Matthäus 21 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und als sie JerusalemJerusalem nahten und nach BethphageBethphage kamen, an den Ölberg, da sandte JesusJesus zwei JüngerJünger 1 Da sie nun nahe an JerusalemJerusalem kamen, gen BethphageBethphage an den Ölberg, sandte JesusJesus seiner JüngerJünger zwei
2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das DorfDorf, das euch gegenüberliegt; und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden, und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir. 2 und sprach zu ihnen: Gehet hin in den Flecken, der vor euch liegt, und alsbald werdet ihr eine Eselin finden angebunden und ihr Füllen bei ihr; löset sie auf und führet sie zu mir!
3 Und wenn jemand etwas zu euch sagt, so sollt ihr sprechen: Der HerrHerr bedarf ihrer, und sogleich wird er sie senden. 3 Und so euch jemand etwas wird sagen, so sprecht: Der HerrHerr bedarf ihrer; sobald wird er sie euch lassen.
4 Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was durch den ProphetenPropheten geredet ist, der spricht:4 Das geschah aber alles, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den ProphetenPropheten, der da spricht:
5 „Sagt der TochterTochter ZionZion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und1 auf einem Füllen, des Lasttiers Jungen“.25 „Saget der TochterTochter ZionZion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem EselEsel und auf einem Füllen der lastbaren Eselin.“
6 Als aber die JüngerJünger hingegangen waren und getan hatten, wie JesusJesus ihnen aufgetragen,6 Die JüngerJünger gingen hin und taten, wie ihnen JesusJesus befohlen hatte,
7 brachten sie die Eselin und das Füllen und legten ihre KleiderKleider auf sie, und er setzte sich auf dieselben. 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre KleiderKleider darauf und setzten ihn darauf.
8 Und eine sehr große Volksmenge breitete ihre KleiderKleider aus auf den Weg; andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.8 Aber viel Volks breitete die KleiderKleider auf den Weg; die anderen hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9 Die Volksmengen aber, die vor ihm hergingen und nachfolgten, riefen und sprachen: HosannaHosanna dem SohnSohn DavidsDavids! Gepriesen sei, der im NamenNamen des HerrnHerrn kommt!3 HosannaHosanna in der Höhe4! 9 Das Volk aber, das vorging und nachfolgte, schrie und sprach: HosiannaHosianna dem SohnSohn DavidsDavids! Gelobt sei, der da kommt in dem NamenNamen des HerrnHerrn! HosiannaHosianna in der HöheHöhe!
10 Und als er in JerusalemJerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser?10 Und als er zu JerusalemJerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der?
11 Die Volksmengen aber sagten: Dieser ist JesusJesus, der ProphetProphet, der von NazarethNazareth in GaliläaGaliläa.11 Das Volk aber sprach: Das ist der JesusJesus, der ProphetProphet von NazarethNazareth aus GaliläaGaliläa.
12 Und JesusJesus trat in den Tempel5 GottesGottes ein und trieb alle hinaus, die im Tempel6 verkauften und kauften, und die Tische der WechslerWechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.12 Und JesusJesus ging zum TempelTempel GottesGottes hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im TempelTempel und stieß um der WechslerWechsler Tische und die Stühle der Taubenkrämer
13 Und er spricht zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein HausHaus wird ein Bethaus genannt werden“;7ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht“.8 13 und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein HausHaus soll ein Bethaus heißen“; ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht.
14 Und es traten Blinde und Lahme in dem TempelTempel zu ihm, und er heilte sie. 14 Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im TempelTempel, und er heilte sie.
15 Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die WunderWunder sahen, die er tat, und die KinderKinder, die im TempelTempel schrien und sagten: HosannaHosanna dem SohnSohn DavidsDavids!, wurden sie unwillig15 Da aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten sahen die WunderWunder, die er tat, und die KinderKinder, die im TempelTempel schrieen und sagten: HosiannaHosianna dem SohnSohn DavidsDavids! wurden sie entrüstet
16 und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? JesusJesus aber spricht zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: „Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir LobLob bereitet“?916 und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? JesusJesus sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen: „Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du LobLob zugerichtet“?
17 Und er verließ sie und ging zur Stadt hinaus nach BethanienBethanien und übernachtete dort.17 Und er ließ sie da und ging zur Stadt hinaus gen BethanienBethanien und blieb daselbst.
