Jesaja 22 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 AusspruchAusspruch über das TalTal der GesichteGesichte.Was ist dir denn, dass du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist?1 Dies ist die LastLast über das Schautal: Was ist denn euch, dass ihr alle so auf die Dächer lauft?
2 O getümmelvolle, lärmende Stadt, du frohlockende Stadt, deine Erschlagenen sind nicht vom SchwertSchwert Erschlagene und nicht in der Schlacht Getötete!2 Du warst voll Getönes, eine Stadt voll Volks, eine fröhliche Stadt. Deine Erschlagenen sind nicht mit dem SchwertSchwert erschlagen und nicht im StreitStreit gestorben;
3 Alle deine Oberen, flüchtend allzumal, wurden ohne BogenBogen1 gefesselt; alle in dir Gefundenen wurden miteinander gefesselt, fernhin wollten sie fliehen. 3 alle deine Hauptleute sind vor dem BogenBogen gewichen und gefangen; alle, die man in dir gefunden hat, sind gefangen und fern geflohen.
4 Darum sage ich: Schaut von mir weg, dass ich bitterlich weine; dringt nicht in mich, um mich zu trösten über die ZerstörungZerstörung der TochterTochter meines Volkes!4 Darum sage ich: Hebt euch von mir, lasst mich bitterlich weinen; müht euch nicht, mich zu trösten über die Verstörung der TochterTochter meines Volks!
5 Denn es ist ein TagTag der Bestürzung und der Zertretung und der Verwirrung vom HerrnHerrn, dem HERRNHERRN der HeerscharenERR ... hat einen Tag usw.">2, im TalTal der GesichteGesichte, ein TagTag, der Mauern zertrümmert; und Wehgeschrei3 hallt nach dem GebirgeGebirge hin. 5 Denn es ist ein TagTag des Getümmels und der Zertretung und Verwirrung vom HerrnHerrn HERRNHERRN ZebaothZebaoth im Schautal um des Untergrabens willen der Mauer und des Geschreies am BergeBerge.
6 Und ElamElam trägt den KöcherKöcher, mit bemannten WagenWagen und mit Reitern; und KirKir entblößt den SchildSchild.6 Denn ElamElam fährt daher mit KöcherKöcher, WagenWagen, Leuten und Reitern, und KirKir glänzt daher mit Schilden.
7 Und es wird geschehen, deine auserlesenen Täler4 werden voll WagenWagen sein, und die Reiter nehmen Stellung gegen das TorTor.7 Und es wird geschehen, dass deine auserwählten Täler werden voll WagenWagen sein, und Reiter werden sich lagern vor die ToreTore.
8 Und er deckt den SchleierSchleier auf von JudaJuda, und du blickst an jenem TagTag nach den WaffenWaffen des Waldhauses5. 8 Da wird der VorhangVorhang JudasJudas aufgedeckt werden, dass man schauen wird zu der ZeitZeit nach den RüstungenRüstungen im HauseHause des WaldesWaldes.
9 Und ihr seht die Risse der Stadt DavidsDavids, dass ihrer viele sind; und ihr sammelt die Wasser des unteren TeichesTeiches; 9 Und ihr werdet der Risse an der Stadt DavidsStadt Davids viel sehen und werdet das Wasser des unteren TeichesTeiches sammeln;
10 und ihr zählt die Häuser von JerusalemJerusalem und brecht die Häuser ab, um die Mauer zu befestigenbefestigen;10 ihr werdet auch die Häuser zu JerusalemJerusalem zählen; ja, ihr werdet die Häuser abbrechen, die Mauer zu befestigenbefestigen,
11 und ihr macht einen Behälter zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten TeichesTeiches. Aber ihr blickt nicht auf den, der es getan, und seht den nicht an, der von fernher es gebildet hat. 11 und werdet einen Graben machen zwischen beiden Mauern vom Wasser des alten TeichesTeiches. Doch sehet ihr nicht auf den, der solches tut, und schauet nicht auf den, der solches schafft von ferneher.
12 Und es ruft der HerrHerr, der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen, an jenem TagTag zum Weinen und zur Wehklage und zum Haarscheren und zur Sackumgürtung. 12 Darum wird der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth zu der ZeitZeit rufen lassen, dass man weine und klage und sich das Haar abschere und Säcke anziehe.
13 Aber siehe, Wonne und FreudeFreude, Rinderwürgen und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!“13 Wiewohl jetzt, siehe, ist’s eitel FreudeFreude und Wonne, Ochsen würgen, SchafeSchafe schlachten, FleischFleisch essen, WeinWein trinken [und ihr sprecht]: „Lasset uns essen und trinken, wir sterben doch morgen!“
14 Und der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen hat sich meinen Ohren offenbart: Wenn euch diese Ungerechtigkeit vergebenvergeben wird, bis ihr sterbt!, spricht der HerrHerr, der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen. 14 Aber meinen Ohren ist vom HERRN ZebaothZebaoth offenbart: Was gilt’s, ob euch diese Missetat soll vergebenvergeben werden, bis ihr sterbet? spricht der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth.
