Markus 12 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und er fing an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: Ein MenschMensch pflanzte einen WeinbergWeinberg und setzte einen Zaun um denselben und grub einen Keltertrog und baute einen TurmTurm; und er verpachtete ihn an Weingärtner1 und reiste außer Landes. 1 Und er fing an, zu ihnen durch Gleichnisse zu reden: Ein MenschMensch pflanzte einen WeinbergWeinberg und führte einen Zaun darum und grub eine KelterKelter und baute einen TurmTurm und tat ihn aus den WeingärtnernWeingärtnern und zog über Land.
2 Und er sandte zur bestimmten ZeitZeit einen Knecht2 zu den WeingärtnernWeingärtnern, damit er von den WeingärtnernWeingärtnern von der Frucht des WeinbergsWeinbergs empfinge. 2 Und sandte einen KnechtKnecht, da die ZeitZeit kam, zu den WeingärtnernWeingärtnern, dass er von den WeingärtnernWeingärtnern nähme von der Frucht des WeinbergsWeinbergs.
3 Sie aber nahmen ihn, schlugen ihn und sandten ihn leer fort. 3 Sie nahmen ihn aber und stäupten ihn, und ließen ihn leer von sich.
4 Und wiederum sandte er einen anderen KnechtKnecht zu ihnen; und den verwundeten sie [durch Steinwürfe] am KopfKopf und sandten ihn entehrt fort. 4 Abermals sandte er ihnen einen anderen KnechtKnecht; dem zerwarfen sie den KopfKopf mit Steinen und ließen ihn geschmäht von sich.
5 Und [wiederum] sandte er einen anderen, und den töteten sie; und viele andere: Die einen schlugen sie, die anderen töteten sie.5 Abermals sandte er einen anderen: den töteten sie. Und viele andere, etliche stäupten sie, etliche töteten sie.
6 Da er nun noch einen geliebten SohnSohn hatte, sandte er auch ihn, den letzten, zu ihnen, indem er sprach: Sie werden sich vor meinem SohnSohn scheuen.6 Da hatte er noch einen einzigen SohnSohn, der war ihm lieb; den sandte er zum letzten auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem SohnSohn scheuen.
7 Jene WeingärtnerWeingärtner aber sprachen zueinander: Dieser ist der ErbeErbe; kommt, lasst uns ihn töten, und das ErbeErbe wird unser sein.7 Aber die WeingärtnerWeingärtner sprachen untereinander: Dies ist der ErbeErbe; kommt, lasst uns ihn töten, so wird das ErbeErbe unser sein!
8 Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn zum WeinbergWeinberg hinaus.8 Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn hinaus vor den WeinbergWeinberg.
9 Was wird nun der HerrHerr des WeinbergsWeinbergs tun? Er wird kommen und die WeingärtnerWeingärtner umbringen und den WeinbergWeinberg anderen geben.9 Was wird nun der HerrHerr des WeinbergsWeinbergs tun? Er wird kommen und die WeingärtnerWeingärtner umbringen und den WeinbergWeinberg anderen geben.
10 Habt ihr nicht auch diese Schrift gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein3 geworden;10 Habt ihr auch nicht gelesen diese Schrift: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum EcksteinEckstein geworden.
11 von dem Herrn4 her ist er dies geworden. Und er ist wunderbar in unseren AugenAugen?“511 Von dem HerrnHerrn ist das geschehen, und es ist wunderbarlich vor unseren AugenAugen“?
12 Und sie suchten ihn zu greifen, und sie fürchteten die Volksmenge; denn sie erkannten, dass er das GleichnisGleichnis auf sie geredet hatte. Und sie ließen ihn und gingen weg. 12 Und sie trachteten darnach, wie sie ihn griffen, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, dass er auf sie dies GleichnisGleichnis geredet hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon.
13 Und sie senden einige der PharisäerPharisäer und der HerodianerHerodianer zu ihm, damit sie ihn in der Rede fingen.13 Und sie sandten zu ihm etliche von den PharisäernPharisäern und des HerodesHerodes DienernDienern, dass sie ihn fingen in Worten.
14 Sie aber kommen und sagen zu ihm: LehrerLehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und dich um niemand kümmerst; denn du siehst nicht auf die Person6 der Menschen, sondern lehrst den Weg GottesGottes in WahrheitWahrheit; ist es erlaubt, dem KaiserKaiser Steuer zu geben oder nicht? Sollen wir sie geben, oder sollen wir sie nicht geben? 14 Und sie kamen und sprachen zu ihm: MeisterMeister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg GottesGottes recht. Ist’s recht, dass man dem KaiserKaiser ZinsZins gebe, oder nicht? Sollen wir ihn geben oder nicht geben?
15 Da er aber ihre Heuchelei kannte, sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringt mir einen DenarDenar, damit ich ihn sehe.15 Er aber merkte ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringet mir einen Groschen, dass ich ihn sehe.
