Jesaja 59 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein OhrOhr nicht zu schwer, um zu hören;1 Siehe, des HERRN Hand ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könne, und seine Ohren sind nicht hart geworden, dass er nicht höre;
2 sondern eure Ungerechtigkeiten haben eine ScheidungScheidung gemacht zwischen euch und eurem GottGott, und eure Sünden haben sein Angesicht1 vor euch verhüllt, dass er nicht hört.2 sondern eure Untugenden scheiden euch und euren GottGott voneinander, und eure Sünden verbergen das Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet.
3 Denn eure Hände sind mit BlutBlut befleckt und eure Finger mit Ungerechtigkeit; eure Lippen reden Lüge, eure Zunge spricht Unrecht.3 Denn eure Hände sind mit BlutBlut befleckt und eure Finger mit Untugend; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge dichtet Unrechtes.
4 Niemand ruft GerechtigkeitGerechtigkeit aus2, und niemand rechtet in TreueTreue; man vertraut auf Nichtigkeit und redet Falschheit; man ist schwanger mit Mühsal und gebiert Unheil.4 Es ist niemand, der von GerechtigkeitGerechtigkeit predige oder treulich richte. Man vertraut aufs Eitle und redet nichts Tüchtiges; mit Unglück sind sie schwanger und gebären Mühsal.
5 Viperneier brüten sie aus, und sie weben Spinnengewebe: Wer von ihren Eiern isst, muss sterben, und wird eins zertreten, so fährt eine OtterOtter heraus; 5 Sie brüten Basiliskeneier und wirken Spinnwebe. Isst man von ihren Eiern, so muss man sterben; zertritt man’s aber, so fährt eine OtterOtter heraus.
6 ihr Gewebe taugt nicht zur BekleidungBekleidung, und mit ihrem Gewirk kann man sich nicht bedecken. Ihre WerkeWerke sind WerkeWerke des Unheils, und Gewalttat3 ist in ihren Händen.6 Ihre Spinnwebe taugt nicht zu KleidernKleidern, und ihr Gewirke taugt nicht zur DeckeDecke; denn ihr Werk ist Unrecht, und in ihren Händen ist Frevel.
7 Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges BlutBlut zu vergießen; ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils, VerwüstungVerwüstung und Zertrümmerung ist auf ihren Bahnen.7 Ihre Füße laufen zum Bösen, und sie sind schnell, unschuldig BlutBlut zu vergießen; ihre Gedanken sind Unrecht, ihr Weg ist eitel VerderbenVerderben und Schaden;
8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht, und kein Recht ist in ihren Bahnen4. Ihre Pfade machen sie krumm: jeder, der sie betritt, kennt keinen Frieden. 8 sie kennen den Weg des Friedens nicht, und ist kein Recht in ihren Gängen; sie sind verkehrt auf ihren Straßen; wer darauf geht, der hat nimmer Frieden.
9 Darum ist das Recht fern von uns, und die GerechtigkeitGerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir harren auf LichtLicht, und siehe, FinsternisFinsternis; auf Helle, aber in dichtem Dunkel wandeln wir. 9 Darum ist das Recht fern von uns, und wir erlangen die GerechtigkeitGerechtigkeit nicht. Wir harren aufs LichtLicht, siehe, so wird’s finster, – auf den Schein, siehe, so wandeln wir im Dunkeln.
10 Wie Blinde tappen wir an der Wand herum, und wir tappen herum wie solche, die keine AugenAugen haben; wir stolpern am Mittag wie in der Dämmerung. Wir sind unter Gesunden den Toten gleich. 10 Wir tappen nach der Wand wie die Blinden und tappen, wie die keine AugenAugen haben. Wir stoßen uns im Mittage wie in der Dämmerung; wir sind im Düstern wie die Toten.
11 Wir brummen alle wie die Bären, und wir girren wie die Tauben. Wir harren auf Recht, und da ist keins; auf Rettung, aber sie ist fern von uns.11 Wir brummen alle wie die Bären und ächzen wie die Tauben; denn wir harren aufs Recht, so ist’s nicht da, – aufs HeilHeil, so ist’s ferne von uns.
