Jesaja 42 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Siehe, mein KnechtKnecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine SeeleSeele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen GeistGeist auf ihn gelegt, er wird den NationenNationen das Recht mitteilen1. 1 Siehe, das ist mein KnechtKnecht – ich erhalte ihn – und mein Auserwählter, an welchem meine SeeleSeele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen GeistGeist gegeben; er wird das Recht unter die HeidenHeiden bringen.
2 Er wird nicht schreien und nicht rufen2, noch seine Stimme hören lassen auf der Straße. 2 Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen.
3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der WahrheitWahrheit gemäß das Recht mitteilen3. 3 Das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Er wird das Recht wahrhaftig halten lehren.
4 Er wird nicht ermatten noch niedersinken4, bis er das Recht auf der ErdeErde gegründet hat; und die InselnInseln werden auf seine LehreLehre harren. 4 Er wird nicht matt werden noch verzagen, bis dass er auf Erden das Recht anrichte; und die InselnInseln werden auf sein GesetzGesetz warten.
5 So spricht GottGott5, der HERR, der die HimmelHimmel schuf und sie ausspannte, der die ErdeErde ausbreitete mit ihren Gewächsen, dem Volk auf ihr den Odem gab6 und den Lebenshauch denen, die darauf wandeln:5 So spricht GottGott, der HERR, der die HimmelHimmel schafft und ausbreitet, der die ErdeErde macht und ihr Gewächs, der dem Volk, so darauf ist, den Odem gibt, und den GeistGeist denen, die darauf gehen:
6 Ich, der HERR, ich habe dich gerufen in GerechtigkeitGerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand; und ich werde dich behüten und dich setzen zum BundBund des Volkes7, zum LichtLicht der NationenNationen:6 Ich, der HERR, habe dich gerufen in GerechtigkeitGerechtigkeit und habe dich bei deiner Hand gefasst und habe dich behütet und habe dich zum BundBund unter das Volk gegeben, zum LichtLicht der HeidenHeiden,
7 um blinde AugenAugen aufzutun, um Gefangene aus dem KerkerKerker herauszuführen, und aus dem GefängnisGefängnis die in der FinsternisFinsternis sitzen8. –7 dass du sollst öffnen die AugenAugen der Blinden und die Gefangenen aus dem GefängnisGefängnis führen, und die da sitzen in der FinsternisFinsternis, aus dem KerkerKerker.
8 Ich bin der HERR, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch meinen Ruhm den geschnitzten BildernBildern.8 Ich, der HERR, das ist mein Name; und will meine Ehre keinem anderen geben noch meinen Ruhm den Götzen.
9 Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und NeuesNeues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören.9 Siehe, was ich zuvor habe verkündigt, ist gekommen; so verkündige ich auch NeuesNeues; ehe denn es aufgeht, lasse ich’s euch hören.
10 Singt dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der ErdeErde: die ihr das MeerMeer befahrt, und alles, was es erfüllt, ihr InselnInseln und ihre Bewohner!10 Singet dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm an der WeltWelt Ende, die auf dem MeerMeer fahren und was darinnen ist, die InselnInseln und die darin wohnen!
11 Es mögen ihre Stimme erheben die SteppeSteppe und ihre Städte, die DörferDörfer, die Kedar9 bewohnt; jubeln mögen die Bewohner von Sela10, jauchzen vom Gipfel der BergeBerge her! 11 Rufet laut, ihr Wüsten und die Städte darin samt den DörfernDörfern, da KedarKedar wohnt; es sollen jauchzen, die in Felsen wohnen, und rufen von den Höhen der BergeBerge!
12 Man möge dem HERRN Ehre geben und seinen Ruhm verkündigen auf den InselnInseln.12 Lasset sie dem HERRN die Ehre geben und seinen Ruhm in den InselnInseln verkündigen.
13 Der HERR wird ausziehen wie ein HeldHeld, wie ein KriegsmannKriegsmann den EiferEifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Kriegsgeschrei erheben, sich als HeldHeld beweisen gegen seine Feinde.13 Der HERR wird ausziehen wie ein RieseRiese; er wird den EiferEifer aufwecken wie ein KriegsmannKriegsmann; er wird jauchzen und tönen; er wird seinen Feinden obliegen.
14 Von lange her11 habe ich geschwiegen, war still, habe an mich gehalten. Wie eine Gebärende will ich tief aufatmen, schnauben und schnaufen zumal. 14 Ich schweige wohl eine Zeitlang und bin still und halte an mich; nun aber will ich wie eine Gebärerin schreien; ich will sie verwüsten und alle verschlingen.
15 Ich will BergeBerge und Hügel öde machen und all ihr Kraut vertrocknen lassen; und ich will Ströme zu InselnInseln machen und SeenSeen trockenlegen.15 Ich will BergeBerge und Hügel verwüsten und all ihr GrasGras verdorren und will die Wasserströme zu InselnInseln machen und die SeenSeen austrocknen.
