Jesaja 40 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Tröstet, tröstet mein Volk! Spricht euer GottGott.1 Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer GottGott;
2 Redet zum Herzen JerusalemsJerusalems, und ruft ihr zu, dass ihre Mühsal vollendet, dass ihre SchuldSchuld abgetragen ist, dass sie von der Hand des HERRN Zweifaches empfangen hat für alle ihre Sünden.2 redet mit JerusalemJerusalem freundlich und prediget ihr, dass ihre Dienstbarkeit ein Ende hat, denn ihre Missetat ist vergebenvergeben; denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.
3 Stimme eines Rufenden: In der WüsteWüste bahnt1 den Weg des HERRN; ebnet in der SteppeSteppe eine Straße2 für unseren GottGott!3 Es ist eine Stimme eines PredigersPredigers in der WüsteWüste: Bereitet dem HERRN den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserem GottGott!
4 Jedes TalTal soll erhöht, und jeder BergBerg und Hügel erniedrigt werden; und das Höckerige soll zur EbeneEbene werden, und das Hügelige zur Niederung! 4 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle BergeBerge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was ungleich ist, soll eben, und was höckericht ist, soll schlicht werden;
5 Und die HerrlichkeitHerrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles FleischFleisch miteinander wird sie sehen; denn der Mund des HERRN hat geredet.5 denn die HerrlichkeitHerrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles FleischFleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat’s geredet.
6 Stimme eines Sprechenden: RufeRufe! Und er spricht: Was soll ich rufen? „Alles FleischFleisch ist GrasGras, und all seine Anmut wie die Blume des Feldes.6 Es spricht eine Stimme: Predige! Und er sprach: Was soll ich predigen? Alles FleischFleisch ist GrasGras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde.
7 Das GrasGras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen3; denn der Hauch des HERRN hat sie angeweht. Ja, das Volk ist GrasGras.7 Das GrasGras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN GeistGeist bläst darein. Ja, das Volk ist das GrasGras.
8 Das GrasGras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen4; aber das WortWort unseres GottesGottes besteht in Ewigkeit.“8 Das GrasGras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das WortWort unseres GottesGottes bleibt ewiglich.
9 Auf einen hohen BergBerg steige hinauf, ZionZion, du Verkündigerin froher Botschaft; erhebe mit MachtMacht deine Stimme, JerusalemJerusalem, du Verkündigerin froher Botschaft! Erhebe sie, fürchte dich nicht; sprich zu den Städten JudasJudas: Siehe da, euer GottGott!9 ZionZion, du Predigerin, steig auf einen hohen BergBerg; JerusalemJerusalem, du Predigerin, hebe deine Stimme auf mit MachtMacht, hebe auf und fürchte dich nicht; sage den Städten JudasJudas: Siehe, da ist euer GottGott!
10 Siehe, der HerrHerr, HERRHERR, kommt mit Kraft5, und sein ArmArm übt Herrschaft für ihn; siehe, sein LohnLohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her. 10 Denn siehe, der HerrHerr HERRHERR kommt gewaltig, und sein ArmArm wird herrschen. Siehe, sein LohnLohn ist bei ihm, und seine Vergeltung ist vor ihm.
11 Er wird seine HerdeHerde weiden wie ein HirteHirte, die Lämmer wird er in seinen ArmArm nehmen und in seinem GewandbauschGewandbausch tragen, die Säugenden wird er sanft leiten. 11 Er wird seine HerdeHerde weiden wie ein HirteHirte; er wird die Lämmer in seine ArmeArme sammeln und in seinem BusenBusen tragen und die Schafmütter führen.
12 Wer hat die Wasser gemessen mit seiner hohlen Hand und die HimmelHimmel abgegrenzt mit der SpanneSpanne und hat den StaubStaub der ErdeErde in ein Maß6 gefasst und die BergeBerge mit der WaageWaage gewogen und die Hügel mit Waagschalen?12 Wer misst die Wasser mit der hohlen Hand und fasst den HimmelHimmel mit der SpanneSpanne und begreift den StaubStaub der ErdeErde mit einem Dreiling1 und wägt die BergeBerge mit einem Gewicht und die Hügel mit einer WaageWaage?
13 Wer hat den GeistGeist des HERRN gelenkt7 und wer als sein RatgeberRatgeber ihn unterwiesen?13 Wer unterrichtet den GeistGeist des HERRN, und welcher RatgeberRatgeber unterweist ihn?
14 Mit wem beriet er sich, dass er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn ErkenntnisErkenntnis gelehrt und ihm den Weg der EinsichtEinsicht8 kundgemacht hätte?14 Wen fragt er um RatRat, der ihm Verstand gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn die ErkenntnisErkenntnis und unterweise ihn den Weg des Verstandes?
15 Siehe, NationenNationen sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waagschale. Siehe, InselnInseln sind wie ein Stäubchen, das emporschwebt9.15 Siehe, die HeidenHeiden sind geachtet wie ein Tropfen, der im Eimer bleibt, und wie ein ScherfleinScherflein, das in der WaageWaage bleibt. Siehe, die InselnInseln sind wie ein Stäublein.
16 Und der LibanonLibanon reicht nicht hin zum Brennholz10, und sein Wild reicht nicht hin zum BrandopferBrandopfer.16 Der LibanonLibanon wäre zu gering zum FeuerFeuer und seine TiereTiere zu gering zum BrandopferBrandopfer.