12 Denn viele sind unserer Übertretungen5 vor dir, und unsere Sünden zeugenzeugen gegen uns; denn unserer Übertretungen sind wir uns bewusst, und unsere Ungerechtigkeiten, die kennen wir: 12 Denn unserer Übertretungen vor dir sind zu viel, und unsere Sünden antworten wider uns. Denn unsere Übertretungen sind bei uns, und wir fühlen unsere Sünden:
13 abfallen von dem HERRN und ihn verleugnen und zurückweichen von unserem GottGott6, reden von Bedrückung und AbfallAbfall, Lügenworte in sich aufnehmen und sie aus dem Herzen sprechen.13 mit Übertreten und Lügen wider den HERRN und Zurückkehren von unserem GottGott und mit Reden zum Frevel und Ungehorsam, mit Trachten und Dichten falscher WorteWorte aus dem Herzen.
14 Und das Recht ist zurückgedrängt, und die GerechtigkeitGerechtigkeit steht von fern; denn die WahrheitWahrheit ist gestürzt auf dem Markt, und die Geradheit findet keinen Einlass. 14 Und das Recht ist zurückgewichen und GerechtigkeitGerechtigkeit fern getreten; denn die WahrheitWahrheit fällt auf der Gasse, und Recht kann nicht einhergehen,
15 Und die WahrheitWahrheit wird vermisst; und wer das Böse meidet, setzt sich der Beraubung aus. Und der HERR sah es, und es war böse in seinen AugenAugen, dass kein Recht vorhanden war.15 und die WahrheitWahrheit ist dahin; und wer vom Bösen weicht, der muss jedermanns RaubRaub sein. Solches sieht der HERR, und es gefällt ihm übel, dass kein Recht ist.
16 Und er sah, dass kein MannMann da war; und er staunte, dass kein Vermittler7 vorhanden. Da half ihm sein ArmArm, und seine GerechtigkeitGerechtigkeit, sie unterstützte ihn.16 Und er sieht, dass niemand da ist, und verwundert sich, dass niemand ins Mittel tritt. Darum hilft er sich selbst mit seinem ArmArm, und seine GerechtigkeitGerechtigkeit steht ihm bei.
17 Und er zog GerechtigkeitGerechtigkeit an wie einen PanzerPanzer und setzte den HelmHelm der Rettung auf sein HauptHaupt, und er zog Rachegewänder an als KleidungKleidung und hüllte sich in EiferEifer wie in einen Mantel8.17 Denn er zieht GerechtigkeitGerechtigkeit an wie einen PanzerPanzer und setzt einen HelmHelm des HeilsHeils auf sein HauptHaupt und zieht sich an zur Rache und kleidet sich mit EiferEifer wie mit einem RockRock,
18 Nach den Taten, danach wird er vergelten: Grimm seinen WidersachernWidersachern, Vergeltung seinen Feinden; den InselnInseln wird er Vergeltung erstatten.18 als der seinen WidersachernWidersachern vergelten und seinen Feinden mit Grimm bezahlen will; ja, den InselnInseln will er bezahlen,
19 Und sie werden den NamenNamen des HERRN fürchten vom Niedergang an, und vom SonnenaufgangSonnenaufgang seine HerrlichkeitHerrlichkeit. Wenn der Bedränger kommen wird wie ein Strom, so wird der Hauch des HERRN ihn in die Flucht schlagen.19 dass der Name des HERRN gefürchtet werde vom Niedergang und seine HerrlichkeitHerrlichkeit vom AufgangAufgang der SonneSonne, wenn er kommen wird wie ein aufgehaltener Strom, den der WindWind des HERRN treibt.
20 Und ein Erlöser wird kommen für ZionZion und für die, die in JakobJakob von der Übertretung9 umkehren, spricht der HERR.20 Denn denen zu ZionZion wird ein Erlöser kommen und denen, die sich bekehren von den Sünden in JakobJakob, spricht der HERR.
21 Und ich – dies ist mein BundBund mit ihnen, spricht der HERR: Mein GeistGeist, der auf dir ist, und meine WorteWorte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Mund weichen noch aus dem Mund deiner Nachkommen, noch aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit.21 Und ich mache solchen BundBund mit ihnen, spricht der HERR: Mein GeistGeist, der bei dir ist, und meine WorteWorte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht weichen noch von dem Munde deines Samens und Kindeskindes, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit.

Fußnoten

  • 1 Eig. das Angesicht; d.h. das Angesicht, das alles sieht und überall gegenwärtig ist
  • 2 And. üb.: ruft Gerechtigkeit an
  • 3 Eig. Verübung von Gewalttat
  • 4 O. Gleisen
  • 5 Eig. Treubrüche, Abtrünnigkeiten
  • 6 Eig. von hinter unserem Gott, d.h. von seiner Nachfolge
  • 7 Eig. kein Fürbittender
  • 8 Eig. Talar
  • 9 Eig. dem Treubruch, dem Abfall