Jesaja 28 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 WeheWehe der stolzen Krone1 der Betrunkenen EphraimsEphraims, und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem HauptHaupt des fetten Tales2 der vom WeinWein Überwältigten! 1 WehWeh der prächtigen KroneKrone der Trunkenen von EphraimEphraim, der welken Blume ihrer lieblichen HerrlichkeitHerrlichkeit, welche steht oben über einem fetten TalTal derer, die vom WeinWein taumeln!
2 Siehe, der HerrHerr hat einen Starken und Mächtigen, wie ein Hagelwetter, einem verderbenden SturmwindSturmwind; wie ein Wetter gewaltiger, überflutender Wasser reißt er zu Boden mit MachtMacht.2 Siehe, ein Starker und Mächtiger vom HerrnHerrn wie ein Hagelsturm, wie ein schädliches Wetter, wie ein Wassersturm, der mächtig einreißt, wirft sie zu Boden mit GewaltGewalt,
3 Mit Füßen wird zertreten die stolze KroneKrone der Betrunkenen EphraimsEphraims.3 dass die prächtige KroneKrone der Trunkenen von EphraimEphraim mit Füßen zertreten wird.
4 Und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem HauptHaupt des fetten TalesTales ergeht es wie dessen3 Frühfeige vor der Obsternte: Kaum ist sie in der Hand dessen, der sie erblickt, so verschlingt er sie. 4 Und die welke Blume ihrer lieblichen HerrlichkeitHerrlichkeit, welche steht oben über einem fetten TalTal, wird sein gleichwie die Frühfeige vor dem SommerSommer, welche einer ersieht und flugs aus der Hand verschlingt.
5 An jenem TagTag wird der HERR der HeerscharenHeerscharen dem Überrest seines Volkes zur prächtigen KroneKrone und zum herrlichen Kranz sein,5 Zu der ZeitZeit wird der HERR ZebaothZebaoth sein eine liebliche KroneKrone und ein herrlicher Kranz den Übriggebliebenen seines Volks
6 und zum GeistGeist des Rechts dem, der zu GerichtGericht sitzt, und zur Heldenkraft denen, die den KampfKampf zurückdrängen ans TorTor.6 und ein GeistGeist des Rechts dem, der zu GerichtGericht sitzt, und eine Stärke denen, die den StreitStreit zurücktreiben zum TorTor.
7 Und auch diese wanken vom WeinWein und taumeln von starkem Getränk: PriesterPriester und ProphetProphet wanken von starkem Getränk, sind übermannt4 vom WeinWein, taumeln vom starken Getränk; sie wanken beim Gesicht, schwanken beim Rechtsprechen.7 Aber auch diese sind vom WeinWein toll geworden und taumeln von starkem Getränk. Beide, PriesterPriester und ProphetenPropheten, sind toll von starkem Getränk, sind in WeinWein ersoffen und taumeln von starkem Getränk; sie sind toll beim Weissagen und wanken beim Rechtsprechen.
8 Denn alle Tische sind voll unflätigen Gespeies, dass kein Platz mehr ist.8 Denn alle Tische sind voll Speiens und Unflats an allen Orten.
9 Wen soll5 er ErkenntnisErkenntnis lehren und wem die Botschaft verständlich machen? Den von der MilchMilch Entwöhnten, den von den Brüsten Entfernten?9 „Wen [sagen sie] will er denn lehren ErkenntnisErkenntnis? wem will er zu verstehen geben die Predigt? Den Entwöhnten von der MilchMilch, denen, die von Brüsten abgesetzt sind?
10 Denn es ist Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig! –10 Gebeut1 hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre hier, harre da; harre hier, harre da; hier ein wenig, da ein wenig!“
11 Ja, durch stammelnde Lippen6 und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden,11 Wohlan, er wird einmal mit unverständlichen Lippen und mit einer anderen Zunge reden zu diesem Volk, welchem jetzt dies gepredigt wird:
12 er, der zu ihnen sprach: Dies ist die RuheRuhe, schafft RuheRuhe dem Ermüdeten; und dies die Erquickung! Aber sie wollten nicht hören.12 „So hat man RuheRuhe, so erquickt man die Müden, so wird man still“; und sie wollen doch solche Predigt nicht.
