem HERRN ein GräuelGräuel; aber völliges Gewicht ist sein Wohlgefallen.
2 Kommt Übermut, so kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit.2 Wo Stolz ist, da ist auch Schmach; aber Weisheit ist bei den Demütigen.
3 Die Tadellosigkeit der Aufrichtigen1 leitet sie, aber die Verkehrtheit2 der Treulosen zerstört sie. 3 Unschuld wird die Frommen leiten; aber die Bosheit wird die Verächter verstören.
4 Vermögen nützt nichts am TagTag des ZornsZorns, aber GerechtigkeitGerechtigkeit errettet vom TodTod.4 Gut hilft nicht am TageTage des ZornsZorns; aber GerechtigkeitGerechtigkeit errettet vom TodTod.
5 Die GerechtigkeitGerechtigkeit des Vollkommenen3 macht seinen Weg gerade4, aber der Gottlose fällt durch seine Gottlosigkeit.5 Die GerechtigkeitGerechtigkeit des Frommen macht seinen Weg eben; aber der Gottlose wird fallen durch sein gottlos WesenWesen.
6 Die GerechtigkeitGerechtigkeit der Aufrichtigen errettet sie, aber die Treulosen werden in ihrer Gier gefangen.6 Die GerechtigkeitGerechtigkeit der Frommen wird sie erretten; aber die Verächter werden gefangen in ihrer Bosheit.
7 Wenn ein gottloser MenschMensch stirbt, wird seine HoffnungHoffnung zunichte, und die Erwartung der Frevler5 ist zunichte geworden. 7 Wenn der gottlose MenschMensch stirbt, ist seine HoffnungHoffnung verloren und das Harren des Ungerechten wird zunichte.
8 Der Gerechte wird aus der DrangsalDrangsal befreit, und der Gottlose tritt an seine Stelle.8 Der Gerechte wird aus der Not erlöst, und der Gottlose kommt an seine Statt.
9 Mit dem Mund verdirbt der GesetzloseGesetzlose seinen Nächsten, aber durch ErkenntnisErkenntnis werden die Gerechten befreit. 9 Durch den Mund des Heuchlers wird sein Nächster verderbt; aber die Gerechten merken’s und werden erlöst.
10 Die Stadt frohlockt beim Wohl der Gerechten, und beim Untergang der Gottlosen ist Jubel.10 Eine Stadt freut sich, wenn’s den Gerechten wohl geht; und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh.
11 Durch den Segen der Aufrichtigen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen.11 Durch den Segen der Frommen wird eine Stadt erhoben; aber durch den Mund der Gottlosen wird sie zerbrochen.
12 Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand; aber ein verständiger MannMann schweigt still.12 Wer seinen Nächsten schändet, ist ein Narr; aber ein verständiger MannMann schweigt still.
13 Wer als Verleumder6 umhergeht, deckt das GeheimnisGeheimnis auf; wer aber treuen GeistesGeistes ist, deckt die Sache zu.13 Ein Verleumder verrät, was er heimlich weiß; aber wer eines getreuen Herzens ist, verbirgt es.
14 Wo keine Führung7 ist, verfällt ein Volk; aber Rettung ist bei der Menge der RatgeberRatgeber.14 Wo nicht RatRat ist, da geht das Volk unter; wo aber viel RatgeberRatgeber sind, da geht es wohl zu.
15 Sehr schlecht ergeht es einem, wenn er für einen anderen BürgeBürge geworden ist; wer aber das Handeinschlagen hasst, ist sicher.15 Wer für einen anderen BürgeBürge wird, der wird Schaden haben; wer aber sich vor Geloben hütet, ist sicher.
16 Eine anmutige FrauFrau erlangt Ehre, und Gewalttätige erlangen Reichtum.16 Ein holdselig Weib erlangt Ehre; aber die Tyrannen erlangen Reichtum.
17 Sich selbst8 tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem FleischFleisch weh. 17 Ein barmherziger MannMann tut sich selber Gutes; aber ein unbarmherziger betrübt auch sein eigen FleischFleisch.
