Klagelieder 4 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 Wie1 wurde verdunkelt das GoldGold, verändert das gute, feine GoldGold! Wie wurden verschüttet2 die SteineSteine des HeiligtumsHeiligtums an allen Straßenecken!1 Wie ist das GoldGold so gar verdunkelt und das feine GoldGold so hässlich geworden und liegen die SteineSteine des HeiligtumsHeiligtums vorn auf allen Gassen zerstreut!
2 Die KinderKinder ZionsZions, die kostbaren, die mit gediegenem GoldGold aufgewogenen, wie sind sie Tonkrügen gleichgeachtet, dem Werk von Töpferhänden! 2 Die edlen KinderKinder ZionsZions, dem GoldeGolde gleich geachtet, wie sind sie nun den irdenen Töpfen gleich, die ein TöpferTöpfer macht!
3 Selbst Schakale reichen die BrustBrust, säugen ihre Jungen; die TochterTochter meines Volkes ist grausam geworden wie die StraußeStrauße in der WüsteWüste.3 Auch Schakale reichen die Brüste ihren Jungen und säugen sie; aber die TochterTochter meines Volks muss unbarmherzig sein wie ein StraußStrauß in der WüsteWüste.
4 Die Zunge des Säuglings klebt vor Durst an seinem Gaumen; die KinderKinder fordern BrotBrot, niemand bricht es ihnen.4 Dem Säugling klebt seine Zunge an seinem Gaumen vor Durst; die jungen KinderKinder heischen BrotBrot, und ist niemand, der’s ihnen breche.
5 Die von Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Straßen; die auf KarmesinKarmesin getragen wurden, liegen auf3 Misthaufen.5 Die zuvor leckere Speise aßen, verschmachten jetzt auf den Gassen; die zuvor in Scharlach erzogen sind, die müssen jetzt im Kot liegen.
6 Und die SchuldSchuld der TochterTochter meines Volkes ist größer geworden als die SündeSünde SodomsSodoms, das plötzlich umgekehrt wurde, ohne dass Hände dabei tätig waren.6 Die Missetat der TochterTochter meines Volks ist größer denn die SündeSünde SodomsSodoms, die plötzlich umgekehrt ward, und kam keine Hand dazu.
7 Ihre Fürsten4 waren reiner als SchneeSchnee, weißer als MilchMilch; röter waren sie am Leib als KorallenKorallen, wie SaphirSaphir ihre GestaltGestalt.7 Ihre Fürsten waren reiner denn der SchneeSchnee und klarer denn MilchMilch; ihre GestaltGestalt war rötlicher denn KorallenKorallen; ihr Ansehen war wie SaphirSaphir.
8 Dunkler als Schwärze ist ihr Aussehen, man erkennt sie nicht auf den Straßen; ihre Haut klebt an ihrem Gebein, ist dürr geworden wie HolzHolz.8 Nun aber ist ihre GestaltGestalt so dunkel vor Schwärze, dass man sie auf den Gassen nicht kennt; ihre Haut hängt an den Gebeinen, und sind so dürr wie ein Scheit.
9 Die vom SchwertSchwert Erschlagenen sind glücklicher als die vom Hunger Getöteten5, die hinschmachten, durchbohrt vom Mangel an Früchten des Feldes.9 Den Erwürgten durchs SchwertSchwert geschah besser als denen, die da Hungers starben, die verschmachteten und umgebracht wurden vom Mangel der Früchte des Ackers.
10 Die Hände barmherziger Frauen haben ihre KinderKinder gekocht; sie wurden ihnen zur Speise bei der Zertrümmerung der TochterTochter meines Volkes.10 Es haben die barmherzigsten Weiber ihre KinderKinder selbst müssen kochen, dass sie zu essen hätten in dem Jammer der TochterTochter meines Volks.
11 Der HERR hat seinen Grimm vollendet, seine Zornglut ausgegossen; und er hat in ZionZion ein FeuerFeuer angezündet, das seine Grundfesten verzehrt hat.11 Der HERR hat seinen Grimm vollbracht; er hat seinen grimmigen ZornZorn ausgeschüttet; er hat zu ZionZion ein FeuerFeuer angesteckt, das auch ihre Grundfesten verzehrt hat.
12 Die KönigeKönige der ErdeErde hätten es nicht geglaubt, noch alle Bewohner des Erdkreises, dass Bedränger und Feind in die ToreTore JerusalemsJerusalems kommen würden.12 Es hätten’s die KönigeKönige auf Erden nicht geglaubt noch alle Leute in der WeltWelt, dass der WidersacherWidersacher und Feind sollte zum TorTor JerusalemsJerusalems einziehen.