13 Und so wird ihnen das WortWort des HERRN sein: Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig; damit sie hingehen und rücklings fallen und zerschmettert werden und verstrickt und gefangen werden. 13 Darum soll ihnen auch des HERRN WortWort eben also werden: Gebeut hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre hier, harre da; harre hier, harre da; hier ein wenig, da ein wenig, – dass sie hingehen und zurückfallen, zerbrechen, verstrickt und gefangen werden.
14 Darum hört das WortWort des HERRN, ihr Spötter, Beherrscher dieses Volkes, das in JerusalemJerusalem ist!14 So höret nun des HERRN WortWort, ihr Spötter, die ihr herrschet über dies Volk, das zu JerusalemJerusalem ist.
15 Denn ihr sprecht: Wir haben einen BundBund mit dem TodTod geschlossen und einen Vertrag mit dem ScheolScheol gemacht: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer ZufluchtZuflucht gemacht und in der Falschheit uns geborgen.15 Denn ihr sprecht: Wir haben mit dem TodTod einen BundBund und mit der HölleHölle einen Vertag gemacht; wenn eine FlutFlut dahergeht, wird sie uns nicht treffen; denn wir haben die Lüge zu unserer ZufluchtZuflucht und Heuchelei zu unserem Schirm gemacht.
16 Darum, so spricht der HerrHerr, HERRHERR: Siehe, ich gründe7 einen Stein in ZionZion, einen bewährten Stein8, einen kostbaren EcksteinEckstein, aufs Festeste gegründet9; wer glaubt10, wird nicht ängstlich eilen.16 Darum spricht der HerrHerr HERRHERR: Siehe, ich lege in ZionZion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen köstlichen EcksteinEckstein, der wohl gegründet ist. Wer glaubt, der flieht nicht.
17 Und ich werde das Recht zur Richtschnur machen, und die GerechtigkeitGerechtigkeit zum SenkbleiSenkblei. Und der HagelHagel wird wegraffen die ZufluchtZuflucht der Lüge, und die Wasser werden den Bergungsort wegschwemmen.17 Und ich will das Recht zur Richtschnur und die GerechtigkeitGerechtigkeit zum Gewicht machen; so wird der HagelHagel die falsche ZufluchtZuflucht wegtreiben, und Wasser sollen den Schirm wegschwemmen,
18 Und euer BundBund mit dem TodTod wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem ScheolScheol nicht bestehen: Wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden.18 dass euer BundBund mit dem TodeTode los werde und euer Vertrag mit der HölleHölle nicht bestehe. Und wenn eine FlutFlut dahergeht, wird sie euch zertreten; sobald sie dahergeht, wird sie euch wegnehmen.
19 So oft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen; denn jeden MorgenMorgen wird sie hindurchfahren, bei TagTag und bei NachtNacht. Und es wird eitel Schrecken sein, die Botschaft zu vernehmen. 19 Kommt sie des MorgensMorgens, so geschieht’s des MorgensMorgens; also auch, sie komme des TagsTags oder des NachtsNachts. Denn allein die Anfechtung lehrt aufs WortWort merken.
20 Denn das BettBett ist zu kurz, um sich auszustrecken, und die DeckeDecke zu schmal, um sich einzuhüllen.20 Denn das BettBett ist so eng, dass nichts übrig ist, und die DeckeDecke so kurz, dass man sich drein schmiegen muss.
