Joel 2 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Stoßt in die Posaune auf ZionZion, und blast Lärm auf meinem heiligen BergBerg! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der TagTag des HERRN, denn er ist nahe:1 Blaset mit der Posaune zu ZionZion, rufet auf meinem heiligen BergeBerge; erzittert, alle Einwohner im Lande! denn der TagTag des HERRN kommt und ist nahe:
2 ein TagTag der FinsternisFinsternis und der DunkelheitDunkelheit, ein TagTag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die BergeBerge, ein großes und mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die JahreJahre der GeschlechterGeschlechter und GeschlechterGeschlechter. 2 Ein finstrer TagTag, ein dunkler TagTag, ein wolkiger TagTag, ein nebliger TagTag; gleichwie sich die MorgenröteMorgenröte ausbreitet über die BergeBerge, kommt ein großes und mächtiges Volk, desgleichen vormals nicht gewesen ist und hinfort nicht sein wird zu ewigen ZeitenZeiten für und für.
3 Vor ihm her verzehrt das FeuerFeuer, und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der GartenGarten EdenEden, und nach ihm eine öde WüsteWüste, und auch keine Entkommenen lässt es übrig. 3 Vor ihm her geht ein verzehrend FeuerFeuer und nach ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie ein Lustgarten, aber nach ihm wie eine wüste EinödeEinöde, und niemand wird ihm entgehen.
4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden; und wie Reitpferde, so rennen sie.4 Sie sind gestaltet wie Rosse und rennen wie die Reiter.
5 Gleich Wagengerassel hüpfen sie auf den Gipfeln der BergeBerge, wie das Prasseln der Feuerflamme, die StoppelnStoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum KampfKampf gerüstet.5 Sie sprengen daher oben auf den Bergen, wie die WagenWagen rasseln, und wie eine Flamme lodert im StrohStroh, wie ein mächtiges Volk, das zum StreitStreit gerüstet ist.
6 Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter erblassen.6 Die Völker werden sich vor ihm entsetzen, aller Angesichter werden bleich.
7 Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen jeder auf seinem Weg, und ihre Pfade wechseln sie nicht.7 Sie werden laufen wie die Riesen und die Mauern ersteigen wie die Krieger; ein jeglicher wird stracks vor sich daherziehen und sich nicht säumen.
8 Und keiner drängt den anderen, sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den WaffenWaffen hindurch und verwunden sich nicht1.8 Keiner wird den anderen irren; sondern ein jeglicher wird in seiner Ordnung daherfahren und werden durch die WaffenWaffen brechen und nicht verwundet werden.
9 Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser; durch die FensterFenster dringen sie ein wie der DiebDieb.9 Sie werden in der Stadt umherrennen, auf der Mauer laufen und in die Häuser steigen und wie ein DiebDieb durch die FensterFenster hineinkommen.
10 Vor ihnen erbebt die ErdeErde, erzittert der HimmelHimmel; SonneSonne und MondMond verfinstern sich, und die Sterne verhalten ihren Glanz.10 Vor ihm erzittert das Land und bebt der HimmelHimmel; SonneSonne und MondMond werden finster, und die Sterne verhalten ihren Schein.
11 Und der HERR lässt vor seinem Heer her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines WortesWortes ist mächtig; denn groß ist der TagTag des HERRN und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen? 11 Denn der HERR wird seinen DonnerDonner vor seinem Heer lassen her gehen; denn sein Heer ist sehr groß und mächtig, das seinen Befehl wird ausrichten; denn der TagTag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich: wer kann ihn leiden?
12 Aber auch jetzt noch, spricht der HERRERRN">2, kehrt um zu mir3 mit eurem ganzen Herzen und mit FastenFasten und mit Weinen und mit Klagen.12 Doch spricht auch jetzt der HERR: Bekehret euch zu mir von ganzem Herzen mit FastenFasten, mit Weinen, mit Klagen!
13 Und zerreißt euer HerzHerz und nicht eure KleiderKleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem GottGott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum ZornZorn und groß an Güte und lässt sich des Übels gereuen.13 Zerreißet eure Herzen und nicht eure KleiderKleider, und bekehret euch zu dem HERRN, eurem GottGott! denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und ihn reut bald der StrafeStrafe.
14 Wer weiß? Er möchte umkehren und es sich gereuen lassen, und er möchte Segen hinter sich zurücklassen: SpeisopferSpeisopfer und TrankopferTrankopfer für den HERRN, euren GottGott.414 Wer weiß, es mag ihn wiederum gereuen, und er mag einen Segen hinter sich lassen, zu opfern SpeisopferSpeisopfer und TrankopferTrankopfer dem HERRN, eurem GottGott.
15 Stoßt in die Posaune auf ZionZion, heiligt ein FastenFasten, ruft eine Festversammlung aus!15 Blaset mit PosaunenPosaunen zu ZionZion, heiliget ein FastenFasten, rufet die GemeindeGemeinde zusammen!
16 Versammelt das Volk, heiligt eine VersammlungVersammlung, bringt die Ältesten zusammen, versammelt die KinderKinder und die Säuglinge an den Brüsten; der BräutigamBräutigam trete aus seiner Kammer und die BrautBraut aus ihrem Gemach!16 Versammelt das Volk, heiliget die GemeindeGemeinde, sammelt die Ältesten, bringet zuhauf die jungen KinderKinder und die Säuglinge! Der BräutigamBräutigam gehe aus seiner Kammer und die BrautBraut aus ihrem Gemach.