15 So sprach der HerrHerr, der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen: Auf! Geh zu diesem Verwalter da, zu SchebnaSchebna, der über das HausHaus ist, und sprich:15 So spricht der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth: Gehe hinein zum Schatzmeister SebnaSebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm:
16 Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein GrabGrab aushaust? du, der sein GrabGrab aushaut auf der HöheHöhe, sich eine Wohnung im Felsen gräbt?16 Was hast du hier? wem gehörst du an, dass du dir ein GrabGrab hier hauen lässest, als der sein GrabGrab in der HöheHöhe hauen lässt und als der seine Wohnung in den Felsen machen lässt?
17 Siehe, der HERR wird dich weithin wegschleudern mit Manneswurf; und er wird dich zusammenwickeln6,17 Siehe, der HERR wird dich wegwerfen, wie ein Starker einen wegwirft, und wird dich greifen
18 zu einem Knäuel wird er dich fest zusammenrollen, wie einen Ball dich wegschleudern in ein geräumiges Land. Dort sollst du sterben, und dorthin sollen deine Prachtwagen kommen, du Schande des Hauses deines HerrnHerrn!18 und dich umtreiben wie eine Kugel auf weitem Lande. Daselbst wirst du sterben; daselbst werden deine köstlichen WagenWagen bleiben, du Schmach des Hauses deines HerrnHerrn!
19 Und ich werde dich von deinem Posten wegstoßen, und von deinem Standort wird er dich herunterreißen.19 Und ich will dich von deinem Stande stürzen, und von deinem AmtAmt will ich dich setzen.
20 Und es wird geschehen an jenem TagTag, da werde ich meinen KnechtKnecht EljakimEljakim rufen, den SohnSohn HilkijasHilkijas.20 Und zu der ZeitZeit will ich rufen meinen KnechtKnecht EljakimEljakim, den SohnSohn HilkiasHilkias,
21 Und ich werde ihn mit deinem Leibrock bekleiden und ihm deinen GürtelGürtel7 fest umbinden und werde deine Herrschaft in seine Hand legen; und er wird den Bewohnern von JerusalemJerusalem und dem HausHaus JudaJuda zum VaterVater sein.21 und will ihm deinen RockRock anziehen und ihn mit deinem GürtelGürtel gürten und deine GewaltGewalt in seine Hand geben, dass er VaterVater sei derer, die zu JerusalemJerusalem wohnen und des Hauses JudaJuda.
22 Und ich werde den SchlüsselSchlüssel des Hauses DavidsDavids auf seine SchulterSchulter legen; und er wird öffnen, und niemand wird schließen, und er wird schließen, und niemand wird öffnen.22 Und will die SchlüsselSchlüssel zum HauseHause DavidsDavids auf seine SchulterSchulter legen, dass er auftue und niemand zuschließe, dass er zuschließe und niemand auftue.
23 Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhaus zum ThronThron der Ehre sein.23 Und will ihn zum Nagel stecken an einen festen Ort, und er soll haben den Stuhl der Ehre in seines VatersVaters HauseHause,
24 Und man wird an ihn hängen die gesamte HerrlichkeitHerrlichkeit seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Seitenschosse, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen.24 dass man an ihn hänge alle HerrlichkeitHerrlichkeit seines Vaterhauses, Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, beide, Trinkgefäße und allerlei Krüge.
25 An jenem TagTag, spricht der HERR der HeerscharenHeerscharen, wird der Pflock weichen, der eingeschlagen war an einem festen Ort, und er wird abgehauen werden und fallen; und die LastLast, die er trug, wird zugrunde gehen8; denn der HERR der HeerscharenHeerscharen hat geredet.25 Zu der ZeitZeit, spricht der HERR ZebaothZebaoth, soll der Nagel weggenommen werden, der am festen Ort steckt, dass er zerbreche und falle und seine LastLast umkomme. Denn der HERR sagt’s.

Fußnoten

  • 1 d.h. ohne dass man den Bogen gegen sie zu spannen brauchte
  • 2 Eig. Denn der HERR ... hat einen Tag usw.
  • 3 O. Hilfsgeschrei
  • 4 Eig. Talebenen
  • 5 Vergl. 1. Kön. 10,17
  • 6 And. üb.: fest packen
  • 7 Der hebr. Ausdruck bezeichnet nur den Gürtel der Priester und der Amtspersonen
  • 8 Eig. ausgerottet werden