21 Denn der HERR wird sich aufmachen wie bei dem BergBerg Perazim11, wie im TalTal bei Gibeon12 wird er zürnen: um sein Werk zu tun – befremdend ist sein Werk! – und um seine Arbeit zu verrichten – außergewöhnlich13 ist seine Arbeit!21 Denn der HERR wird sich aufmachen wie auf dem BergeBerge PerazimPerazim und zürnen wie im TalTal GibeonGibeon, dass er sein Werk vollbringe auf eine fremde WeiseWeise und dass er seine Arbeit tue auf eine seltsame WeiseWeise.
22 Und nun treibt nicht Spott, damit eure FesselnFesseln nicht fester gemacht werden; denn ich habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes vonseiten des HerrnHerrn, des HERRNHERRN der HeerscharenHeerscharen, über die ganze ErdeErde. 22 So lasset nun euer Spotten, auf dass eure Bande nicht härter werden; denn ich habe ein VerderbenVerderben gehört, das vom HerrnHerrn HERRNHERRN ZebaothZebaoth beschlossen ist über alle WeltWelt.
23 Nehmt zu Ohren und hört meine Stimme, horcht auf und hört meine Rede!23 Nehmet zu Ohren und höret meine Stimme; merket auf und höret meine Rede:
24 Pflügt wohl der Pflüger den ganzen TagTag, um zu säen? Furcht und eggt er den ganzen TagTag sein Ackerland?24 Pflügt zur SaatSaat oder bracht2 oder eggt auch ein Ackermann seinen Acker immerdar?
25 Ist es nicht so? Wenn er dessen Fläche geebnet hat, so streut er DillDill und sät KümmelKümmel und wirft WeizenWeizen reihenweise und GersteGerste auf das abgesteckte Stück, und den SpeltSpelt an seinen Rand. 25 Ist’s nicht also: wenn er’s gleich gemacht hat, so streut er WickenWicken und wirft KümmelKümmel und sät WeizenWeizen und GersteGerste, jegliches, wohin er’s haben will, und Spelt3 an seinen Ort?
26 So unterwies ihn sein GottGott zum richtigen Verfahren, er belehrte ihn.26 Also unterwies ihn sein GottGott zum Rechten und lehrte ihn.
27 Denn DillDill wird nicht mit dem Dreschschlitten ausgedroschen, und das Wagenrad nicht über KümmelKümmel gerollt; sondern DillDill wird mit dem Stab ausgeschlagen und KümmelKümmel mit dem StockStock.27 Denn man drischt die WickenWicken nicht mit Dreschwagen, so lässt man auch nicht das Wagenrad über den KümmelKümmel gehen; sondern die WickenWicken schlägt man aus mit einem Stabe und den KümmelKümmel mit einem Stecken.
28 Wird Brotkorn zermalmt? Nein, nicht unaufhörlich drischt er es; und wenn er das Rad seines WagensWagens und seine PferdePferde darüber hintreibt, so zermalmt er es nicht. 28 Man mahlt es, dass es BrotBrot werde, und drischt es nicht gar zunichte, wenn man’s mit Wagenrädern und Pferden ausdrischt.
29 Auch dieses geht aus von dem HERRN der HeerscharenHeerscharen; er ist wunderbar in seinem RatRat, groß an Verstand.29 Solches geschieht auch vom HERRN ZebaothZebaoth; denn sein RatRat ist wunderbar, und er führet es herrlich hinaus.

Fußnoten

  • 1 Wahrsch. Samaria
  • 2 Samaria lag auf einem Hügel
  • 3 d.i. des Tales
  • 4 Eig. verschlungen
  • 5 O. will
  • 6 d.h. durch solche, die eine unverständliche Sprache reden; vergl. Kap. 33,19
  • 7 Eig. Siehe, ich bin der, der gegründet hat
  • 8 Eig. einen Stein der Bewährung
  • 9 Eig. gegründetster Gründung
  • 10 O. wer auf ihn vertraut
  • 11 Vergl. 1. Chron. 14,11
  • 12 Vergl. 1. Chron. 14,13–16
  • 13 Eig. fremdartig

Fußnoten

  • 1 gebietet
  • 2 brachen = pflügen
  • 3 Dinkel