Matthäus 15 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Dann kommen die Schriftgelehrten und PharisäerPharisäer von JerusalemJerusalem zu JesusJesus und sagen:1 Da kamen zu ihm die Schriftgelehrten und PharisäerPharisäer von JerusalemJerusalem und sprachen:
2 Warum übertreten deine JüngerJünger die Überlieferung der Ältesten1? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie BrotBrot essen.2 Warum übertreten deine JüngerJünger der Ältesten Aufsätze? Sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie BrotBrot essen.
3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot GottesGottes um eurer Überlieferung willen? 3 Er antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet denn ihr GottesGottes Gebot um eurer Aufsätze willen?
4 Denn GottGott hat geboten und gesagt: „Ehre den VaterVater und die MutterMutter!“2 und: „Wer VaterVater oder MutterMutter flucht3, soll des TodesTodes sterben“.4 4 GottGott hat geboten: „Du sollst VaterVater und MutterMutter ehren; wer VaterVater und MutterMutter flucht, der soll des TodesTodes sterben.“
5 Ihr aber sagt: Wer zu dem VaterVater oder zu der MutterMutter spricht: Eine Gabe5 sei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte; und er wird keineswegs seinen VaterVater oder seine MutterMutter ehren; 5 Ihr aber lehret: Wer zum VaterVater oder MutterMutter spricht: „Es ist GottGott gegeben, was dir sollte von mir zu Nutz kommen“, der tut wohl.
6 und ihr habt so das Gebot GottesGottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen.6 Damit geschieht es, dass niemand hinfort seinen VaterVater oder seine MutterMutter ehrt, und also habt ihr GottesGottes Gebot aufgehoben um eurer Aufsätze willen.
7 Heuchler! Trefflich hat JesajaJesaja über euch geweissagt, indem er spricht:7 Ihr Heuchler, wohl fein hat JesajaJesaja von euch geweissagt und gesprochen:
8 „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr HerzHerz ist weit entfernt von mir.8 „dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr HerzHerz ist fern von mir;
9 Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren“.69 aber vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebote sind.“
10 Und er rief die Volksmenge herzu und sprach zu ihnen: Hört und versteht!10 Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihm: Höret zu und fasset es!
11 Nicht was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund ausgeht, das verunreinigt den Menschen.11 Was zum Munde eingeht, das verunreinigt den Menschen nicht; sondern was zum Munde ausgeht, das verunreinigt den Menschen.
12 Dann traten seine JüngerJünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, dass die PharisäerPharisäer sich ärgerten, als sie das WortWort hörten? 12 Da traten seine JüngerJünger zu ihm und sprachen: Weißt du auch, dass sich die PharisäerPharisäer ärgerten, da sie das WortWort hörten?
13 Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer VaterVater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden.13 Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer VaterVater nicht pflanzte, die werden ausgereutet.
14 Lasst sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine GrubeGrube fallen.14 Lasset sie fahren! Sie sind blinde Blindenleiter. Wenn aber ein Blinder den anderen leitet, so fallen sie beide in die GrubeGrube.
15 PetrusPetrus aber antwortete und sprach zu ihm: Deute uns dieses GleichnisGleichnis.15 Da antwortete PetrusPetrus und sprach zu ihm: Deute uns dieses GleichnisGleichnis.
16 Er aber sprach: Seid auch ihr noch unverständig?16 Und JesusJesus sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch noch unverständig?
17 Begreift ihr noch nicht, dass alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den AbortAbort ausgeworfen wird? 17 Merket ihr noch nicht, dass alles, was zum Munde eingeht, das geht in den Bauch und wird durch den natürlichen Gang ausgeworfen?
18 Was aber aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen.18 Was aber zum Munde herausgeht, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen.
19 Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, MordMord, EhebruchEhebruch, HurereiHurerei, Dieberei7, falsche Zeugnisse, LästerungenLästerungen;19 Denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken: MordMord, EhebruchEhebruch, HurereiHurerei, Dieberei, falsch ZeugnisZeugnis, LästerungLästerung.
20 diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen essen verunreinigt den Menschen nicht.20 Das sind Stücke, die den Menschen verunreinigen. Aber mit ungewaschenen Händen essen verunreinigt den Menschen nicht.
21 Und JesusJesus ging aus von dort und entwich in die Gegenden von TyrusTyrus und SidonSidon; 21 Und JesusJesus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von TyrusTyrus und SidonSidon.
22 und siehe, eine kananäische FrauFrau, die von jenen Grenzen herkam, schrie [zu ihm] und sprach: Erbarme dich meiner, HerrHerr, SohnSohn DavidsDavids! Meine TochterTochter ist schlimm besessen. 22 Und siehe, ein kanaanäisches Weib kam aus derselben Gegend und schrie ihm nach und sprach: Ach HerrHerr, du SohnSohn DavidsDavids, erbarme dich mein! Meine TochterTochter wird vom TeufelTeufel übel geplagt.