16 Sie aber brachten ihn. Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses BildBild und die Überschrift? Und sie sprachen zu ihm: Des KaisersKaisers. 16 Und sie brachten ihm. Da sprach er: Wes ist das BildBild und die Überschrift? Sie sprachen zu ihm: Des KaisersKaisers!
17 Und JesusJesus antwortete und sprach zu ihnen: So gebt dem KaiserKaiser, was des KaisersKaisers ist, und GottGott, was GottesGottes ist. Und sie verwunderten sich über ihn. 17 Da antwortete JesusJesus und sprach zu ihnen: So gebet dem KaiserKaiser, was des KaisersKaisers ist, und GottGott, was GottesGottes ist! Und sie verwunderten sich über ihn.
18 Und es kommen SadduzäerSadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine AuferstehungAuferstehung; und sie fragten ihn und sprachen:18 Da traten die SadduzäerSadduzäer zu ihm, die da halten, es sei keine AuferstehungAuferstehung; die fragten ihn und sprachen:
19 LehrerLehrer, MoseMose hat uns geschrieben: Wenn jemandes BruderBruder stirbt und hinterlässt eine FrauFrau und hinterlässt keine KinderKinder, dass sein BruderBruder seine FrauFrau nehme und seinem BruderBruder Nachkommen erwecke. 19 MeisterMeister, MoseMose hat uns geschrieben: Wenn jemands BruderBruder stirbt und hinterlässt ein Weib, und hinterlässt keine KinderKinder, so soll sein BruderBruder sein Weib nehmen und seinem BruderBruder Samen erwecken.
20 Es waren sieben BrüderBrüder. Und der erste nahm eine FrauFrau; und als er starb, hinterließ er keinen Nachkommen;20 Nun sind sieben BrüderBrüder gewesen. Der erste nahm ein Weib; der starb und hinterließ keinen Samen.
21 und der zweite nahm sie und starb, und auch er hinterließ keine Nachkommen; und der dritte desgleichen. 21 Und der andere nahm sie und starb und hinterließ auch nicht Samen. Der Dritte desgleichen.
22 Und die sieben [nahmen sie und] hinterließen keine Nachkommen. Als letzte von allen starb auch die FrauFrau.22 Und es nahmen sie alle sieben und hinterließen nicht Samen. Zuletzt nach allen starb das Weib auch.
23 In der AuferstehungAuferstehung, wenn sie auferstehen werden, wessen FrauFrau von ihnen wird sie sein? Denn die sieben haben sie zur FrauFrau gehabt. 23 Nun in der AuferstehungAuferstehung, wenn sie auferstehen, wes Weib wird sie sein unter ihnen? Denn sieben haben sie zum Weibe gehabt.
24 Und JesusJesus antwortete und sprach zu ihnen: Irrt ihr nicht deshalb, indem7 ihr die SchriftenSchriften nicht kennt noch die KraftKraft GottesGottes?24 Da antwortete JesusJesus und sprach zu ihnen: Ist’s nicht also? Ihr irrt darum, dass ihr nichts wisset von der Schrift noch von der KraftKraft GottesGottes.
25 Denn wenn sie aus den Toten auferstehen, heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie EngelEngel in den Himmeln.25 Wenn sie von den Toten auferstehen werden, so werden sie nicht freien noch sich freien lassen, sondern sie sind wie die EngelEngel im HimmelHimmel.
26 Was aber die Toten betrifft, dass sie auferstehen, habt ihr nicht in dem BuchBuch MosesMoses gelesen, „in dem DornbuschDornbusch“, wie GottGott zu ihm redete und sprach: „Ich bin der GottGott AbrahamsAbrahams und der GottGott IsaaksIsaaks und der GottGott JakobsJakobs“?826 Aber von den Toten, dass sie auferstehen werden, habt ihr nicht gelesen im BuchBuch MosesMoses bei dem Busch, wie GottGott zu ihm sagte und sprach: „Ich bin der GottGott AbrahamsAbrahams und der GottGott IsaaksIsaaks und der GottGott JakobsJakobs“?
27 Er ist nicht der GottGott der Toten9, sondern der Lebendigen. Ihr irrt so sehr.27 GottGott aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen GottGott. Darum irrt ihr sehr.
28 Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie sich befragten, trat herzu, und als er wahrnahm, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? 28 Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehört hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, dass er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen?
29 JesusJesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: „Höre, IsraelIsrael: der HerrHerr, unser GottGott, ist ein einiger HerrHerr;29 JesusJesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: „Höre IsraelIsrael, der HerrHerr, unser GottGott, ist ein einiger GottGott;
30 und du sollst den HerrnHerrn, deinen GottGott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen SeeleSeele und aus deinem ganzen Verstand10 und aus deiner ganzen KraftKraft“.11 [Dies ist das erste Gebot.]30 und du sollst GottGott, deinen HerrnHerrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer SeeleSeele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften.“ Das ist das vornehmste Gebot.
