Lukas 19 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und er ging hinein und zog durch JerichoJericho. 1 Und er zog hinein und ging durch JerichoJericho.
2 Und siehe, da war ein MannMann, mit NamenNamen ZachäusZachäus, und dieser war ein Oberzöllner, und er war reich.2 Und siehe, da war ein MannMann, genannt ZachäusZachäus, der war ein ObersterOberster der ZöllnerZöllner und war reich.
3 Und er suchte JesusJesus zu sehen, wer er wäre; und er vermochte es nicht vor der Volksmenge, denn er war klein von GestaltGestalt. 3 Und er begehrte Jesum zu sehen, wer er wäre, und konnte nicht vor dem Volk; denn er war klein von Person.
4 Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sähe; denn er sollte dort durchkommen. 4 Und er lief voraus und stieg auf einen MaulbeerbaumMaulbeerbaum, auf dass er ihn sähe: denn allda sollte er durchkommen.
5 Und als er an den Ort kam, sah JesusJesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm: ZachäusZachäus, steige eilends herab, denn heute muss ich in deinem HausHaus bleiben.5 Und als JesusJesus kam an die Stätte, sah er auf und ward sein gewahr und sprach zu ihm: ZachäusZachäus, steig eilend hernieder; denn ich muss heute in deinem HauseHause einkehren!
6 Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden.6 Und er stieg eilend hernieder und nahm ihn auf mit Freuden.
7 Und als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem sündigen MannMann zu herbergen. 7 Da sie das sahen, murrten sie alle, dass er bei einem Sünder einkehrte.
8 ZachäusZachäus aber stand und sprach zu dem HerrnHerrn: Siehe, HerrHerr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfach. 8 ZachäusZachäus aber trat dar und sprach zu dem HerrnHerrn: Siehe, HerrHerr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, das gebe ich vierfältig wieder.
9 JesusJesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem HausHaus HeilHeil widerfahren, weil auch er ein SohnSohn AbrahamsAbrahams ist; 9 JesusJesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem HauseHause HeilHeil widerfahren, sintemal1 er auch AbrahamsAbrahams SohnSohn ist.
10 denn der SohnSohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.10 Denn des Menschen SohnSohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist.
11 Während sie aber dieses hörten, fügte er noch ein GleichnisGleichnis hinzu,1 weil er nahe bei JerusalemJerusalem war, und sie meinten, dass das ReichReich GottesGottes sogleich erscheinen sollte. 11 Da sie nun zuhörten, sagte er weiter ein GleichnisGleichnis, darum dass er nahe bei JerusalemJerusalem war und sie meinten, das Reich GottesReich Gottes sollte alsbald offenbart werden,
12 Er sprach nun: Ein gewisser hochgeborener MannMann zog in ein fernes Land, um ein ReichReich für sich zu empfangen und wiederzukommen.12 und sprach: Ein Edler zog ferne in ein Land, dass er ein ReichReich einnähme und dann wiederkäme.
13 Er berief aber seine zehn2 Knechte3 und gab ihnen 10 Pfunde4 und sprach zu ihnen: Handelt, bis5 ich komme.13 Dieser forderte zehn seiner KnechteKnechte und gab ihnen zehn PfundPfund und sprach zu ihnen: Handelt, bis dass ich wiederkomme!
14 Seine BürgerBürger aber hassten ihn und schickten eine GesandtschaftGesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.14 Seine BürgerBürger aber waren ihm feind und schickten Botschaft ihm nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.
15 Und es geschah, als er zurückkam, nachdem er das ReichReich empfangen hatte, da ließ er diese KnechteKnechte, denen er das GeldGeld gegeben, zu sich rufen, damit er wisse, was jeder erhandelt hätte. 15 Und es begab sich, da er wiederkam, nachdem er das ReichReich eingenommen hatte, hieß dieselben KnechteKnechte fordern, welchen er das GeldGeld gegeben hatte, dass er wüsste, was ein jeglicher gehandelt hätte.
16 Der erste aber kam herbei und sagte: HerrHerr, dein PfundPfund hat 10 PfundePfunde hinzugewonnen.16 Da trat herzu der erste und sprach: HerrHerr, dein PfundPfund hat zehn PfundPfund erworben.
