Klagelieder 2 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Wie umwölkt der HerrHerr in seinem ZornZorn die TochterTochter ZionZion! Er hat die Herrlichkeit1 IsraelsIsraels vom HimmelHimmel zur ErdeErde geworfen und hat des SchemelsSchemels seiner Füße nicht gedacht am TagTag seines ZornsZorns.1 Wie hat der HerrHerr die TochterTochter ZionZion mit seinem ZornZorn überschüttet! Er hat die HerrlichkeitHerrlichkeit IsraelsIsraels vom HimmelHimmel auf die ErdeErde geworfen; er hat nicht gedacht an seinen FußschemelFußschemel am TageTage seines ZornsZorns.
2 Der HerrHerr hat schonungslos vernichtet2 alle Wohnstätten JakobsJakobs; er hat in seinem Grimm niedergerissen die FestungenFestungen der TochterTochter JudaJuda; zu Boden geworfen, entweiht hat er das Königtum und seine Fürsten.2 Der HerrHerr hat alle Wohnungen JakobsJakobs ohne BarmherzigkeitBarmherzigkeit vertilgt; er hat die Festen der TochterTochter JudaJuda abgebrochen in seinem Grimm und geschleift; er hat entweiht beide, ihr Königreich und ihre Fürsten.
3 In Zornglut hat er abgehauen jedes HornHorn IsraelsIsraels; er hat seine Rechte zurückgezogen vor dem Feind und hat JakobJakob in Brand gesteckt wie ein flammendes FeuerFeuer, das ringsum frisst.3 Er hat alle HörnerHörner IsraelsIsraels in seinem grimmigen ZornZorn zerbrochen; er hat seine rechte Hand hinter sich gezogen, da der Feind kam, und hat in JakobJakob ein FeuerFeuer angesteckt, das umher verzehrt.
4 Seinen BogenBogen hat er gespannt wie ein Feind, hat mit seiner Rechten sich hingestellt wie ein Gegner und alle Lust der Augen3 getötet; in das ZeltZelt der TochterTochter ZionZion hat er seinen Grimm ausgegossen wie FeuerFeuer.4 Er hat seinen BogenBogen gespannt wie ein Feind; seine rechte Hand hat er geführt wie ein WidersacherWidersacher und hat erwürgt alles, was lieblich anzusehen war, und seinen Grimm wie ein FeuerFeuer ausgeschüttet in der HütteHütte der TochterTochter ZionZion.
5 Der HerrHerr ist wie ein Feind geworden. Er hat IsraelIsrael vernichtet, vernichtet alle ihre4 Paläste, seine FestungenFestungen zerstört; und bei der TochterTochter JudaJuda hat er Seufzen und Stöhnen vermehrt.5 Der HERR ist gleich wie ein Feind; er hat vertilgt IsraelIsrael; er hat vertilgt alle ihre Paläste und hat seine Festen verderbt; er hat der TochterTochter JudaJuda viel Klagens und LeidesLeides gemacht.
6 Und er hat sein Gehege zerwühlt wie einen GartenGarten, hat den Ort seiner Festversammlung zerstört; der HERR machte in ZionZion Fest und SabbatSabbat vergessen; und in seines ZornsZorns Grimm verschmähte er König und PriesterPriester.6 Er hat sein Gezelt zerwühlt wie einen GartenGarten und seine Wohnung verderbt; der HERR hat zu ZionZion Feiertag und SabbatSabbat lassen vergessen und in seinem grimmigen ZornZorn König und PriesterPriester schänden lassen.
7 Der HerrHerr hat seinen AltarAltar verworfen, sein HeiligtumHeiligtum verschmäht; er hat die Mauern ihrer5 Prachtgebäude der Hand des Feindes preisgegeben: sie haben im HausHaus des HERRN Lärm erhoben wie an einem Festtag.7 Der HerrHerr hat seinen AltarAltar verworfen und sein HeiligtumHeiligtum entweiht; er hat die Mauern ihrer Paläste in des Feindes Hände gegeben, dass sie im HauseHause des HERRN geschrieen haben wie an einem Feiertag.
8 Der HERR hat sich vorgenommen, die Mauer der TochterTochter ZionZion zu zerstören; er zog die Messschnur, wandte seine Hand vom Verderben6 nicht ab; und Wall und Mauer hat er trauern lassen: zusammen liegen sie kläglich da.8 Der HERR hat gedacht zu verderben die Mauer der TochterTochter ZionZion; er hat die Richtschnur darübergezogen und seine Hand nicht abgewendet, bis er sie vertilgte; die Zwinger stehen kläglich, und die Mauer liegt jämmerlich.
