Jeremia 49 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Über die Kinder AmmonKinder Ammon.So spricht der HERR: Hat denn IsraelIsrael keine Söhne, oder hat es keinen Erben? Warum hat ihr König1 GadGad in Besitz genommen, und warum wohnt sein Volk in dessen Städten?1 Wider die Kinder AmmonKinder Ammon spricht der HERR also: Hat denn IsraelIsrael nicht KinderKinder, oder hat es keinen Erben? Warum besitzt denn MilkomMilkom das Land GadGad, und sein Volk wohnt in jener Städten?
2 Darum siehe, TageTage kommen, spricht der HERR, da ich gegen RabbaRabba der KinderKinder AmmonAmmon Kriegsgeschrei werde erschallen lassen; und es soll zum Schutthaufen werden, und seine TochterstädteTochterstädte sollen mit FeuerFeuer verbrannt werden. Und IsraelIsrael wird seine Erben beerben, spricht der HERR.2 Darum siehe, es kommt die ZeitZeit, spricht der HERR, dass ich will ein Kriegsgeschrei erschallen lassen über RabbaRabba der Kinder AmmonKinder Ammon, dass sie soll auf einem Haufen wüst liegen und ihre Töchter mit FeuerFeuer angesteckt werden; aber IsraelIsrael soll besitzen die, von denen sie besessen waren, spricht der HERR.
3 Heule, HesbonHesbon, denn AiAi ist verwüstet! Schreit, ihr Töchter von RabbaRabba, gürtet euch SacktuchSacktuch um; klagt und lauft hin und her in den Einzäunungen2! Denn ihr König wird in die Gefangenschaft3 gehen, seine PriesterPriester und seine Fürsten allzumal. 3 Heule, o HesbonHesbon! denn AiAi ist verstört. Schreiet, ihr Töchter RabbasRabbas, und ziehet Säcke an, klaget und lauft auf den Mauern herum! denn MilkomMilkom wird gefangen weggeführt samt seinen PriesternPriestern und Fürsten.
4 Was rühmst du dich der Täler? Dein TalTal zerfließt4, du abtrünnige TochterTochter, die auf ihre Schätze vertraut: „Wer sollte an mich kommen?“4 Was trotzest du auf deine Auen? Deine Auen sind ersäuft, du ungehorsame TochterTochter, die du dich auf deine Schätze verlässest und sprichst in deinem Herzen: Wer darf sich an mich machen?
5 Siehe, ich lasse Schrecken über dich kommen von allen deinen Umwohnern, spricht der HerrHerr, der HERRHERR der HeerscharenHeerscharen; und ihr sollt weggetrieben werden, jeder vor sich hin, und niemand wird die Flüchtigen sammeln. – 5 Siehe, spricht der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth: Ich will Furcht über dich kommen lassen von allen, die um dich her wohnen, dass ein jeglicher seines Weges vor sich hinaus verstoßen werde und niemand sei, der die Flüchtigen sammle.
6 Aber nachher werde ich die GefangenschaftGefangenschaft der KinderKinder AmmonAmmon wenden, spricht der HERR. 6 Aber darnach will ich wieder wenden das GefängnisGefängnis der Kinder AmmonKinder Ammon, spricht der HERR.
7 Über EdomEdom.So spricht der HERR der HeerscharenHeerscharen: Ist keine Weisheit mehr in TemanTeman? Ist den Verständigen der RatRat entschwunden, ist ihre Weisheit ausgeschüttet?7 Wider EdomEdom. So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Ist denn keine Weisheit mehr zu ThemanTheman? ist denn kein RatRat mehr bei den Klugen? ist ihre Weisheit so leer geworden?
8 Flieht, wendet um, verkriecht euch, Bewohner von DedanDedan! Denn EsausEsaus VerderbenVerderben habe ich über ihn gebracht, die ZeitZeit, da ich ihn heimsuche. 8 Fliehet, wendet euch und verkriechet euch tief, ihr BürgerBürger zu DedanDedan! denn ich lasse einen Unfall über EsauEsau kommen, die ZeitZeit seiner Heimsuchung.
9 Wenn Winzer über dich kommen, so werden sie keine NachleseNachlese übriglassen; wenn DiebeDiebe in der NachtNacht, so verderben sie nach ihrem Genüge. 9 Es sollen Weinleser über dich kommen, die dir kein Nachlesen lassen; und DiebeDiebe des NachtsNachts sollen über dich kommen, die sollen ihnen genug verderben.