17 Und er sprach zu ihm: Wohl, du guter KnechtKnecht! Weil du im Geringsten treu warst, so habe GewaltGewalt über zehn Städte.17 Und er sprach zu ihm: Ei, du frommer KnechtKnecht, dieweil du bist im Geringsten treu gewesen, sollst du MachtMacht haben über zehn Städte.
18 Und der zweite kam und sagte: HerrHerr, dein PfundPfund hat 5 PfundePfunde eingetragen.18 Der andere kam und sprach: HerrHerr dein PfundPfund hat fünf PfundPfund getragen.
19 Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über 5 Städte.19 Zu dem sprach er auch: Du sollst sein über fünf Städte.
20 Und ein anderer kam und sagte: HerrHerr, siehe, hier ist dein PfundPfund, das ich in einem SchweißtuchSchweißtuch verwahrt hielt; 20 Und der dritte kam und sprach: HerrHerr, siehe da, hier ist dein PfundPfund, welches ich habe im SchweißtuchSchweißtuch behalten;
21 denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger MannMann bist: Du nimmst, was du nicht hingelegt, und du erntest, was du nicht gesät hast.21 ich fürchtete mich vor dir, denn du bist ein harter MannMann: du nimmst, was du nicht hingelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.
22 Er spricht zu ihm: Aus deinem Mund werde ich dich richten, du böser KnechtKnecht! Du wusstest, dass ich ein strenger MannMann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe?22 Er sprach zu ihm: Aus deinem Munde richte ich dich, du Schalk. Wusstest Du, dass ich ein harter MannMann bin, nehme, was ich nicht hingelegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe?
23 Und warum hast du mein GeldGeld nicht in eine BankBank gegeben, und wenn ich kam, hätte ich es mit ZinsenZinsen eingefordert? 23 Warum hast du denn mein GeldGeld nicht in die Wechselbank gegeben? Und wenn ich gekommen wäre, hätte ich’s mit ZinsenZinsen erfordert.
24 Und er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmt das PfundPfund von ihm und gebt es dem, der die 10 PfundePfunde hat. 24 Und er sprach zu denen, die dabeistanden: Nehmt das PfundPfund von ihm und gebt es dem, der zehn PfundPfund hat.
25 (Und sie sprachen zu ihm: HerrHerr, er hat 10 PfundePfunde!)25 Und sie sprachen zu ihm: HerrHerr, hat er doch zehn PfundPfund.
26 Denn ich sage euch: Jedem, der hat, wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst was er hat weggenommen werden.26 Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.
27 Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir. 27 Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.
28 Und als er dies gesagt hatte, zog er voran, indem er hinaufging nach JerusalemJerusalem. 28 Und als er solches sagte, zog er fort und reiste hinauf gen JerusalemJerusalem.
29 Und es geschah, als er BethphageBethphage und BethanienBethanien nahte, gegen den BergBerg hin, der Ölbergberg genannt wird, sandte er zwei seiner JüngerJünger 29 Uns es begab sich, als er nahte gen BethphageBethphage und BethanienBethanien und kam an den Ölberg, sandte er seiner JüngerJünger zwei
30 und sprach: Geht hin in das DorfDorf gegenüber, und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen darin angebunden finden, auf dem kein MenschMensch je gesessen hat; bindet es los und führt es her. 30 und sprach: Gehet hin in den Markt, der gegenüberliegt. Und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem noch nie ein MenschMensch gesessen hat; löset es ab und bringet es!
31 Und wenn jemand euch fragt: Warum bindet ihr es los? So sprecht so zu ihm: Der HerrHerr bedarf seiner. 31 Und so euch jemand fragt, warum ihr’s ablöset, so sagt also zu ihm: Der HerrHerr bedarf sein.
32 Und die Abgesandten gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte. 32 Und die Gesandten gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte.
33 Als sie aber das Füllen losbanden, sprachen die Herren desselben zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los? 33 Da sie aber das Füllen ablösten, sprachen seine Herren zu ihnen: Warum löst ihr das Füllen ab?
