Psalm 74 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 (Ein Maskil1; von AsaphAsaph.) GottGott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein ZornZorn gegen die HerdeHerde deiner Weide?1 Eine UnterweisungUnterweisung AsaphsAsaphs. GottGott, warum verstößest du uns so gar und bist so grimmig zornig über die SchafeSchafe deiner Weide?
2 Gedenke deiner GemeindeGemeinde, die du erworben hast damals, erlöst als dein Erbteil2 – des BergesBerges ZionZion, auf dem du gewohnt hast! 2 Gedenke an deine GemeindeGemeinde, die du vor alters erworben und dir zum ErbteilErbteil erlöst hast, an den Berg ZionBerg Zion, darauf du wohnest.
3 Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im HeiligtumHeiligtum hat der Feind zerstört.3 Hebe auf deine Schritte zum dem, was so lange wüst liegt. Der Feind hat alles verderbt im HeiligtumHeiligtum.
4 Es brüllen deine WidersacherWidersacher inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Zeichen3 als Zeichen4 gesetzt.4 Deine WidersacherWidersacher brüllen in deinen Häusern und setzen ihre Götzen darein.
5 Sie erscheinen5 wie einer, der die AxtAxt emporhebt im Dickicht des WaldesWaldes;5 Man sieht die Äxte obenher blinken, wie man in einen WaldWald haut;
6 und jetzt zerschlagen sie sein SchnitzwerkSchnitzwerk allzumal mit Beilen und mit Hämmern. 6 sie zerhauen alle seine Tafelwerke mit Beil und Barte1.
7 Sie haben dein HeiligtumHeiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines NamensNamens.7 Sie verbrennen dein HeiligtumHeiligtum; sie entweihen und werfen zu Boden die Wohnung deines NamensNamens.
8 Sie sprachen in ihrem Herzen: Lasst uns sie niederzwingen allesamt! – Verbrannt haben sie alle Versammlungsstätten Gottes6 im Land.8 Sie sprechen in ihrem Herzen; „Lasst uns sie plündern!“ Sie verbrennen alle Häuser GottesGottes im Lande.
9 Unsere ZeichenZeichen sehen wir nicht; kein ProphetProphet ist mehr da, und keiner bei uns, der weiß, bis wann.9 Unsere ZeichenZeichen sehen wir nicht, und kein ProphetProphet predigt mehr, und keiner ist bei uns, der weiß, wie lange.
10 Bis wann, o GottGott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen NamenNamen verachten immerfort?10 Ach GottGott, wie lange soll der WidersacherWidersacher schmähen und der Feind deinen NamenNamen so gar verlästern?
11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem SchoßSchoß, mach ein Ende7!11 Warum wendest du deine Hand ab? Ziehe von deinem SchoßSchoß dein Rechte und mache ein Ende.
12 GottGott ist ja mein König von alters her, der Rettungen schafft inmitten des Landes8.12 GottGott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht.
13 Du zerteiltest das MeerMeer durch deine MachtMacht, zerschelltest die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern. 13 Du zertrennst das MeerMeer durch dein KraftKraft und zerbrichst die Köpfe der Drachen im Wasser.
14 Du zerschmettertest die Häupter des LeviatansLeviatans, gabst ihn zur Speise dem Volk, den Bewohnern der Wüste9.14 Du zerschlägst die Köpfe der Walfische und gibst sie zur Speise dem Volk in der EinödeEinöde.
15 Du ließest QuelleQuelle und BachBach hervorbrechen, immerfließende Ströme trocknetest du aus.15 Du lässest quellen BrunnenBrunnen und Bäche; du lässest versiegen starke Ströme.
16 Dein ist der TagTag, dein auch die NachtNacht; den Mond10 und die SonneSonne hast du bereitet.16 TagTag und NachtNacht ist dein; du machst, dass SonneSonne und Gestirn ihren gewissen LaufLauf haben.
17 Du hast festgestellt alle Grenzen der ErdeErde; SommerSommer und WinterWinter, du hast sie gebildet.17 Du setzest einem jeglichen Lande seine Grenze; SommerSommer und WinterWinter machst du.
18 Gedenke dessen: Der Feind hat den HERRN gehöhnt, und ein törichtes11 Volk hat deinen NamenNamen verachtet.18 So gedenke doch des, dass der Feind den HERRN schmäht und ein töricht Volk lästert deinen NamenNamen.
19 Gib nicht dem Raubtier hin die SeeleSeele deiner TurteltaubeTurteltaube; die Schar deiner Elenden vergiss nicht für immer! 19 Du wollest nicht dem TierTier geben die SeeleSeele deiner TurteltaubeTurteltaube, und der HerdeHerde deiner Elenden nicht so gar vergessen.
20 Schaue hin auf den BundBund! Denn die finsteren Örter der ErdeErde sind voll von Wohnungen der Gewalttat.20 Gedenke an den BundBund; denn das Land ist allenthalben jämmerlich verheert, und die Häuser sind zerrissen.
21 Nicht kehre beschämt zurück der Unterdrückte; lass den Elenden und Armen deinen NamenNamen loben!21 Lass den Geringen nicht in Schanden davongehen; lass die Armen und Elenden rühmen deinen NamenNamen.
22 Steh auf, o GottGott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner Verhöhnung von den Toren12 den ganzen TagTag! 22 Mache dich auf, GottGott, und führe aus deine Sache; gedenke an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt.
23 Vergiss nicht die Stimme deiner WidersacherWidersacher! Das Getöse derer, die sich gegen dich erheben, steigt auf beständig13.23 Vergiss nicht des Geschreis deiner Feinde; das Toben deiner WidersacherWidersacher wird je länger, je größer.

Fußnoten

  • 1 S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift
  • 2 W. als Stamm deines Erbes
  • 3 O. Wunder; so auch V. 9
  • 4 O. Wunder; so auch V. 9
  • 5 W. Er (d.h. jeder Einzelne von ihnen) wird wahrgenommen; od.: Es sieht sich an, wie wenn einer usw.
  • 6 El
  • 7 O. vernichte sie
  • 8 O. der Erde
  • 9 d.h. den Wüstentieren
  • 10 Eig. die Leuchte
  • 11 O. gemeines, gottloses
  • 12 wie Ps. 14,1
  • 13 O. das beständig aufsteigt

Fußnoten

  • 1 bedeutet: Streitaxt