18 Des MorgensMorgens früh aber, als er in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn.18 Als er aber des MorgensMorgens wieder in die Stadt ging, hungerte ihn;
19 Und als er einen FeigenbaumFeigenbaum an dem Weg sah, ging er auf ihn zu und fand nichts an ihm als nur Blätter. Und er spricht zu ihm: Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit! Und sogleich verdorrte der FeigenbaumFeigenbaum. 19 und er sah einen FeigenbaumFeigenbaum am Wege und ging hinzu und fand nichts daran denn allein Blätter und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir hinfort nimmermehr eine Frucht! Und der FeigenbaumFeigenbaum verdorrte alsbald.
20 Und als die JüngerJünger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie sogleich ist der FeigenbaumFeigenbaum verdorrt!20 Und da das die JüngerJünger sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der FeigenbaumFeigenbaum so bald verdorrt?
21 JesusJesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein das mit dem FeigenbaumFeigenbaum Geschehene tun, sondern wenn ihr auch zu diesem BergBerg sagen werdet: Werde aufgehoben und ins MeerMeer geworfen! So wird es geschehen. 21 JesusJesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: So ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein solches mit dem FeigenbaumFeigenbaum tun, sondern, so ihr werdet sagen zu diesem BergeBerge: Hebe dich auf und wirf dich ins MeerMeer! so wird’s geschehen.
22 Und alles, was irgend ihr im GebetGebet glaubend begehrt, werdet ihr empfangen. 22 Und alles, was ihr bittet im GebetGebet, so ihr glaubet, werdet ihr’s empfangen.
23 Und als er in den TempelTempel kam, traten, als er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: In welchem Recht tust du diese Dinge? Und wer hat dir dieses Recht gegeben?23 Und als er in den TempelTempel kam, traten zu ihm, als er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten im Volk und sprachen: Aus was für MachtMacht tust du das? und wer hat dir die MachtMacht gegeben?
24 JesusJesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein WortWort fragen, und wenn ihr es mir sagt, so werde auch ich euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue.24 JesusJesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch ein WortWort fragen; so ihr mir das sagt, will ich euch auch sagen aus was für MachtMacht ich das tue:
25 Die TaufeTaufe JohannesJohannes, woher war sie? Vom HimmelHimmel oder von Menschen? Sie aber überlegten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: Vom HimmelHimmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? 25 Woher war die TaufeTaufe des JohannesJohannes? War sie vom HimmelHimmel oder von den Menschen? Da dachten sie bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie sei vom HimmelHimmel gewesen, so wird er zu uns sagen: Warum glaubtet ihr ihm denn nicht?
26 Wenn wir aber sagen: Von Menschen – wir fürchten die Volksmenge, denn alle halten JohannesJohannes für einen ProphetenPropheten.26 Sagen wir aber, sie sei von Menschen gewesen, so müssen wir uns vor dem Volk fürchten; denn sie halten alle JohannesJohannes für einen ProphetenPropheten.
27 Und sie antworteten JesusJesus und sprachen: Wir wissen es nicht. Da sagte auch er zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue.27 Und sie antworteten Jesu und sprachen: Wir wissen’s nicht. Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus was für MachtMacht ich das tue.
28 Was meint ihr aber? Ein MenschMensch hatte zwei KinderKinder; und er trat hin zu dem ersten und sprach: Kind, geh heute hin, arbeite in [meinem] WeinbergWeinberg. 28 Was dünkt euch aber? Es hatte ein MannMann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein SohnSohn, gehe hin und arbeite heute in meinem WeinbergWeinberg.
29 Er aber antwortete und sprach: Ich will nicht. Danach aber gereute es ihn, und er ging hin.29 Er antwortete aber und sprach: Ich will’s nicht tun. Darnach reute es ihn und er ging hin.
30 Und er trat hin zu dem zweiten und sprach desgleichen. Der aber antwortete und sprach: Ich gehe, HerrHerr, und ging nicht. 30 Und er ging zum anderen und sprach gleichalso. Er antwortete aber und sprach: HerrHerr, ja! – und ging nicht hin.
31 Welcher von den beiden hat den Willen des VatersVaters getan? Sie sagen [zu ihm]: Der Erste. JesusJesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, dass die ZöllnerZöllner und die Huren euch vorangehen in das ReichReich GottesGottes. 31 Welcher unter den zweien hat des VatersVaters Willen getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. JesusJesus sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Die ZöllnerZöllner und Huren mögen wohl eher ins HimmelreichHimmelreich kommen denn ihr.
32 Denn JohannesJohannes kam zu euch im Weg der GerechtigkeitGerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; die ZöllnerZöllner aber und die Huren glaubten ihm; euch aber, als ihr es saht, gereute es danach nicht, um ihm zu glauben. 32 JohannesJohannes kam zu euch und lehrte euch den rechten Weg, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die ZöllnerZöllner und Huren glaubten ihm. Und ob ihr’s wohl sahet, tatet ihr dennoch nicht BußeBuße, dass ihr ihm darnach auch geglaubt hättet.
