Markus 7 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und es versammeln sich zu ihm die PharisäerPharisäer und einige der Schriftgelehrten, die von JerusalemJerusalem gekommen waren; 1 Und es kamen zu ihm die PharisäerPharisäer und etliche von den Schriftgelehrten, die von JerusalemJerusalem gekommen waren.
2 und als sie einige seiner JüngerJünger mit unreinen, das ist ungewaschenen Händen BrotBrot essen sahen. 2 Und da sie sahen etliche seiner JüngerJünger mit gemeinen (das ist ungewaschenen) Händen das BrotBrot essen, tadelten sie es.
3 (Denn die PharisäerPharisäer und alle Juden essen nicht, es sei denn, dass sie sich sorgfältig die Hände waschen, indem sie die Überlieferung der Ältesten1 halten; 3 (Denn die PharisäerPharisäer und alle Juden essen nicht, sie waschen denn die Hände manchmal, und halten also die Aufsätze der Ältesten;
4 und vom Markt kommend, essen sie nicht, es sei denn, dass sie sich waschen; und vieles andere ist, was sie zu halten übernommen haben: WaschungenWaschungen der BecherBecher und Krüge und kupfernen Gefäße und Tischlager;) 4 und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, sie waschen sich denn. Und des Dinges ist viel, das sie zu halten haben angenommen, von Trinkgefäßen und Krügen und ehernen Gefäßen und Tischen zu waschen.)
5 [dann] fragen ihn die PharisäerPharisäer und die Schriftgelehrten: Warum wandeln deine JüngerJünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das BrotBrot mit unreinen Händen? 5 Da fragten ihn nun die PharisäerPharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine JüngerJünger nicht nach den Aufsätzen der Ältesten, sondern essen das BrotBrot mit ungewaschenen Händen?
6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat JesajaJesaja über euch Heuchler geweissagt, wie geschrieben steht: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr HerzHerz ist weit entfernt von mir.6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wohl fein hat von euch Heuchlern JesajaJesaja geweissagt, wie geschrieben steht: „dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr HerzHerz ist ferne von mir.
7 Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.“27 Vergeblich aber ist’s, dass sie mir dienen, dieweil sie lehren solche LehreLehre die nichts ist denn Menschengebot.“
8 [Denn] das Gebot GottesGottes aufgebend, haltet ihr die Überlieferung der Menschen: WaschungenWaschungen der Krüge und BecherBecher, und vieles andere dergleichen ähnliche tut ihr. 8 Ihr verlasset GottesGottes Gebot, und haltet der Menschen Aufsätze von Krügen und Trinkgefäßen zu waschen; und desgleichen tut ihr viel.
9 Und er sprach zu ihnen: Trefflich hebt ihr das Gebot GottesGottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet. 9 Und er sprach zu ihnen: Wohl fein habt ihr GottesGottes GeboteGebote aufgehoben, auf dass ihr eure Aufsätze haltet.
10 Denn MoseMose hat gesagt: „Ehre deinen VaterVater und deine MutterMutter!“3 und: „Wer VaterVater oder MutterMutter flucht4, soll des TodesTodes sterben“.5 10 Denn MoseMose hat gesagt: „Du sollst deinen VaterVater und deine MutterMutter ehren,“ und „Wer VaterVater oder MutterMutter flucht, soll des TodesTodes sterben.“
11 Ihr aber sagt: Wenn ein MenschMensch zu dem VaterVater oder zu der MutterMutter spricht: KorbanKorban (das ist Gabe6) sei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte –; 11 Ihr aber lehret: Wenn einer spricht zu VaterVater oder MutterMutterKorbanKorban,“ das ist, „es ist GottGott gegeben,“ was dir sollte von mir zu Nutz kommen, der tut wohl.
12 und ihr lasst ihn so nichts mehr für seinen VaterVater oder seine MutterMutter tun,12 Und so lasst ihr hinfort ihn nichts tun seinem VaterVater oder seiner MutterMutter
13 indem ihr das WortWort GottesGottes ungültig macht durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt; und vieles dergleichen ähnliche tut ihr.13 und hebt auf GottesGottes WortWort durch eure Aufsätze, die ihr aufgesetzt habt; und desgleichen tut ihr viel.
14 Und als er die Volksmenge wieder herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Hört mich alle und versteht!14 Und er rief zu sich das ganze Volk und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und fasset es!
15 Da ist nichts, was von außerhalb des Menschen in denselben eingeht, das ihn verunreinigen kann, sondern was von ihm ausgeht, das ist es, was den Menschen verunreinigt. 15 Es ist nichts außerhalb des Menschen, das ihn könnte gemein machen, so es in ihn geht; sondern was von ihm ausgeht, das ist’s, was den Menschen gemein macht.
16 Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!16 Hat jemand Ohren, zu hören, der höre!
17 Und als er von der Volksmenge weg in ein HausHaus7 eintrat, befragten ihn seine JüngerJünger über das GleichnisGleichnis.17 Und da er von dem Volk ins HausHaus kam, fragten ihn seine JüngerJünger um dies GleichnisGleichnis.
18 Und er spricht zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außerhalb in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann?18 Und er sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? Vernehmet ihr noch nicht, dass alles, was außen ist und in den Menschen geht, das kann ihn nicht gemein machen?
19 Denn es geht nicht in sein HerzHerz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in den AbortAbort, indem so alle Speisen gereinigt werden8. 19 Denn es geht nicht in sein HerzHerz, sondern in den Bauch, und geht aus durch den natürlichen Gang, der alle Speise ausfegt.