16 Und ich will die Blinden auf einem Weg führen, den sie nicht kennen; auf Steigen, die sie nicht kennen, will ich sie schreiten lassen; die FinsternisFinsternis vor ihnen will ich zum LichtLicht machen, und das Höckerige zur EbeneEbene. Das sind die Dinge, die ich tun und nicht unterlassen werde. 16 Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen; ich will die FinsternisFinsternis vor ihnen her zum LichtLicht machen und das Höckerichte zur EbeneEbene. Solches will ich ihnen tun und sie nicht verlassen.
17 Die auf das geschnitzte BildBild vertrauen, die zu dem gegossenen BildBild sagen: Du bist unser GottGott! werden zurückweichen, werden gänzlich beschämt werden. 17 Aber die sich auf Götzen verlassen und sprechen zum gegossenen BildeBilde: Ihr seid unsere GötterGötter! die sollen zurückkehren und zu Schanden werden.
18 Hört, ihr Tauben! Und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen!18 Höret, ihr Tauben, und schauet her, ihr Blinden, dass ihr sehet!
19 Wer ist blind als nur mein KnechtKnecht? Und taub wie mein BoteBote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute, und blind wie der KnechtKnecht des HERRN?19 Wer ist so blind wie mein KnechtKnecht, und wer ist so taub wie mein BoteBote, den ich sende? Wer ist so blind wie der VollkommeneVollkommene und so blind wie der KnechtKnecht des HERRN?
20 Du hast vieles gesehen, aber du beachtest es nicht; bei offenen Ohren hört er nicht.20 Man predigt wohl viel, aber sie halten’s nicht; man sagt ihnen genug, aber sie wollen’s nicht hören.
21 Dem HERRN gefiel es um seiner GerechtigkeitGerechtigkeit willen, das GesetzGesetz groß und herrlich zu machen.ERR hatte Gefallen an ihm um seiner Gerechtigkeit willen; er machte das Gesetz groß usw.">1221 Der HERR wollte ihnen wohl um seiner GerechtigkeitGerechtigkeit willen, dass er das GesetzGesetz herrlich und groß mache.
22 Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind in Löchern gefesselt und allesamt in KerkernKerkern versteckt; sie sind zur BeuteBeute geworden, und kein ErretterErretter ist da, zur Plünderung, und niemand spricht: Gib wieder heraus!22 Aber es ist ein beraubtes und geplündertes Volk; sie sind allzumal verstrickt in HöhlenHöhlen und versteckt in KerkernKerkern; sie sind zum RaubeRaube geworden, und ist kein ErretterErretter da; geplündert, und ist niemand, der da sage: Gib wieder her!
23 Wer unter euch will dieses zu Ohren nehmen, will aufmerksam zuhören und in Zukunft hören?23 Wer ist unter euch, der solches zu Ohren nehme, der aufmerke und höre, was hernach kommt?
24 Wer hat JakobJakob der Plünderung hingegeben und IsraelIsrael den RäubernRäubern? Nicht der HERR, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln und hörten nicht auf sein GesetzGesetz.24 Wer hat JakobJakob übergeben zu plündern und IsraelIsrael den RäubernRäubern? Hat’s nicht der HERR getan, an dem wir gesündigt haben, und sie wollten auf seinen Wegen nicht wandeln und gehorchten seinem GesetzGesetz nicht?
25 Da hat er die Glut seines Zorns13 und die GewaltGewalt des KriegesKrieges über ihn ausgegossen; und diese hat ihn ringsum angezündet, aber er ist nicht zur ErkenntnisErkenntnis gekommen; und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nahm es nicht zu Herzen.25 Darum hat er über sie ausgeschüttet den Grimm seines ZornsZorns und eine Kriegsmacht; und hat sie umher angezündet, aber sie merken’s nicht; und hat sie angebrannt, aber sie nehmen’s nicht zu Herzen.

Fußnoten

  • 1 Eig. das Recht hinausbringen zu den Nationen
  • 2 Eig. erheben (seine Stimme)
  • 3 Eig. hervorgehen lassen
  • 4 Eig. nicht verglimmen noch knicken
  • 5 Eig. der Gott (El)
  • 6 O. gibt
  • 7 Vergl. Kap. 49,8
  • 8 Eig. die Bewohner der Finsternis
  • 9 S. die Anm. zu Hes. 27,21
  • 10 d.i. der felsigen Gegend
  • 11 Eig. Ewig lang
  • 12 And. üb.: Der HERR hatte Gefallen an ihm um seiner Gerechtigkeit willen; er machte das Gesetz groß usw.
  • 13 O. in Glut seinem Zorn; wie Kap. 66,15