Psalm 69 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 (Dem Vorsänger, nach Schoschannim1. Von DavidDavid.)
2 Rette mich, o GottGott, denn die Wasser sind bis an die SeeleSeele gekommen!1 Ein PsalmPsalm DavidsDavids, von den Rosen, vorzusingen. 2 GottGott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die SeeleSeele.
3 Ich bin versunken in tiefen Schlamm, und kein Grund ist da; in Wassertiefen bin ich gekommen, und die FlutFlut überströmt mich.2 3 Ich versinke im tiefen Schlamm, da kein Grund ist; ich bin im tiefen Wasser, und die FlutFlut will mich ersäufen.
4 Ich bin müde vom2 Rufen, entzündet ist meine Kehle; meine AugenAugen schwinden hin, harrend auf meinen GottGott. 3 4 Ich habe mich müde geschrieen, mein Hals ist heiser; das Gesicht vergeht mir, dass ich so lange muss harren auf meinen GottGott.
5 Mehr als die HaareHaare meines HauptesHauptes sind derer, die ohne Ursache mich hassen; mächtig3 sind meine Vertilger, die ohne Grund mir feind sind; was ich nicht geraubtgeraubt habe, muss ich dann erstatten.4 5 Die mich ohne Ursache hassen, deren ist mehr, denn ich HaareHaare auf dem HauptHaupt habe. Die mir unbillig feind sind und mich verderben, sind mächtig. Ich muss bezahlen, was ich nicht geraubtgeraubt habe.
6 Du, o GottGott, weißt um meine Torheit, und meine Vergehungen sind dir nicht verborgen.5 6 GottGott, du weißt meine Torheit, und meine Schulden sind dir nicht verborgen.
7 Lass nicht durch mich beschämt werden die auf dich harren4, HerrHerr, HERRHERR der HeerscharenHeerscharen! Lass nicht durch mich zuschanden werden, die dich suchen, GottGott IsraelsIsraels!6 7 Lass nicht zu Schanden werden an mir, die dein harren, HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth! Lass nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, GottGott IsraelsIsraels!
8 Denn deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Angesicht.7 8 Denn um deinetwillen trage ich Schmach; mein Angesicht ist voller Schande.
9 Entfremdet bin ich meinen BrüdernBrüdern, und ein FremderFremder geworden den Söhnen meiner MutterMutter.8 9 Ich bin fremd geworden meinen BrüdernBrüdern und unbekannt meiner MutterMutter KindernKindern.
10 Denn der EiferEifer um dein HausHaus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.9 10 Denn der EiferEifer um dein HausHaus hat mich gefressen; und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
11 Als ich weinte, und meine SeeleSeele im FastenFasten war, da wurde es mir zu Schmähungen; 10 11 Und ich weine und fastefaste bitterlich; und man spottet mein dazu.
12 als ich mich in SacktuchSacktuch kleidete, da wurde ich ihnen zum SprichwortSprichwort.11 12 Ich habe einen Sack angezogen; aber sie treiben Gespött mit mir.
13 Die im TorTor sitzen, reden über mich, und ich bin das SaitenspielSaitenspiel der Zecher5.12 13 Die im TorTor sitzen, schwatzen von mir, und in den Zechen singt man von mir.
14 Ich aber, mein GebetGebet ist zu dir, HERR, zur ZeitZeit der Annehmung6. O GottGott, nach der Größe deiner Güte, erhöre mich nach der WahrheitWahrheit deines HeilsHeils!13 14 Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen ZeitZeit; GottGott, durch deine große Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.
15 Zieh mich heraus aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke! Lass mich errettet werden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen!14 15 Errette mich aus dem Kot, dass ich nicht versinke; dass ich errettet werde von meinen Hassern und aus dem tiefen Wasser;
16 Lass die FlutFlut der Wasser mich nicht überströmen, und die Tiefe mich nicht verschlingen; und lass die GrubeGrube ihren Mund nicht über mir verschließen!15 16 dass mich die Wasserflut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch der GrubeGrube nicht über mir zusammengehe.
17 Erhöre mich, HERR, denn gut ist deine Güte; wende dich zu mir nach der Größe deiner Erbarmungen!16 17 Erhöre mich, HERR, denn dein Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen BarmherzigkeitBarmherzigkeit
18 Und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem KnechtKnecht, denn ich bin bedrängt; eilends erhöre mich!17 18 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem KnechteKnechte, denn mir ist angst; erhöre mich eilend.
19 Nahe meiner SeeleSeele, erlöse sie; erlöse mich7 um meiner Feinde willen!18 19 Mache dich zu meiner SeeleSeele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen.