17 Alle NationenNationen sind wie nichts vor ihm und werden von ihm geachtet wie Nichtigkeit und Leere.17 Alle HeidenHeiden sind vor ihm nichts und wie ein Nichtiges und Eitles geachtet.
18 Und wem wollt ihr Gott11 vergleichen? Und was für ein GleichnisGleichnis wollt ihr ihm an die Seite stellen?18 Wem wollt ihr denn GottGott nachbilden? Oder was für ein GleichnisGleichnis wollt ihr ihm zurichten?
19 Hat der KünstlerKünstler das BildBild gegossen, so überzieht es der Schmelzer mit GoldGold und schweißt silberne KettenKetten daran.19 Der MeisterMeister gießt wohl ein BildBild, und der Goldschmied übergoldet’s und macht silberne KettenKetten daran.
20 Wer arm ist, so dass er nicht viel opfern kann12, der wählt ein HolzHolz, das nicht fault; er sucht sich einen geschickten KünstlerKünstler, um ein BildBild herzustellen, das nicht wanke.20 Desgleichen wer nur eine arme Gabe vermag, der wählt ein HolzHolz, das nicht fault, und sucht einen klugen MeisterMeister dazu, der ein BildBild fertige, das beständig sei.
21 Wisst ihr es nicht? Hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anbeginn verkündet worden? Habt ihr nicht EinsichtEinsicht erlangt in die Grundlegung13 der ErdeErde? 21 Wisset ihr nicht? Hört ihr nicht? Ist’s euch nicht vormals verkündigt? Habt ihr’s nicht verstanden von Anbeginn der ErdeErde?
22 Er ist es, der über dem Kreis der ErdeErde thront, und ihre Bewohner sind wie Heuschrecken; der die HimmelHimmel ausgespannt hat wie einen Flor, und sie ausgebreitet hat wie ein ZeltZelt zum Wohnen; 22 Er sitzt über dem Kreis der ErdeErde – und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken –; der den HimmelHimmel ausdehnt wie ein dünnes Fell und breitet ihn aus wie eine HütteHütte, darin man wohnt;
23 der die Fürsten zu nichts macht, die RichterRichter der ErdeErde in Nichtigkeit verwandelt14.23 Der die Fürsten zunichte macht und die RichterRichter auf Erden eitel macht,
24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr StockStock Wurzeln in der ErdeErde getrieben: da bläst er sie schon an, und sie verdorren, und ein SturmwindSturmwind rafft sie wie StoppelnStoppeln weg. 24 als wären sie nicht gepflanzt noch gesät und als hätte ihr Stamm keine Wurzel in der ErdeErde, dass sie, wo ein WindWind unter sie weht, verdorren und sie ein Windwirbel wie StoppelnStoppeln wegführt.
25 Wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der HeiligeHeilige.25 Wem wollt ihr denn mich nachbilden, dem ich gleich sei? spricht der HeiligeHeilige.
26 Hebt zur HöheHöhe eure AugenAugen empor und seht: Wer hat diese da geschaffen? Er, der ihr Heer herausführt nach der Zahl, ruft sie alle mit NamenNamen: Wegen der Größe seiner MachtMacht und der Stärke seiner KraftKraft15 bleibt keines aus.26 Hebet eure AugenAugen in die HöheHöhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führt ihr Heer bei der Zahl heraus? Er ruft sie alle mit NamenNamen; sein Vermögen und seine KraftKraft ist so groß, dass es nicht an einem fehlen kann.
27 Warum sprichst du, JakobJakob, und redest du, IsraelIsrael: Mein Weg ist verborgen vor dem HERRN, und mein Recht entgeht meinem GottGott?27 Warum sprichst du denn, JakobJakob, und du, IsraelIsrael, sagst: Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht geht vor meinem GottGott vorüber?
28 Weißt du es nicht? Oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger GottGott ist der HERR, der SchöpferSchöpfer der Enden der ErdeErde; er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist sein Verstand.28 Weißt du nicht? hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige GottGott, der die Enden der ErdeErde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unausforschlich.
29 Er gibt dem Müden KraftKraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle.29 Er gibt dem Müden KraftKraft, und Stärke genug dem Unvermögenden.
30 Und Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin;30 Die Knaben werden müde und matt, und die Jünglinge fallen;
31 aber die auf den HERRN harren, gewinnen neue KraftKraft: sie heben die Schwingen empor wie die AdlerAdler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue KraftKraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie AdlerAdler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Fußnoten

  • 1 So nach der hebr. Interpunktion; die alexandr. Übers. liest: „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bahnt usw.“, und lässt die Worte „in der Steppe“ weg
  • 2 S. die Anm. zu Kap. 19,23
  • 3 O. verwelkt
  • 4 O. verwelkt
  • 5 Eig. als ein Starker
  • 6 Eig. in den Dreiling (ein Drittel Epha)
  • 7 Eig. geregelt, abgegrenzt
  • 8 Eig. der Einsichten, d.h. der vollen Einsicht
  • 9 And. üb.: Siehe, Inseln hebt er empor wie ein Stäubchen
  • 10 Eig. zum Brennen
  • 11 El
  • 12 Eig. Wer verarmt ist in Bezug auf ein Hebopfer
  • 13 W. in die Grundfesten
  • 14 Eig. der Öde gleichmacht
  • 15 Eig. und als Starker an Kraft

Fußnoten

  • 1 Maß drei Finger breit