20 Er sagte aber: Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen.20 Und er sprach: Was aus dem Menschen geht, das macht den Menschen gemein;
21 Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken: EhebruchEhebruch, HurereiHurerei, MordMord, 21 denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, gehen heraus böse Gedanken; EhebruchEhebruch, HurereiHurerei, MordMord,
22 Dieberei, Habsucht9, Bosheit10, List, AusschweifungAusschweifung, böses11 Auge, LästerungLästerung, Hochmut, Torheit; 22 Dieberei, Geiz, Schalkheit, List, Unzucht, Schalksauge, GotteslästerungGotteslästerung, Hoffart, Unvernunft.
23 alle diese bösen Dinge gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen. 23 Alle diese bösen Stücke gehen von innen heraus und machen den Menschen gemein.
24 Und er stand auf von dort und ging hin in das Gebiet von TyrusTyrus und SidonSidon; und als er in ein HausHaus getreten war, wollte er, dass niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen sein. 24 Und er stand auf und ging von dannen in die Gegend von TyrusTyrus und SidonSidon; und ging da in ein HausHaus und wollte es niemand wissen lassen, und konnte doch nicht verborgen sein.
25 Aber sogleich hörte eine FrauFrau von ihm, deren Töchterchen einen unreinen GeistGeist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen. 25 Denn ein Weib hatte von ihm gehört, deren Töchterlein einen unsauberen GeistGeist hatte, und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen
26 Die FrauFrau aber war eine Griechin, eine Syro-PhönizierinSyro-Phönizierin von GeburtGeburt; und sie bat ihn, dass er den DämonDämon von ihrer TochterTochter austreibe.26 (und es war ein griechisches Weib aus Syrophönizien), und sie bat ihn, dass er den TeufelTeufel von ihrer TochterTochter austriebe.
27 [JesusJesus] aber sprach zu ihr: Lass zuerst die KinderKinder gesättigt werden, denn es ist nicht schön, das BrotBrot der KinderKinder zu nehmen und den Hündchen12 hinzuwerfen. 27 JesusJesus aber sprach zu ihr: Lass zuvor die KinderKinder satt werden; es ist nicht fein, dass man der KinderKinder BrotBrot nehme und werfe es vor die HundeHunde.
28 Sie aber antwortete und spricht zu ihm: Ja, HerrHerr; denn es essen ja auch die Hündchen unter dem Tisch von den Brotkrumen der KinderKinder13. 28 Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Ja, HerrHerr; aber doch essen die Hündlein unter dem Tisch von den Brosamen der KinderKinder.
29 Und er sprach zu ihr: Um dieses WortesWortes willen geh hin; der DämonDämon ist von deiner TochterTochter ausgefahren.29 Und er sprach zu ihr: Um des WortesWortes willen so gehe hin; der TeufelTeufel ist von deiner TochterTochter ausgefahren.
30 Und sie ging hin nach ihrem HausHaus und fand den DämonDämon ausgefahren und die TochterTochter auf dem BettBett liegen. 30 Und sie ging hin in ihr HausHaus und fand, dass der TeufelTeufel war ausgefahren und die TochterTochter auf dem BetteBette liegend.
31 Und als er aus dem Gebiet von TyrusTyrus und SidonSidon wieder weggegangen war, kam er an den See von GaliläaGaliläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis14.31 Und da er wieder ausging aus der Gegend von TyrusTyrus und SidonSidon, kam er an das Galiläische MeerMeer, mitten in das Gebiet der zehn Städte.
32 Und sie bringen einen Tauben zu ihm, der schwer redete, und bitten ihn, dass er ihm die Hand auflege. 32 Und sie brachten zu ihm einen Tauben, der stumm war, und sie baten ihn, dass er die Hand auf ihn legte.
33 Und er nahm ihn von der Volksmenge weg besonders und legte seine Finger in seine Ohren; und er spuckte und rührte seine Zunge an; 33 Und er nahm ihn von dem Volk besonders und legte ihm die Finger in die Ohren und spützte und rührte seine Zunge
34 und, zum HimmelHimmel blickend, seufzte er und spricht zu ihm: EphataEphata!, das ist: Werde aufgetan!34 und sah auf gen HimmelHimmel, seufzte und sprach zu ihm: HephathaHephatha! das ist: Tu dich auf!
35 Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan, und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete recht.35 Und alsbald taten sich seine Ohren auf, und das Band seiner Zunge war los, und er redete recht.
36 Und er gebot ihnen, dass sie es niemand sagen sollten. Je mehr er es ihnen aber gebot, desto mehr machten sie es übermäßig kund;36 Und er verbot ihnen, sie sollten’s niemand sagen. Je mehr er aber verbot, je mehr sie es ausbreiteten.
37 und sie erstaunten überaus und sprachen: Er hat alles wohlgemacht; er macht sowohl die Tauben hören, als auch die Stummen reden.37 Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend.

Fußnoten

  • 1 O. der Alten; so auch V. 5
  • 2 Jes. 29,13
  • 3 2. Mose 20,12
  • 4 O. schmäht, übel redet von
  • 5 2. Mose 21,17
  • 6 d.h. Opfergabe, Gabe für Gott
  • 7 O. ins Haus
  • 8 W. reinigend alle Speisen
  • 9 O. Gier
  • 10 Im Griech. stehen die Wörter von „Ehebruch“ bis „Bosheit“ in der Mehrzahl
  • 11 d.i. neidisches, missgünstiges
  • 12 S. die Anm. zu Matth. 15,26
  • 13 Hier „Kinder“ im allgemeinen Sinn; ein anderes Wort als im vorhergehenden Vers
  • 14 S. die Anm. zu Matth. 4,25