20 Du, du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine Schande; vor dir sind alle meine Bedränger.19 20 Du weißt meine Schmach, Schande und Scham; meine WidersacherWidersacher sind alle vor dir.
21 Der Hohn hat mein HerzHerz gebrochen, und ich bin ganz elend; und ich habe auf Mitleiden gewartet, und da war keines, und auf TrösterTröster, und ich habe keine gefunden.20 21 Die Schmach bricht mir mein HerzHerz und kränkt mich. Ich warte, ob’s jemand jammere – aber da ist niemand –, und auf TrösterTröster – aber ich finde keine.
22 Und sie gaben in8 meine Speise Galle9, und in meinem Durst tränkten sie mich mit EssigEssig. 21 22 Und sie geben mir GalleGalle zu essen und EssigEssig zu trinken in meinem großen Durst.
23 Es werde zur SchlingeSchlinge vor ihnen ihr Tisch, und ihnen, den Sorglosen, zum FallstrickFallstrick!22 23 Ihr Tisch werde vor ihnen zum Strick, zur Vergeltung und zu einer Falle.
24 Lass dunkel werden ihre AugenAugen, dass sie nicht sehen; und lass beständig wanken ihre LendenLenden! 23 24 Ihre AugenAugen müssen finster werden, dass sie nicht sehen, und ihre LendenLenden lass immer wanken.
25 Schütte über sie aus deinen Grimm, und deines ZornsZorns Glut erreiche sie!24 25 Gieße deine Ungnade auf sie, und dein grimmiger ZornZorn ergreife sie.
26 Verwüstet sei ihre Wohnung10, in ihren Zelten sei kein Bewohner! 25 26 Ihre Wohnung müsse wüst werden, und sei niemand, der in ihren HüttenHütten wohne.
27 Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und von dem Schmerz deiner Verwundeten erzählen sie. 26 27 Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und rühmen, dass du die Deinen übel schlagest.
28 Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und lass sie nicht kommen zu11 deiner GerechtigkeitGerechtigkeit!27 28 Lass sie in eine SündeSünde über die andere fallen, dass sie nicht kommen zu deiner GerechtigkeitGerechtigkeit.
29 Lass sie ausgelöscht werden aus dem BuchBuch des LebensLebens, und nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten!28 29 Tilge sie aus dem BuchBuch der Lebendigen, dass sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden.
30 Ich aber bin elend, und mir ist wehe; deine Rettung, o GottGott, setze mich in Sicherheit!29 30 Ich aber bin elend, und mir ist wehe. GottGott, deine Hilfe schütze mich!
31 Rühmen will ich den NamenNamen GottesGottes im Lied, und ihn erheben mit Lob12.30 31 Ich will den NamenNamen GottesGottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank.
32 Und es wird dem HERRN wohlgefälliger sein als ein StierStier, ein StierStier mit HörnernHörnern und gespaltenen Hufen. 31 32 Das wird dem HERRN besser gefallen denn ein Farre, der HörnerHörner und Klauen hat.
33 Die Sanftmütigen werden es sehen, sie werden13 sich freuen; ihr, die ihr GottGott sucht, es lebe euer HerzHerz14!32 33 Die Elenden sehen’s und freuen sich; und die GottGott suchen, denen wird das HerzHerz leben.
34 Denn der HERR hört auf die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht.33 34 Denn der HERR hört die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht.
35 Ihn sollen loben HimmelHimmel und ErdeErde, die MeereMeere, und alles, was in ihnen wimmelt!34 35 Es lobe ihn HimmelHimmel, ErdeErde und MeerMeer und alles, was sich darin regt.
36 Denn GottGott wird ZionZion retten und die Städte JudasJudas bauen; und sie werden dort wohnen und es besitzen.35 36 Denn GottGott wird ZionZion helfen und die Städte JudasJudas bauen, dass man daselbst wohne und sie besitze.
37 Und die Nachkommenschaft seiner KnechteKnechte wird es erben; und die seinen NamenNamen lieben werden darin wohnen.36 37 Und der Same seiner KnechteKnechte wird sie ererben, und die seinen NamenNamen lieben, werden darin bleiben.

Fußnoten

  • 1 O. nach „Lilien“
  • 2 Eig. durch mein
  • 3 O. zahlreich
  • 4 O. hoffen
  • 5 W. der Trinker starken Getränks
  • 6 O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens
  • 7 Eig. kaufe mich los
  • 8 O. als
  • 9 O. Gift
  • 10 Eig. ihr Gehöft, Zeltlager
  • 11 Eig. eingehen in
  • 12 O. Dank
  • 13 O. Wenn die Sanftmütigen es sehen, so werden sie usw.
  • 14 O. euer Herz wird leben