10 Denn ich, ich habe EsauEsau entblößt, ich habe seine Verstecke aufgedeckt; und will er sich verbergen, so kann er es nicht. Zerstört sind seine Nachkommen und seine BrüderBrüder und seine Nachbarn, und sie sind nicht mehr.10 Denn ich habe EsauEsau entblößt und seine verborgenen Orte geöffnet, dass er sich nicht verstecken kann; sein Same, seine BrüderBrüder und seine Nachbarn sind verstört, dass ihrer keiner mehr da ist.
11 Verlass deine Waisen, ich werde sie am LebenLeben erhalten; und deine Witwen sollen auf mich vertrauen.11 Doch was übrigbleibt von deinen Waisen, denen will ich das LebenLeben gönnen, und deine Witwen werden auf mich hoffen.
12 Denn so spricht der HERR: Siehe, deren Urteil es nicht war, den BecherBecher zu trinken, die müssen ihn trinken; und du solltest der sein, der ungestraft bliebe? Du wirst nicht ungestraft bleiben, sondern sicherlich sollst du ihn trinken. 12 Denn so spricht der HERR: Siehe, die, die es nicht verschuldet hatten, den KelchKelch zu trinken, müssen trinken; und du solltest ungestraft bleiben? Du sollst nicht ungestraft bleiben, sondern du musst auch trinken.
13 Denn ich habe bei mir geschworen, spricht der HERR, dass BozraBozra zum Entsetzen, zum Hohn, zur VerwüstungVerwüstung und zum FluchFluch werden soll, und alle seine5 Städte zu ewigen Einöden.13 Denn ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, dass BozraBozra soll ein WunderWunder, Schmach, WüsteWüste und FluchFluch werden und alle ihre Städte eine ewige WüsteWüste.
14 Eine Nachricht habe ich vernommen von dem HERRN, und ein BoteBote ist unter die NationenNationen gesandt: Versammelt euch und kommt über dasselbe6, und macht euch auf zum Krieg! 14 Ich habe gehört vom HERRN, dass eine Botschaft unter die HeidenHeiden gesandt sei: Sammelt euch und kommt her wider sie, macht euch auf zum StreitStreit!
15 Denn siehe, ich habe dich klein gemacht unter den NationenNationen, verachtet unter den Menschen.15 Denn siehe, ich habe dich gering gemacht unter den HeidenHeiden und verachtet unter den Menschen.
16 Deine Furchtbarkeit7 und der Übermut deines Herzens haben dich verführt, der du in Felsenklüften wohnst, den Gipfel des Hügels inne hast. Wenn du dein Nest hoch baust wie der AdlerAdler, ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht der HERR. 16 Dein Trotz und deines Herzens Hochmut hat dich betrogen, weil du in Felsenklüften wohnst und hohe GebirgeGebirge innehast. Wenn du denn gleich dein Nest so hoch machtest wie der AdlerAdler, dennoch will ich dich von dort herunterstürzen, spricht der HERR.
17 Und EdomEdom soll zum Entsetzen werden; jeder, der an demselben vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen8.17 Also soll EdomEdom wüst werden, dass alle die, die vorübergehen, sich wundern und pfeifen werden über alle ihre Plage;
18 Gleich der Umkehrung von SodomSodom und GomorraGomorra und ihrer Nachbarn, spricht der HERR, wird niemand dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten.18 gleichwie SodomSodom und GomorraGomorra samt ihren Nachbarn umgekehrt ist, spricht der HERR, dass niemand daselbst wohnen noch kein MenschMensch darin hausen soll.
19 Siehe, er steigt herauf, wie ein LöweLöwe von der Pracht des JordanJordan, gegen die feste9 Wohnstätte; denn ich werde es10 plötzlich von ihr wegtreiben und den, der auserkoren ist, über sie bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen11? Und wer ist der HirteHirte, der vor mir bestehen könnte?19 Denn siehe, er kommt herauf wie ein LöweLöwe vom stolzen JordanJordan her wider die festen Hürden; denn ich will sie daraus eilends wegtreiben, und den, der erwählt ist, darübersetzen. Denn wer ist mir gleich, wer will mich meistern, und wer ist der HirteHirte, der mir widerstehen kann?
20 Darum hört den Ratschluss des HERRN, den er beschlossen hat über EdomEdom, und seine Gedanken, die er denkt über die Bewohner von TemanTeman: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der HerdeHerde12; wahrlich, ihre Trift13 wird sich über sie entsetzen! 20 So höret nun den Ratschlag des HERRN, den er über EdomEdom hat, und seine Gedanken, die er über die Einwohner in ThemanTheman hat. Was gilt’s? ob nicht die Hirtenknaben sie fortschleifen werden und ihre Wohnung zerstören,
21 Von dem Getöse ihres Falles erbebt die ErdeErde; Geschrei – am SchilfmeerSchilfmeer wird sein Schall vernommen. 21 dass die ErdeErde beben wird, wenn’s ineinander fällt, und ihr Geschrei wird man am SchilfmeerSchilfmeer hören.