9 In die ErdeErde gesunken sind ihre ToreTore, zerstört und zerschlagen hat er ihre RiegelRiegel; ihr König und ihre Fürsten sind unter den NationenNationen, kein GesetzGesetz ist mehr; auch ihre ProphetenPropheten erlangen kein Gesicht von dem HERRN.9 Ihre ToreTore liegen tief in der ErdeErde; er hat die RiegelRiegel zerbrochen und zunichte gemacht. Ihr König und ihre Fürsten sind unter den HeidenHeiden, wo sie das GesetzGesetz nicht üben können und ihre ProphetenPropheten kein Gesicht vom HERRN haben.
10 Verstummt sitzen auf der ErdeErde die Ältesten der TochterTochter ZionZion; sie haben StaubStaub auf ihr HauptHaupt geworfen, SacktuchSacktuch sich umgegürtet; die Jungfrauen JerusalemsJerusalems haben ihr HauptHaupt zur ErdeErde gesenkt.10 Die Ältesten der TochterTochter ZionZion liegen auf der ErdeErde und sind still; sie werfen StaubStaub auf ihre Häupter und haben Säcke angezogen; die Jungfrauen von JerusalemJerusalem hängen ihr Häupter zur ErdeErde.
11 Durch Tränen vergehen meine AugenAugen, meine Eingeweide sind aufgewühlt7, meine LeberLeber hat sich zur ErdeErde ergossen: wegen der Zertrümmerung der TochterTochter meines Volkes, weil Kind und Säugling auf den Straßen der Stadt verschmachten. 11 Ich habe schier1 meine AugenAugen ausgeweint, dass mir mein Leib davon wehe tut; meine LeberLeber ist auf die ErdeErde ausgeschüttet über den Jammer der TochterTochter meines Volks, da die Säuglinge und Unmündigen auf den Gassen in der Stadt verschmachteten,
12 Zu ihren Müttern sagen sie: Wo ist KornKorn und WeinWein? Indem sie wie tödlich Verwundete hinschmachten auf den Straßen der Stadt, indem ihre SeeleSeele sich ergießt in den BusenBusen ihrer Mütter.12 da sie so zu ihren Müttern sprachen: Wo ist BrotBrot und WeinWein? da sie auf den Gassen in der Stadt verschmachteten wie die tödlich Verwundeten und in den Armen ihrer Mütter den GeistGeist aufgaben.
13 Was soll ich dir bezeugen, was dir vergleichen, TochterTochter JerusalemJerusalem? Was soll ich dir gleichstellen, dass ich dich tröste, du JungfrauJungfrau, TochterTochter ZionZion? Denn deine Zertrümmerung ist groß wie das MeerMeer: wer kann dich heilen?13 Ach du TochterTochter JerusalemJerusalem, wem soll ich dich vergleichen, und wofür soll ich dich rechnen? Du JungfrauJungfrau TochterTochter ZionZion, wem soll ich dich vergleichen, damit ich dich trösten möchte? Denn dein Schaden ist groß wie ein MeerMeer; wer kann dich heilen?
14 Nichtiges8 und Ungereimtes haben deine ProphetenPropheten dir geschaut; und sie deckten deine Ungerechtigkeit9 nicht auf, um deine GefangenschaftGefangenschaft zu wenden; sondern sie schauten dir Aussprüche der Nichtigkeit10 und der Vertreibung11.14 Deine ProphetenPropheten haben dir lose und törichte GesichteGesichte gepredigt und dir deine Missetat nicht geoffenbart, damit sie dein GefängnisGefängnis abgewandt hätten, sondern haben dir gepredigt lose Predigt, damit sie dich zum Lande hinaus predigten.
15 Alle, die auf dem Weg ziehen, schlagen über dich die Hände zusammen. Sie zischen und schütteln ihren KopfKopf über die TochterTochter JerusalemJerusalem: „Ist das die Stadt, von der man sagte: Der Schönheit Vollendung, eine FreudeFreude der ganzen ErdeErde?“ 15 Alle, die vorübergehen, klatschen mit den Händen, pfeifen dich an und schütteln den KopfKopf über die TochterTochter JerusalemJerusalem; Ist das die Stadt, von der man sagt, sie sei die allerschönste, der sich das ganze Land freut?
