Ruth 1 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und es geschah in den Tagen, als die RichterRichter richteten, da entstand eine HungersnotHungersnot im Land. Und ein MannMann von Bethlehem-Juda zog hin, um sich in den Gefilden MoabsMoabs aufzuhalten, er und seine FrauFrau und seine beiden Söhne.1 Zu der ZeitZeit, da die RichterRichter regierten, ward eine Teuerung im Lande. Und ein MannMann von Bethlehem-Juda zog wallen in der MoabiterMoabiter Land mit seinem Weibe und seinen zwei Söhnen.
2 Und der Name des MannesMannes war ElimelechElimelech, und der Name seiner FrauFrau NoomiNoomi, und die NamenNamen seiner beiden Söhne MachlonMachlon und KiljonKiljon, EphratiterEphratiter von Bethlehem-Juda. Und sie kamen in die Gefilde MoabsMoabs und blieben dort. 2 Der hieß ElimelechElimelech und sein Weib NaemiNaemi und seine zwei Söhne MahlonMahlon und ChiljonChiljon; die waren EphratherEphrather von Bethlehem-Juda. Und da sie kamen ins Land der MoabiterMoabiter, blieben sie daselbst.
3 Und ElimelechElimelech, der MannMann NoomisNoomis, starb; und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig.3 Und ElimelechElimelech, der NaemiNaemi MannMann, starb, und sie blieb übrig mit ihren zwei Söhnen.
4 Und sie nahmen sich moabitische Frauen: Der Name der einen war OrpaOrpa, und der Name der anderen RuthRuth; und sie wohnten dort etwa 10 JahreJahre.4 Die nahmen moabitische Weiber; eine hieß OrpaOrpa, die andere RuthRuth. Und da sie daselbst gewohnt hatten ungefähr zehn JahreJahre,
5 Da starben auch die beiden, MachlonMachlon und KiljonKiljon; und die FrauFrau blieb allein übrig von ihren beiden Söhnen und von ihrem MannMann.5 starben sie alle beide, MahlonMahlon und ChiljonChiljon, dass das Weib überlebte beide Söhne und ihren MannMann.
6 Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gefilden MoabsMoabs zurück; denn sie hatte im Gefilde MoabsMoabs gehört, dass der HERR sein Volk heimgesucht habe, um ihnen BrotBrot zu geben1. 6 Da machte sie sich auf mit ihren zwei Schwiegertöchtern und zog wieder aus der MoabiterMoabiter Lande; denn sie hatte erfahren im MoabiterlandeMoabiterlande, dass der HERR sein Volk hatte heimgesucht und ihnen BrotBrot gegeben.
7 Und sie zog aus von dem Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr; und sie zogen auf dem Weg, um in das Land JudaJuda zurückzukehren. 7 Und ging aus von dem Ort, da sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr. Und da sie ging auf dem Wege, dass sie wiederkäme ins Land JudaJuda,
8 Da sprach NoomiNoomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht, kehrt um, eine jede zum HausHaus ihrer MutterMutter. Der HERR erweise Güte an euch, so wie ihr sie an den Verstorbenen und an mir erwiesen habt.8 sprach sie zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Gehet hin und kehret um, eine jegliche zu ihrer MutterMutter HausHaus. Der HERR tue an euch BarmherzigkeitBarmherzigkeit, wie ihr an den Toten und mir getan habt!
9 Der HERR gebe euch, dass ihr RuheRuhe findet, eine jede in dem HausHaus ihres MannesMannes! Und sie küsste sie. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten;9 Der HERR gebe euch, dass ihr RuheRuhe findet, eine jegliche in ihres MannesMannes HauseHause! Und küsste sie. Da hoben sie ihre Stimmen auf und weinten
10 und sie sprachen zu ihr: Doch, wir wollen mit dir zu deinem Volk zurückkehren!10 und sprachen zu ihr: Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen.
11 Und NoomiNoomi sprach: Kehrt um, meine Töchter! Warum wolltet ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Leib, dass sie euch zu Männern werden könnten?11 Aber NaemiNaemi sprach: Kehret um, meine Töchter! warum wollt ihr mit mir gehen? Wie kann ich fürder KinderKinder in meinem Leibe haben, die eure Männer sein könnten?