22 Siehe, wie der AdlerAdler zieht er herauf und fliegt und breitet seine FlügelFlügel aus über BozraBozra; und das HerzHerz der Helden EdomsEdoms wird an diesem TagTag sein wie das HerzHerz einer FrauFrau in Kindesnöten. 22 Siehe, er fliegt herauf wie ein AdlerAdler und wird seine FlügelFlügel ausbreiten über BozraBozra. Zur selben ZeitZeit wird das HerzHerz der Helden in EdomEdom sein wie das HerzHerz einer FrauFrau in Kindsnöten.
23 Über DamaskusDamaskus.Beschämt sind HamatHamat und ArpadArpad; denn sie haben eine böse Nachricht vernommen, sie verzagen. Am MeerMeer ist Bangigkeit, ruhen kann man nicht14. 23 Wider DamaskusDamaskus. HamathHamath und ArpadArpad stehen jämmerlich; sie sind verzagt, denn sie hören ein böses Geschrei; die am MeerMeer wohnen, sind so erschrocken, dass sie nicht RuheRuhe haben können.
24 DamaskusDamaskus ist schlaff15 geworden; es hat sich umgewandt, um zu fliehen, und Schrecken hat es ergriffen; Angst und Wehen haben es erfasst, der Gebärenden gleich.24 DamaskusDamaskus ist verzagt und gibt die Flucht; sie zappelt und ist in Ängsten und Schmerzen wie eine FrauFrau in Kindsnöten.
25 Wie ist es, dass sie nicht verlassen ist,16 die Stadt des Ruhmes, die Stadt meiner FreudeFreude?25 Wie? ist sie nun nicht verlassen, die berühmte und fröhliche Stadt?
26 Darum werden ihre Jünglinge auf ihren Straßen fallen und alle Kriegsmänner umkommen an diesem TagTag, spricht der HERR der HeerscharenHeerscharen. 26 Darum werden ihre junge Mannschaft auf ihren Gassen darniederliegen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selben ZeitZeit, spricht der HERR ZebaothZebaoth.
27 Und ich werde ein FeuerFeuer anzünden in den Mauern von DamaskusDamaskus, und es wird die Paläste Ben-HadadsBen-Hadads verzehren.27 Und ich will in den Mauern von DamaskusDamaskus ein FeuerFeuer anzünden, dass es die Paläste BenhadadsBenhadads verzehren soll.
28 Über KedarKedar17 und über die Königreiche HazorsHazors, die NebukadrezarNebukadrezar, der König von BabelBabel, schlug.So spricht der HERR: MachtMacht euch auf, zieht hinauf gegen KedarKedar und zerstört die KinderKinder des OstensOstens.28 Wider KedarKedar und die Königreiche HazorsHazors, welche NebukadnezarNebukadnezar, der König zu BabelBabel, schlug. So spricht der HERR: Wohlauf, ziehet herauf gegen KedarKedar und verstöret die gegen MorgenMorgen wohnen!
29 Ihre ZelteZelte und ihr Kleinvieh werden sie nehmen, ihre Zeltbehänge und alle ihre Geräte und ihre KameleKamele sich wegführen und werden über sie ausrufen: Schrecken ringsum!29 Man wird ihnen ihre HüttenHütten und Herden nehmen; ihr Gezelt, alle Geräte und KameleKamele werden sie wegführen; und man wird über sie rufen: Schrecken um und umSchrecken um und um!
30 Flieht, flüchtet schnell, verkriecht euch, Bewohner von HazorHazor!, spricht der HERR. Denn NebukadrezarNebukadrezar, der König von BabelBabel, hat einen Ratschluss gegen euch beschlossen und einen Anschlag gegen euch ersonnen. 30 Fliehet, hebet euch eilends davon, verkriechet euch tief, ihr Einwohner in HazorHazor! spricht der HERR; denn NebukadnezarNebukadnezar, der König zu BabelBabel, hat etwas im Sinn wider euch und meint euch.
31 MachtMacht euch auf, zieht hinauf gegen eine sorglose Nation, die in Sicherheit wohnt!, spricht der HERR. Sie hat weder ToreTore noch RiegelRiegel, sie wohnen allein.31 Wohlauf, ziehet herauf wider ein Volk, das genug hat und sicher wohnt, spricht der HERR; sie haben weder TürTür noch RiegelRiegel und wohnen allein.