34 Sie aber sprachen: Der HerrHerr bedarf seiner. 34 Sie aber sprachen: Der HerrHerr bedarf sein.
35 Und sie führten es zu JesusJesus; und sie warfen ihre KleiderKleider auf das Füllen und setzten JesusJesus darauf. 35 Und sie brachten’s zu Jesu und warfen ihre KleiderKleider auf das Füllen und setzten Jesum darauf.
36 Während er aber hinzog, breiteten sie ihre KleiderKleider aus auf den Weg.36 Da er nun hinzog, breiteten sie ihre KleiderKleider auf den Weg.
37 Und als er schon nahte und bei dem Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der JüngerJünger an, mit lauter Stimme freudig GottGott zu loben über alle die Wunderwerke, die sie gesehen hatten, 37 Und da er nahe hinzukam und zog den Ölberg herab, fing an der ganze Haufe seiner JüngerJünger, fröhlich GottGott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten,
38 indem sie sagten: „Gepriesen sei der König, der im NamenNamen des HerrnHerrn kommt!“6 FriedeFriede im HimmelHimmel und HerrlichkeitHerrlichkeit in der Höhe7!38 und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, ein König, in dem NamenNamen des HerrnHerrn! FriedeFriede sei im HimmelHimmel und Ehre in der HöheHöhe!
39 Und einige der PharisäerPharisäer aus der Volksmenge sprachen zu ihm: LehrerLehrer, verweise es deinen JüngernJüngern. 39 Und etliche der PharisäerPharisäer im Volk sprachen zu ihm: MeisterMeister, strafe doch deine JüngerJünger!
40 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die SteineSteine schreien.40 Er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch: Wo diese werden schweigen, so werden die SteineSteine schreien.
41 Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie41 Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt an und weinte über sie
42 und sprach: Wenn auch du erkannt hättest, und selbst an diesem deinem TagTag, was zu deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen AugenAugen verborgen. 42 und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser deiner ZeitZeit, was zu deinem Frieden dient! Aber nun ist’s vor deinen AugenAugen verborgen.
43 Denn TageTage werden über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall um dich aufschütten und dich umzingeln und dich von allen Seiten einengen; 43 Denn es wird die ZeitZeit über dich kommen, dass deine Feinde werden um dich und deine KinderKinder mit dir eine Wagenburg schlagen, dich belagern und an allen Orten ängsten;
44 und sie werden dich und deine KinderKinder in dir zu Boden werfen und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, weil du die ZeitZeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast. 44 und werden dich schleifenschleifen und keinen Stein auf dem anderen lassen, darum dass du nicht erkannt hast die ZeitZeit, darin du heimgesucht bist.
45 Und als er in den Tempel8 eingetreten war, fing er an auszutreiben die darin verkauften und kauften, 45 Und er ging in den TempelTempel und fing an auszutreiben, die darin verkauften und kauften,
46 indem er zu ihnen sprach: Es steht geschrieben: „Mein HausHaus ist ein Bethaus“;9ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“10 46 und er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein HausHaus ist ein Bethaus“; ihr aber habt’s gemacht zur Mördergrube.
47 Und er lehrte täglich im Tempel11; die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten und die Ersten des Volkes suchten ihn umzubringen.47 Und er lehrte täglich im TempelTempel. Aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Vornehmsten im Volk trachteten ihm nach, wie sie ihn umbrächten;
48 Und sie fanden nicht, was sie tun sollten, denn das ganze Volk hing an seinem Mund12.48 und fanden nicht, wie sie ihm tun sollten, denn das Volk hing ihm an und hörte ihn.

Fußnoten

  • 1 W. sprach er hinzufügend ein Gleichnis
  • 2 O. zehn seiner
  • 3 O. Sklaven; so auch nachher
  • 4 W. Minen
  • 5 Eig. indem, während
  • 6 Ps. 118,26
  • 7 Eig. in den höchsten (Örtern)
  • 8 die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 21,5.37.38; 22,52.53; 24,53
  • 9 Jes. 56,7
  • 10 Vergl. Jer. 7,11
  • 11 die Gebäude (s. die Anm. zu Matth. 4,5); so auch Kap. 21,5.37.38; 22,52.53; 24,53
  • 12 Eig. hing hörend an ihm

Fußnoten

  • 1 bedeutet: weil