12 Kehrt um, meine Töchter, geht; denn ich bin zu alt, um eines MannesMannes zu werden. Wenn ich spräche: Ich habe HoffnungHoffnung; wenn ich selbst diese NachtNacht eines MannesMannes würde und sogar Söhne gebären sollte: 12 Kehret um, meine Töchter, und gehet hin! denn ich bin nun zu alt, dass ich einen MannMann nehme. Und wenn ich spräche: Es ist zu hoffen, dass ich diese NachtNacht einen MannMann nehme und KinderKinder gebäre, –
13 wolltet ihr deshalb warten, bis sie groß würden? Wolltet ihr deshalb euch abschließen, dass ihr keines MannesMannes würdet? Nicht doch, meine Töchter! Denn mir ergeht es viel bitterer als euch; denn die Hand des HERRN ist gegen mich ausgegangen. 13 wie könntet ihr doch harren, bis sie groß würden? wie wolltet ihr verziehen, dass ihr nicht Männer solltet nehmen? Nicht, meine Töchter! denn mich jammert euer sehr; denn des HERRN Hand ist über mich ausgegangen.
14 Da erhoben sie ihre Stimme und weinten wiederum. Und OrpaOrpa küsste ihre Schwiegermutter; RuthRuth aber hing ihr an.14 Da hoben sie ihre Stimme auf und weinten noch mehr. Und OrpaOrpa küsste ihre Schwiegermutter; RuthRuth aber blieb bei ihr.
15 Und sie sprach: Siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volk und zu ihren GötternGöttern zurückgekehrt; kehre um, deiner Schwägerin nach!15 Sie aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgewandt zu ihrem Volk und zu ihrem GottGott; kehre du auch um, deiner Schwägerin nach.
16 Aber RuthRuth sprach: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren; denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du dich aufhältst, will ich mich aufhalten; dein Volk ist mein Volk, und dein GottGott ist mein GottGott; 16 RuthRuth antwortete: Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen sollte und von dir umkehren. Wo du hin gehst, da will ich auch hin gehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein GottGott ist mein GottGott.
17 wo du stirbst, will ich sterben, und dort will ich begraben werden. So soll mir der HERR tun und so hinzufügen, nur der TodTod soll scheiden zwischen mir und dir!17 Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der HERR tue mir dies und das, der TodTod muss mich und dich scheiden.
18 Und als sie sah, dass sie fest darauf bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden.18 Als sie nun sah, dass sie fest im Sinn war, mit ihr zu gehen, ließ sie ab, mit ihr davon zu reden.
19 Und so gingen beide, bis sie nach BethlehemBethlehem kamen. Und es geschah, als sie nach BethlehemBethlehem kamen, da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung, und sie2 sprachen: Ist das NoomiNoomi?19 Also gingen die beiden miteinander, bis sie gen BethlehemBethlehem kamen. Und da sie nach BethlehemBethlehem hineinkamen, regte sich die ganze Stadt über ihnen und sprach: Ist das die NaemiNaemi?
20 Und sie sprach zu ihnen: Nennt mich nicht Noomi3, nennt mich Mara4; denn der AllmächtigeAllmächtige hat es mir sehr bitter gemacht.20 Sie aber sprach zu ihnen: Heißet mich nicht NaemiNaemi, sondern MaraMara; denn der AllmächtigeAllmächtige hat mich sehr betrübt.
21 Voll bin ich gegangen, und leer hat mich der HERR zurückkehren lassen. Warum nennt ihr mich NoomiNoomi, da der HERR gegen mich gezeugtgezeugt und der AllmächtigeAllmächtige mir Übles getan hat?21 Voll zog ich aus, aber leer hat mich der HERR wieder heimgebracht. Warum heißt ihr mich denn NaemiNaemi, so mich doch der HERR gedemütigt und der AllmächtigeAllmächtige betrübt hat?
22 Und so kehrte NoomiNoomi zurück, und RuthRuth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter, mit ihr, die aus den Gefilden MoabsMoabs zurückkehrte; und sie kamen nach BethlehemBethlehem beim Beginn der Gerstenernte.22 Es war aber um die ZeitZeit, dass die Gerstenernte anging, da NaemiNaemi mit ihrer Schwiegertochter RuthRuth, der Moabitin, wiederkam vom MoabiterlandeMoabiterlande gen BethlehemBethlehem.

Fußnoten

  • 1 O. indem er ihnen Brot gab
  • 2 d.h. die Frauen der Stadt
  • 3 Huldvolle, Liebliche
  • 4 Bittere, Betrübte