16 Alle deine Feinde sperren ihren Mund über dich auf, sie zischen und knirschen mit den Zähnen; sie sprechen: „Wir haben sie verschlungen; ja, dies ist der TagTag, den wir erhofft haben: wir haben ihn erreicht, gesehen!1216 Alle deine Feinde sperren ihr Maul auf wider dich, pfeifen dich an, blecken die Zähne und sprechen: He! wir haben sie vertilgt; das ist der TagTag, den wir begehrt haben; wir haben’s erlangt, wir haben’s erlebt.
17 Der HERR hat getan was er beschlossen, hat sein WortWort erfüllt, das er von den Tagen der Vorzeit her entboten hat. Er hat schonungslos niedergerissen und den Feind sich über dich freuen lassen, hat das HornHorn deiner Bedränger erhöht. 17 Der HERR hat getan, was er vorhatte; er hat sein WortWort erfüllt, das er längst zuvor geboten hat; er hat ohne BarmherzigkeitBarmherzigkeit zerstört; er hat den Feind über dich erfreut und deiner WidersacherWidersacher HornHorn erhöht.
18 Ihr13 HerzHerz schreit zu dem HerrnHerrn. Du Mauer der TochterTochter ZionZion, lass, einem BachBach gleich, Tränen rinnen TagTag und NachtNacht; gönne dir keine Rast, deinem AugapfelAugapfel keine Ruhe14! 18 Ihr HerzHerz schrie zum HerrnHerrn. O du Mauer der TochterTochter ZionZion, lass TagTag und NachtNacht Tränen herabfließen wie einen BachBach; höre auch nicht auf, und dein AugapfelAugapfel lasse nicht ab.
19 Mach dich auf, klage in der NachtNacht beim Beginn der Nachtwachen, schütte dein HerzHerz aus wie Wasser vor dem Angesicht des HerrnHerrn; hebe deine Hände zu ihm empor für die SeeleSeele deiner KinderKinder, die vor Hunger verschmachten an allen Straßenecken!19 Stehe des NachtsNachts auf und schreie; schütte dein HerzHerz aus in der ersten WacheWache gegen den HerrnHerrn wie Wasser; hebe deine Hände gegen ihn auf um der Seelen willen deiner jungen KinderKinder, die vor Hunger verschmachten vorn an allen Gassen!
20 Sieh, HERR, und schau, wem du so getan hast! Sollen Frauen ihre Leibesfrucht essen, die kleinen KinderKinder, die sie auf den Händen tragen? Sollen im HeiligtumHeiligtum des HerrnHerrn ermordet werden PriesterPriester und ProphetProphet?20 HERR, schaue und siehe doch, wen du so verderbt hast! Sollen denn die Weiber ihres Leibes Frucht essen, die Kindlein, so man auf Händen trägt? Sollen denn ProphetenPropheten und PriesterPriester in dem HeiligtumHeiligtum des HerrnHerrn so erwürgt werden?
21 Knaben und Greise liegen am Boden auf den Straßen; meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind durchs SchwertSchwert gefallen; hingemordet hast du am TagTag deines ZornsZorns, geschlachtet ohne Schonung. 21 Es lagen in den Gassen auf der ErdeErde Knaben und AlteAlte; meine Jungfrauen und Jünglinge sind durchs SchwertSchwert gefallen. Du hast gewürgt am TageTage deines ZornsZorns; du hast ohne BarmherzigkeitBarmherzigkeit geschlachtet.
22 Meine Schrecknisse hast du von allen Seiten herbeigerufen wie an einem Festtag, und nicht einer entkam oder blieb übrig am TagTag des ZornsZorns des HERRN. Die ich auf den Händen getragen und erzogen habe, mein Feind hat sie vernichtet.22 Du hast meine Feinde umher gerufen wie auf einen Feiertag, dass niemand am TageTage des ZornsZorns des HERRN entronnen und übriggeblieben ist. Die ich auf den Händen getragen und erzogen habe, die hat der Feind umgebracht.

Fußnoten

  • 1 O. Zierde
  • 2 W. verschlungen; so auch V. 5
  • 3 Eig. alles, was dem Auge köstlich ist
  • 4 d.h. der Tochter Zion
  • 5 d.h. der Tochter Zion
  • 6 W. Verschlingen
  • 7 Eig. gären
  • 8 O. Falsches
  • 9 O. Schuld
  • 10 O. Falschheit
  • 11 Vergl. Jer. 27,10.15
  • 12 Eig. den wir erhofft, erreicht, gesehen haben!
  • 13 bezieht sich auf die Einwohner von Jerusalem
  • 14 Eig. dein Augapfel ruhe nicht

Fußnoten

  • 1 bedeutet: bald, fast