13 Es ist wegen der Sünden seiner ProphetenPropheten, der Ungerechtigkeiten seiner PriesterPriester, die in seiner Mitte das BlutBlut der Gerechten vergossen haben.13 Es ist aber geschehen um der Sünden willen ihrer ProphetenPropheten und um der Missetaten willen ihrer PriesterPriester, die darin der Gerechten BlutBlut vergossen.
14 Sie irrten blind auf den Straßen umher; sie waren mit BlutBlut befleckt, so dass man ihre KleiderKleider nicht anrühren mochte.14 Sie gingen hin und her auf den Gassen wie die Blinden und waren mit BlutBlut besudelt, dass man auch ihre KleiderKleider nicht anrühren konnte;
15 „Weicht! Unrein!“ rief man ihnen zu; „Weicht, weicht, rührt nicht an!“ Wenn sie flüchteten so irrten sie umher6; man sagte unter den NationenNationen: Sie sollen sich nicht länger bei uns aufhalten! 15 man rief sie an: Weicht, ihr Unreinen, weicht, weicht, rührt nichts an! Wenn sie flohen und umherirrten, so sagte man auch unter den HeidenHeiden: Sie sollten nicht länger dableiben.
16 Des HERRN Angesicht hat sie zerstreut, er schaut sie nicht mehr an. Auf die PriesterPriester hat man keine Rücksicht genommen, an Greisen nicht GnadeGnade geübt. 16 Des HERRN ZornZorn hat sie zerstreut; er will sie nicht mehr ansehen. Die PriesterPriester ehrte man nicht, und mit den Alten übte man keine BarmherzigkeitBarmherzigkeit.
17 Noch schmachten unsere AugenAugen nach unserer nichtigen Hilfe; in unserem Warten warten wir auf ein7 Volk, das nicht retten wird.17 Noch gafften unsere AugenAugen auf die nichtige Hilfe, bis sie müde wurden, da wir warteten auf ein Volk, das uns doch nicht helfen konnte.
18 Sie stellen unseren Schritten nach, dass wir auf unseren Straßen nicht gehen können. Unser Ende ist nahe, voll sind unsere TageTage; ja, unser Ende ist gekommen. 18 Man jagte uns, dass wir auf unseren Gassen nicht gehen durften. Da kam auch unser Ende; unsere TageTage sind aus, unser Ende ist gekommen.
19 Unsere Verfolger waren schneller als die AdlerAdler des HimmelsHimmels; sie jagten uns nach auf den Bergen, in der WüsteWüste lauerten sie auf uns.19 Unsere Verfolger waren schneller denn die AdlerAdler unter dem HimmelHimmel; auf den Bergen haben sie uns verfolgt und in der WüsteWüste auf uns gelauert.
20 Unser Lebensodem8, der GesalbteGesalbte des HERRN, wurde in ihren Gruben gefangen, von dem wir sagten: In seinem Schatten werden wir leben unter den NationenNationen.20 Der GesalbteGesalbte des HERRN, der unser Trost war, ist gefangen worden, da sie uns verstörten; des wir uns trösteten, wir wollten unter seinem Schatten leben unter den HeidenHeiden.
21 Sei fröhlich und freue dich, TochterTochter EdomEdom, Bewohnerin des Landes Uz9! Auch an dich wird der BecherBecher kommen; du wirst betrunken werden und dich entblößen.21 Ja, freue dich und sei fröhlich, du TochterTochter EdomEdom, die du wohnst im Lande UzUz! denn der KelchKelch wird auch über dich kommen; du musst auch trunken und entblößt werden.
22 Zu Ende ist deine SchuldSchuld, TochterTochter ZionZion! Er wird dich nicht mehr wegführen. Er wird deine Ungerechtigkeit heimsuchen, TochterTochter EdomEdom, er wird deine Sünden aufdecken. 22 Aber deine Missetat hat ein Ende, du TochterTochter ZionZion; er wird dich nicht mehr lassen wegführen. Aber deine Missetat, du TochterTochter EdomEdom, wird er heimsuchen und deine Sünden aufdecken.

Fußnoten

  • 1 Im vierten Lied folgen die einzelnen, zweizeiligen Strophen, wie pm 1. und 2., der alphabetischen Ordnung
  • 2 Eig. Wie wird verdunkelt ... wie werden verschüttet
  • 3 Eig. umarmen; wie Hiob 24,8
  • 4 O. Nasiräer
  • 5 Eig. Erschlagenen
  • 6 Vergl. 5. Mose 28,65
  • 7 Eig. in unserem Ausschauen schauen wir aus nach einem
  • 8 W. Der Hauch unserer Nasen
  • 9 S. die Anm. zu Hiob 1,1