32 Und ihre KameleKamele sollen zum RaubRaub und die Menge ihrer Herden zur BeuteBeute werden; und ich werde sie, die mit geschorenen Haarrändern, nach allen Winden hin zerstreuen, und werde ihr VerderbenVerderben bringen von allen Seiten her, spricht der HERR.32 Ihre KameleKamele sollen geraubtgeraubt und die Menge ihres ViehsViehs genommen werden; und ich will sie zerstreuen in alle WindeWinde, alle, die das Haar rundumher abschneiden; und von allen Orten her will ich ihr Unglück über sie kommen lassen, spricht der HERR,
33 Und HazorHazor wird zur Wohnung der Schakale werden, zur WüsteWüste in Ewigkeit; niemand wird dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten.33 dass HazorHazor soll eine Wohnung der Schakale und eine ewige WüsteWüste werden, dass niemand daselbst wohne und kein MenschMensch darin hause.
34 Das WortWort des HERRN, das zu JeremiaJeremia, dem ProphetenPropheten, geschah18 über19 Elam20, im AnfangAnfang der Regierung ZedekiasZedekias, des Königs von JudaJuda, indem er sprach: 34 Dies ist das WortWort des HERRN, welches geschah zu JeremiaJeremia, dem ProphetenPropheten, wider ElamElam im AnfangAnfang des Königreichs ZedekiasZedekias, des Königs in JudaJuda, und sprach:
35 So spricht der HERR der HeerscharenHeerscharen: Siehe, ich zerbreche den BogenBogen ElamsElams, seine vornehmste Stärke.35 So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Siehe, ich will den BogenBogen ElamsElams zerbrechen, ihre vornehmste GewaltGewalt,
36 Und ich werde die vier WindeWinde von den vier Enden des HimmelsHimmels her über ElamElam bringen und es nach allen diesen Winden hin zerstreuen; und es soll keine Nation geben, wohin nicht Vertriebene ElamsElams kommen werden.36 und will die vier WindeWinde aus den vier Enden des HimmelsHimmels über sie kommen lassen und will sie in alle diese WindeWinde zerstreuen, dass kein Volk sein soll, dahin nicht Vertriebene aus ElamElam kommen werden.
37 Und ich werde ElamElam verzagt machen vor ihren Feinden und vor denen, die nach ihrem LebenLeben trachten, und werde Unglück über sie bringen, die Glut meines ZornsZorns, spricht der HERR; und ich werde das SchwertSchwert hinter ihnen her senden, bis ich sie vernichtet habe.37 Und ich will ElamElam verzagt machen vor ihren Feinden und denen, die ihnen nach ihrem LebenLeben stehen, und Unglück über sie kommen lassen mit meinem grimmigen ZornZorn, spricht der HERR, und will das SchwertSchwert hinter ihnen her schicken, bis ich sie aufreibe.
38 Und ich werde meinen ThronThron in ElamElam aufstellen und werde König und Fürsten daraus vertilgen, spricht der HERR.38 Meinen Stuhl will ich in ElamElam aufrichten und will beide, den König und die Fürsten, daselbst umbringen, spricht der HERR.
39 Aber es wird geschehen am Ende der TageTage, da werde ich die GefangenschaftGefangenschaft ElamsElams wenden, spricht der HERR.39 Aber in der letzten ZeitZeit will ich das GefängnisGefängnis ElamsElams wieder wenden, spricht der HERR.

Fußnoten

  • 1 Hebr. Malkam; wohl zugleich eine Anspielung auf den Götzen Milkom (Molech); so auch V. 3
  • 2 d.h. auf freiem Feld
  • 3 Eig. in die Wegführung, Verbannung
  • 4 And. üb.: dass dein Tal überströme
  • 5 bezieht sich auf Edom
  • 6 bezieht sich auf Edom
  • 7 d.i. furchterweckende Macht (Größe)
  • 8 O. Schläge
  • 9 O. unzerstörbare
  • 10 Edom
  • 11 d.h. vor Gericht
  • 12 And. üb.: die Kleinen der Herde werden sie fortschleppen
  • 13 O. ihre Wohnstätte
  • 14 And. üb.: Im Meer (d.h. im Völkermeer) ist Bangigkeit, ruhen kann es nicht
  • 15 d.h. mutlos
  • 16 And. üb.: Wie ist sie nicht verlassen
  • 17 S. die Anm. zu Hes. 27,21
  • 18 Im Hebr. wie Kap. 14,1; 46,1; 47,1
  • 19 O. gegen; so auch später
  • 20 Name der persischen Provinz, deren Hauptstadt Susa war