17 Die PriesterPriester, die DienerDiener des HERRN, sollen weinen zwischen der HalleHalle und dem AltarAltar und sprechen: Verschone, HERR, dein Volk und gib nicht dein ErbteilErbteil der Schmähung hin, dass sie den NationenNationen zur Spottrede5 seien! Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist ihr GottGott? 17 Lasst die PriesterPriester, des HERRN DienerDiener, weinen zwischen HalleHalle und AltarAltar und sagen: HERR, schone deines Volks und lass dein ErbteilErbteil nicht zu Schanden werden, dass HeidenHeiden über sie herrschen! Warum willst du lassen unter den Völkern sagen: Wo ist nun ihr GottGott?
18 Dann eifert der HERR für sein Land, und er hat Mitleid mit seinem Volk.18 So wird denn der HERR um sein Land eifern und sein Volk verschonen.
19 Und der HERR antwortet und spricht zu seinem Volk: Siehe, ich sende euch das KornKorn und den Most und das Öl, dass ihr davon satt werdet; und ich werde euch nicht mehr zum Hohn machen unter den NationenNationen.19 Und der HERR wird antworten und sagen zu seinem Volk: Siehe, ich will euch Getreide, Most und Öl die Fülle schicken, dass ihr genug daran haben sollt, und will euch nicht mehr lassen unter den HeidenHeiden zu Schanden werden,
20 Und ich werde den von NordenNorden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere MeerMeer und seinen Nachtrab in das hintere MeerMeer6; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch7, weil er Großes getan hat8.20 und will den von Mitternacht fern von euch treiben und ihn in ein dürres und wüstes Land verstoßen, sein Angesicht hin zum MeerMeer gegen MorgenMorgen und sein Ende hin zum MeerMeer gegen AbendAbend. Er soll verfaulen und stinken; denn er hat große Dinge getan.
21 Fürchte dich nicht, ErdeErde; frohlocke und freue dich, Denn der HERR tut Großes!21 Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR kann auch große Dinge tun.
22 Fürchtet euch nicht, ihr TiereTiere des Feldes, denn es grünen die Auen der SteppeSteppe; denn der Baum trägt seine Frucht, der FeigenbaumFeigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag9. 22 Fürchtet euch nicht, ihr TiereTiere auf dem Felde; denn die Auen in der WüsteWüste sollen grünen und die Bäume ihre Früchte bringen, und die Feigenbäume und Weinstöcke sollen wohl tragen.
23 Und ihr, KinderKinder ZionsZions, frohlockt und freut euch in dem HERRN, eurem GottGott! Denn er gibt euch den Frühregen nach rechtem MaßMaß, und er lässt euch RegenRegen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie zuvor10.23 Und ihr, KinderKinder ZionsZions, freuet euch und seid fröhlich im HERRN, eurem GottGott, der euch LehrerLehrer zur GerechtigkeitGerechtigkeit gibt und euch herabsendet Frühregen und Spätregen wie zuvor,
24 Und die Tennen werden voll Getreide sein und die Fässer überfließen von Most und Öl.24 dass die Tennen voll KornesKornes werden und die KelternKeltern Überfluss von Most und Öl haben sollen.
25 Und ich werde euch die JahreJahre erstatten, die die HeuschreckeHeuschrecke, der AbfresserAbfresser und der Vertilger und der NagerNager gefressen haben – mein großes Heer, das ich unter euch gesandt habe.25 Und ich will euch die JahreJahre erstatten, welche die Heuschrecken, Käfer, Geschmeiß und Raupen, mein großes Heer, das ich unter euch schickte, gefressen haben;
26 Und ihr werdet essen, essen und satt werden und werdet den NamenNamen des HERRN, eures GottesGottes, preisen, der Wunderbares an euch getan hat. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden. 26 dass ihr zu essen genug haben sollt und den NamenNamen des HERRN, eures GottesGottes, preisen, der WunderWunder unter euch getan hat; und mein Volk soll nicht mehr zu Schanden werden.
27 Und ihr werdet wissen11, dass ich in IsraelsIsraels Mitte bin und dass ich, der HERR, euer GottGott bin und keiner sonst. Und mein Volk soll nimmermehr beschämt werden. 27 Und ihr sollt erfahren, dass ich mitten unter IsraelIsrael sei und dass ich, der HERR, euer GottGott sei und keiner mehr; und mein Volk soll nicht mehr zu Schanden werden.

Fußnoten

  • 1 O. brechen nicht ab, d.h. halten in ihrem Zug nicht inne
  • 2 Eig. ist der Spruch des HERRN
  • 3 Eig. bis zu mir, d.i. völlig zu mir
  • 4 Vergl. Kap. 1,9–12
  • 5 Eig. zum Sprichwort
  • 6 d.h. in das Tote und in das Mittelländische Meer
  • 7 Eig. seine Fäulnis
  • 8 Zugleich: sich überhoben hat
  • 9 W. ihre Kraft
  • 10 So mit geringer Textänderung; im hebr. Texte steht: Frühregen und Spätregen zuerst
  • 11 O. erkennen, erfahren