33 Hört ein anderes GleichnisGleichnis: Es war ein HausherrHausherr, der einen WeinbergWeinberg pflanzte und einen Zaun um denselben setzte und eine KelterKelter in ihm grub und einen TurmTurm baute; und er verpachtete ihn an Weingärtner10 und reiste außer Landes. 33 Höret ein anderes GleichnisGleichnis: Es war ein Hausvater, der pflanzte einen WeinbergWeinberg und führte einen Zaun darum und grub eine KelterKelter darin und baute einen TurmTurm und tat ihn den WeingärtnernWeingärtnern aus und zog über Land.
34 Als aber die ZeitZeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte11 zu den WeingärtnernWeingärtnern, um seine Früchte zu empfangen. 34 Da nun herbeikam die ZeitZeit der Früchte, sandte er seine KnechteKnechte zu den WeingärtnernWeingärtnern, dass sie seine Früchte empfingen.
35 Und die WeingärtnerWeingärtner nahmen seine KnechteKnechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie.35 Da nahmen die WeingärtnerWeingärtner seine KnechteKnechte; einen stäupten sie, den anderen töteten sie, den dritten steinigten sie.
36 Wiederum sandte er andere KnechteKnechte, mehr als die Ersten; und sie taten ihnen ebenso.36 Abermals sandte er andere KnechteKnechte, mehr denn der ersten waren; und sie taten ihnen gleichalso.
37 Zuletzt aber sandte er seinen SohnSohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem SohnSohn scheuen.37 Darnach sandte er seinen SohnSohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem SohnSohn scheuen.
38 Als aber die WeingärtnerWeingärtner den SohnSohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der ErbeErbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein ErbeErbe in Besitz nehmen!38 Da aber die WeingärtnerWeingärtner den SohnSohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der ErbeErbe; kommt lasst uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen!
39 Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum WeinbergWeinberg hinaus und töteten ihn.39 Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum WeinbergWeinberg hinaus und töteten ihn.
40 Wenn nun der HerrHerr des WeinbergsWeinbergs kommt, was wird er jenen WeingärtnernWeingärtnern tun?40 Wenn nun der HerrHerr des WeinbergesWeinberges kommen wird, was wird er diesen WeingärtnernWeingärtnern tun?
41 Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den WeinbergWeinberg wird er an andere WeingärtnerWeingärtner verpachten, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit12. 41 Sie sprachen zu ihm: Er wird die Bösewichte übel umbringen und seinen WeinbergWeinberg anderen WeingärtnernWeingärtnern austun, die ihm die Früchte zur rechten ZeitZeit geben.
42 JesusJesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den SchriftenSchriften gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein13 geworden; von dem Herrn14 her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren AugenAugen“?1542 JesusJesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum EcksteinEckstein geworden. Von dem HerrnHerrn ist das geschehen, und es ist wunderbar vor unseren AugenAugen“?
43 Deswegen sage ich euch: Das ReichReich GottesGottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte bringen wird.43 Darum sage ich euch: Das Reich GottesReich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt.
44 Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf wen irgend er fallen wird, den wird er zermalmen. 44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.
45 Und als die Hohenpriester und die PharisäerPharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, dass er von ihnen rede.45 Und da die Hohenpriester und PharisäerPharisäer seine Gleichnisse hörten, verstanden sie, dass er von ihnen redete.
46 Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, denn sie hielten ihn für einen ProphetenPropheten.46 Und sie trachteten darnach, wie sie ihn griffen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen ProphetenPropheten.

Fußnoten

  • 1 Wohl in dem Sinn von „und zwar“
  • 2 Sach. 9,9
  • 3 Vergl. Ps. 118,26
  • 4 Eig. in den höchsten (Örtern)
  • 5 Die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch V. 14.15.23
  • 6 Die Gebäude (s. die Anm. zu Kap. 4,5); so auch V. 14.15.23
  • 7 Jes. 56,7
  • 8 Vergl. Jer. 7,11
  • 9 Ps. 8,3
  • 10 Eig. Ackerbauer; so auch V. 34 usw.
  • 11 O. Sklaven; so auch V. 35.36; 22,3 usw.
  • 12 W. ihren Zeiten
  • 13 W. Haupt der Ecke
  • 14 S. die Anm. zu Kap. 1,20
  • 15 Ps. 118,22.23