18 Der Gottlose schafft sich trügerischen GewinnGewinn, wer aber GerechtigkeitGerechtigkeit sät, wahrhaftigen LohnLohn. 18 Der Gottlosen Arbeit wird fehlschlagen; aber wer GerechtigkeitGerechtigkeit sät, das ist gewisses Gut.
19 Wie die GerechtigkeitGerechtigkeit zum LebenLeben führt, so führt es den, der Bösem nachjagt, zu seinem TodTod.919 GerechtigkeitGerechtigkeit fördert zum LebenLeben; aber dem Übel nachjagen fördert zum TodTod.
20 Die verkehrten Herzens sind, sind dem HERRN ein GräuelGräuel; aber sein Wohlgefallen sind die im Weg Vollkommenen. 20 Der HERR hat GräuelGräuel an den verkehrten Herzen, und Wohlgefallen an den Frommen.
21 Die Hand darauf: Der Böse wird nicht für schuldlos gehalten werden10; aber die Nachkommenschaft der Gerechten wird entkommen.21 Den Bösen hilft nichts, wenn sie auch alle Hände zusammentäten; aber der Gerechten Same wird errettet werden.
22 Ein goldener Ring in der Nase eines SchweinesSchweines: So ist eine schöne FrauFrau ohne Anstand11.22 Ein schönes Weib ohne ZuchtZucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Haarband.
23 Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die HoffnungHoffnung der Gottlosen ist der Grimm12.23 Der Gerechten Wunsch muss doch wohl geraten, und der Gottlosen Hoffen wird Unglück.
24 Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart, als recht ist, und es ist nur zum Mangel.24 Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, da er nicht soll, und wird doch ärmer.
25 Die segnende SeeleSeele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.25 Die SeeleSeele, die da reichlich segnet, wird gelabt; und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.
26 Wer KornKorn zurückhält, den verflucht das Volk; aber Segen wird dem HauptHaupt dessen zuteil, der Getreide verkauft.26 Wer KornKorn innehält, dem fluchen die Leute; aber Segen kommt über den, der es verkauft.
27 Wer das Gute eifrig sucht, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über ihn wird es kommen.27 Wer da Gutes sucht, dem widerfährt Gutes; wer aber nach Unglück ringt, dem wird’s begegnen.
28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; aber die Gerechten werden sprossen wie Laub.28 Wer sich auf seinen Reichtum verlässt, der wird untergehen; aber die Gerechten werden grünen wie ein Blatt.
29 Wer sein HausHaus zerrüttet, wird WindWind erben; und der Narr wird ein KnechtKnecht dessen, der weisen Herzens ist.29 Wer sein eigen HausHaus betrübt, der wird WindWind zum ErbteilErbteil haben; und ein Narr muss ein KnechtKnecht des Weisen sein.
30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des LebensLebens, und der WeiseWeise gewinnt Seelen.30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des LebensBaum des Lebens, und ein Weiser gewinnt die Herzen.
31 Siehe, dem Gerechten wird auf der ErdeErde vergolten, wieviel mehr dem Gottlosen und Sünder!31 So der Gerechte auf Erden leiden muss, wie viel mehr der Gottlose und der Sünder!

Fußnoten

  • 1 O. Geraden, Rechtschaffenen; so auch V. 6.11 usw.
  • 2 O. Schiefheit
  • 3 O. Redlichen, Tadellosen; so auch V. 20; 28,10.18
  • 4 O. ebnet seinen Weg
  • 5 And. üb.: der Kraftvollen
  • 6 O. Ausplauderer
  • 7 S. die Anm. zu Kap. 1,5
  • 8 Eig. Seiner Seele
  • 9 O. Echte Gerechtigkeit führt zum Leben, und wer Bösem nachjagt, den führt es zum Tod
  • 10 O. nicht ungestraft bleiben
  • 11 Eig. Schicklichkeitsgefühl
  • 12 O. die Vermessenheit