31 Und das zweite, ihm gleiche, ist dieses: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“.12 Größer als diese ist kein anderes Gebot.31 Und das andere ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Es ist kein anderes Gebot größer denn diese.
32 Und der SchriftgelehrteSchriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, LehrerLehrer, du hast nach der WahrheitWahrheit geredet; denn13 er ist ein einiger GottGott, und da ist kein anderer außer ihm; 32 Und der SchriftgelehrteSchriftgelehrte sprach zu ihm: MeisterMeister, du hast wahrlich recht geredet; denn es ist ein GottGott und ist kein anderer außer ihm.
33 und ihn lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer SeeleSeele und aus ganzer KraftKraft, und den Nächsten lieben wie sich selbst, ist mehr als alle BrandopferBrandopfer und SchlachtopferSchlachtopfer.33 Und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüte, von ganzer SeeleSeele, und von allen Kräften, und lieben seinen Nächsten wie sich selbst, das ist mehr denn BrandopferBrandopfer und alle OpferOpfer.
34 Und als JesusJesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom ReichReich GottesGottes. Und von da an wagte niemand ihn zu befragen. 34 Da JesusJesus aber sah, dass er vernünftig antwortete, sprach er zu ihm: „Du bist nicht ferne von dem Reich GottesReich Gottes.“ Und es wagte ihn niemand weiter zu fragen.
35 Und JesusJesus hob an und sprach, als er im Tempel14 lehrte: Wie sagen die Schriftgelehrten, dass der ChristusChristus DavidsDavids SohnSohn sei?35 Und JesusJesus antwortete und sprach, da er lehrte im TempelTempel: Wie sagen die Schriftgelehrten, ChristusChristus sei DavidsDavids SohnSohn?
36 [Denn] DavidDavid selbst hat in dem Heiligen GeistGeist gesagt: „Der HerrHerr sprach zu meinem HerrnHerrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum SchemelSchemel deiner Füße“.15 36 Er aber, DavidDavid, spricht durch den heiligen GeistGeist: „Der HerrHerr hat gesagt zu meinem HerrnHerrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis dass ich lege deine Feinde zum SchemelSchemel deiner Füße.“
37 DavidDavid selbst nennt ihn HerrHerr, und woher ist er sein SohnSohn? – Und die große Menge des Volkes hörte ihn gern. 37 Da heißt ihn ja DavidDavid seinen HerrnHerrn; woher ist er denn sein SohnSohn? Und viel Volks hörte ihn gern.
38 Und er sprach zu ihnen in seiner LehreLehre: Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern umhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben38 Und er lehrte sie und sprach zu ihnen: Sehet euch vor vor den Schriftgelehrten, die in langen KleidernKleidern gehen und lassen sich gern auf dem Markte grüßen
39 und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern;39 und sitzen gern obenan in den Schulen und über Tisch beim Gastmahl;
40 die die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein16 lange GebeteGebete halten. Diese werden ein schwereres GerichtGericht empfangen.40 sie fressen der Witwen Häuser und wenden langes GebetGebet vor. Diese werden desto mehr VerdammnisVerdammnis empfangen.
41 Und JesusJesus setzte sich dem SchatzkastenSchatzkasten gegenüber und sah, wie die Volksmenge GeldGeld in den SchatzkastenSchatzkasten legte; und viele ReicheReiche legten viel ein. 41 Und JesusJesus setzte sich gegen den GotteskastenGotteskasten und schaute, wie das Volk GeldGeld einlegte in den GotteskastenGotteskasten; und viele ReicheReiche legten viel ein.
42 Und eine arme Witwe kam und legte 2 Scherflein17 ein, das ist 1 Cent18.42 Und es kam eine arme Witwe und legte zwei ScherfleinScherflein ein; die machen einen Heller.
43 Und er rief seine JüngerJünger herzu und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den SchatzkastenSchatzkasten eingelegt haben.43 Und er rief seine JüngerJünger zu sich und sprach zu ihnen: Diese arme Witwe hat mehr in den GotteskastenGotteskasten gelegt denn alle, die eingelegt haben.
44 Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrem Mangel, alles, was sie hatte, eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt.44 Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihre ganze Nahrung, eingelegt.

Fußnoten

  • 1 Eig. Ackerbauer; so auch V. 2 usw.
  • 2 O. Sklaven; so auch nachher
  • 3 W. zum Haupt der Ecke
  • 4 S. die Anm. zu Matth. 1,20
  • 5 Ps. 118,22.23
  • 6 O. das Äußere
  • 7 O. weil
  • 8 2. Mose 3,6
  • 9 O. Gott ist nicht ein Gott der Toten
  • 10 O. Gemüt
  • 11 5. Mose 6,4.5
  • 12 3. Mose 19,18
  • 13 O. dass
  • 14 die Gebäude; s. die Anm. zu Matth. 4,5
  • 15 Ps. 110,1
  • 16 O. Vorwand
  • 17 W. 2 Lepta
  • 18 W. Quadrans, der vierte Teil eines As; s. die Anm. zu Matth. 10,29