23 Er aber antwortete ihr nicht ein WortWort. Und seine JüngerJünger traten herzu und baten ihn und sprachen: Entlass sie, denn sie schreit hinter uns her.23 Und er antwortete ihr kein WortWort. Da traten zu ihm seine JüngerJünger, baten ihn und sprachen: Lass sie doch von dir, denn sie schreit uns nach.
24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nicht gesandt, als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses IsraelIsrael.24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen von dem HauseHause IsraelIsrael.
25 Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: HerrHerr, hilf mir!25 Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: HerrHerr, hilf mir!
26 Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das BrotBrot der KinderKinder zu nehmen und den Hündchen8 hinzuwerfen.26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, dass man den KindernKindern ihr BrotBrot nehme und werfe es vor die HundeHunde.
27 Sie aber sprach: Ja, HerrHerr; denn es essen ja auch die Hündchen von den Brotkrumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen. 27 Sie sprach: Ja, HerrHerr; aber doch essen die Hündlein von den Brosamen, die von ihrer Herren Tisch fallen.
28 Da antwortete JesusJesus und sprach zu ihr: O FrauFrau, dein GlaubeGlaube ist groß; dir geschehe, wie du willst. Und ihre TochterTochter war geheilt von jener StundeStunde an.28 Da antwortete JesusJesus und sprach zu ihr: O Weib, dein GlaubeGlaube ist groß! Dir geschehe, wie du willst. Und ihre TochterTochter ward gesund zu derselben StundeStunde.
29 Und JesusJesus ging von dort weg und kam an den See von GaliläaGaliläa; und als er auf den BergBerg gestiegen war, setzte er sich dort.29 Und JesusJesus ging von da weiter und kam an das Galiläische MeerMeer und ging auf einen BergBerg und setzte sich allda.
30 Und große Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie ihm zu Füßen; und er heilte sie, 30 Und es kam zu ihm viel Volks, die hatten mit sich Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere und warfen sie Jesu vor die Füße, und er heilte sie,
31 so dass die Volksmengen sich verwunderten, als sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme wandelten und Blinde sahen; und sie verherrlichten den GottGott IsraelsIsraels. 31 dass sich das Volk verwunderte, da sie sahen, dass die Stummen redeten, die Krüppel gesund waren, die Lahmen gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den GottGott IsraelsIsraels.
32 Als JesusJesus aber seine JüngerJünger herzugerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei TageTage halten sie sich bei mir auf und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht entlassen, ohne dass sie gegessen haben, damit sie nicht etwa auf dem Weg verschmachten. 32 Und JesusJesus rief seine JüngerJünger zu sich und sprach: Es jammert mich des Volks; denn sie beharren nun wohl drei TageTage bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht ungegessen von mir lassen, auf dass sie nicht verschmachten auf dem Wege.
33 Und seine JüngerJünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der EinödeEinöde so viele BroteBrote, um eine so große Volksmenge zu sättigen? 33 Da sprachen seine JüngerJünger zu ihm: Woher mögen wir so viel BrotBrot nehmen in der WüsteWüste, dass wir so viel Volks sättigen?
34 Und JesusJesus spricht zu ihnen: Wie viele BroteBrote habt ihr? Sie aber sagten: SiebenSieben, und wenige kleine FischeFische.34 Und JesusJesus sprach zu ihnen: Wie viel BroteBrote habt ihr? Sie sprachen: SiebenSieben und ein wenig Fischlein.
35 Und er gebot der Volksmenge, sich auf der ErdeErde zu lagern.35 Und er hieß das Volk sich lagern auf die ErdeErde
36 Und er nahm die sieben BroteBrote und die FischeFische, dankte und brach und gab sie seinen JüngernJüngern, die JüngerJünger aber gaben sie den Volksmengen. 36 und nahm die sieben BroteBrote und die FischeFische, dankte, brach sie und gab sie seinen JüngernJüngern; und die JüngerJünger gaben sie dem Volk.
37 Und sie aßen alle und wurden gesättigt; und sie hoben auf was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll. 37 Und sie aßen alle und wurden satt; und hoben auf, was übrig blieb von Brocken, sieben Körbe voll.
38 Die aber aßen waren 4000 Männer, ohne Frauen und KinderKinder.38 Und die da gegessen hatten, derer waren viertausend MannMann, ausgenommen Weiber und KinderKinder.
39 Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er in das SchiffSchiff und kam in das Gebiet von MagadaMagada.39 Und da er das Volk hatte von sich gelassen, trat er in ein SchiffSchiff und kam in das Gebiet MagdalasMagdalas.

Fußnoten

  • 1 O. der Alten
  • 2 2. Mose 20,12
  • 3 O. schmäht, übel redet von
  • 4 2. Mose 21,17
  • 5 d.i. Opfergabe, Gabe für Gott
  • 6 Jes. 29,13
  • 7 Im Griechischen stehen die Wörter von „Mord“ bis „Dieberei“ in der Mehrzahl
  • 8 Im Griechischen ein noch verächtlicherer Ausdruck als „Hunde“