Jeremia 14 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Das WortWort des HERRN, das zu JeremiaJeremia geschahERRN zu Jeremia geschah">1 bezüglich der Dürre2. 1 Dies ist das WortWort, das der HERR zu JeremiaJeremia sagte von der teuren ZeitZeit:
2 JudaJuda trauert, und seine ToreTore schmachten, liegen in TrauerTrauer am Boden, und JerusalemsJerusalems Klagegeschrei steigt empor.2 JudaJuda liegt jämmerlich, ihre ToreTore stehen elend; es stehet kläglich auf dem Lande, und ist zu JerusalemJerusalem ein groß Geschrei.
3 Und seine Vornehmen schicken seine Geringen nach Wasser; sie kommen zu den Zisternen, finden kein Wasser, sie kommen leer zurück mit ihren Gefäßen; sie sind beschämt und mit Scham bedeckt und verhüllen ihr HauptHaupt.3 Die Großen schicken die Kleinen nach Wasser; aber wenn sie zum BrunnenBrunnen kommen, finden sie kein Wasser und bringen ihre Gefäße leer wieder; sie gehen traurig und betrübt und verhüllen ihre Häupter.
4 Wegen des Erdbodens, der bestürzt ist, weil kein RegenRegen im Land war, sind die Ackerleute beschämt, verhüllen ihr HauptHaupt.4 Darum dass die ErdeErde lechzet, weil es nicht regnet auf die ErdeErde, gehen die Ackerleute traurig und verhüllen ihre Häupter.
5 Ja, auch die HirschkuhHirschkuh auf dem Feld, sie gebiert und verlässt ihre Jungen; denn kein GrasGras ist da.5 Denn auch die Hinden, die auf dem Felde werfen, verlassen die Jungen, weil kein GrasGras wächst.
6 Und die WildeselWildesel stehen auf den kahlen Höhen, schnappen nach LuftLuft wie die Schakale; ihre AugenAugen schmachten hin, denn kein Kraut ist da.6 Das Wild steht auf den Hügeln und schnappt nach der LuftLuft wie die Drachen und verschmachtet, weil kein Kraut wächst.
7 Wenn unsere Ungerechtigkeiten gegen uns zeugenzeugen, HERR, so handle um deines NamensNamens willen; denn viele sind unserer Abtrünnigkeiten, gegen dich haben wir gesündigt. 7 Ach HERR, unsere Missetaten haben’s ja verdient; aber hilf doch um deines NamensNamens willen! denn unser Ungehorsam ist groß, damit wir wider dich gesündigt haben.
8 Du HoffnungHoffnung IsraelsIsraels, sein Retter in der ZeitZeit der BedrängnisBedrängnis, warum willst du sein wie ein FremderFremder im Land und wie ein Wanderer, der zum Übernachten eingekehrt ist?8 Du bist der Trost IsraelsIsraels und sein Nothelfer; warum stellst du dich, als wärest du ein Gast im Lande und ein FremderFremder, der nur über NachtNacht darin bleibt?
9 Warum willst du sein wie ein bestürzter MannMann, wie ein HeldHeld, der nicht zu retten vermag? Du bist doch in unserer Mitte, HERR, und wir sind nach deinem NamenNamen genannt; verlass uns nicht!9 Warum stellst du dich wie ein HeldHeld, der verzagt ist, und wie ein RieseRiese, der nicht helfen kann? Du bist ja doch unter uns, HERR, und wir heißen nach deinem NamenNamen; verlass uns nicht!
10 So spricht der HERR zu diesem Volk: So haben sie geliebt umherzuschweifen, sie hielten ihre Füße nicht zurück; und der HERR hat kein Wohlgefallen an ihnen: nun wird er ihrer Ungerechtigkeiten gedenken und ihre Sünden heimsuchen.10 So spricht der HERR von diesem Volk: Sie laufen gern hin und wieder und bleiben nicht gern daheim; darum will sie der HERR nicht, sondern er denkt nun an ihre Missetat und will ihre Sünden heimsuchen.
11 Und der HERR sprach zu mir: Bitte nicht für dieses Volk zum Guten.11 Und der HERR sprach zu mir: Du sollst nicht für dieses Volk um GnadeGnade bitten.
12 Wenn sie fastenfasten, werde ich nicht auf ihr FlehenFlehen hören; und wenn sie BrandopferBrandopfer und SpeisopferSpeisopfer opfern, werde ich kein Wohlgefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch das SchwertSchwert und durch den Hunger und durch die PestPest vernichten.12 Denn ob sie gleich fastenfasten, so will ich doch ihr FlehenFlehen nicht hören; und ob sie BrandopferBrandopfer und SpeisopferSpeisopfer bringen, so gefallen sie mir doch nicht, sondern ich will sie mit SchwertSchwert, Hunger und Pestilenz aufreiben.
13 Und ich sprach: Ach, HerrHerr, HERRHERR! Siehe, die ProphetenPropheten sprechen zu ihnen: Ihr werdet kein SchwertSchwert sehen, und Hunger wird euch nicht treffen, sondern ich werde euch einen sicheren Frieden geben an diesem Ort.13 Da sprach ich: Ach HerrHerr HERRHERR, siehe, die ProphetenPropheten sagen ihnen: Ihr werdet kein SchwertSchwert sehen und keine Teuerung bei euch haben; sondern ich will euch guten Frieden geben an diesem Ort.
14 Und der HERR sprach zu mir: Die ProphetenPropheten weissagen Lüge in meinem NamenNamen; ich habe sie nicht gesandt und sie nicht entboten3, noch zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesicht und Wahrsagung und Nichtigkeit und Trug ihres Herzens. 14 Und der HERR sprach zu mir: Die ProphetenPropheten weissagen falsch in meinem NamenNamen; ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen und nichts mit ihnen geredet. Sie predigen euch falsche GesichteGesichte, Deutungen, Abgötterei und ihres Herzens Trügerei.
15 Darum spricht der HERR so über die ProphetenPropheten, die in meinem NamenNamen weissagen, und ich habe sie doch nicht gesandt, und die sprechen: Weder SchwertSchwert noch Hunger wird in diesem Land sein –: Die ProphetenPropheten sollen durch das SchwertSchwert und durch den Hunger aufgerieben werden. 15 Darum so spricht der HERR von den ProphetenPropheten, die in meinem NamenNamen weissagen, obwohl ich sie doch nicht gesandt habe, und die dennoch predigen, es werde kein SchwertSchwert noch Teuerung in dieses Land kommen: Solche ProphetenPropheten sollen sterben durch SchwertSchwert und Hunger.
16 Und das Volk, dem sie weissagen, soll wegen des Hungers und des SchwertesSchwertes hingeworfen liegen auf den Straßen von JerusalemJerusalem; und niemand wird sie begraben, sie, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter; und ich werde ihre Bosheit über sie ausschütten.16 Und die Leute, denen sie weissagen, sollen vom SchwertSchwert und Hunger auf den Gassen zu JerusalemJerusalem hin und her liegen, dass sie niemand begraben wird, also auch ihre Weiber, Söhne und Töchter; und ich will ihre Bosheit über sie schütten.
17 Und du sollst dieses WortWort zu ihnen sprechen: NachtNacht und TagTag rinnen meine AugenAugen von Tränen und hören nicht auf; denn die JungfrauJungfrau, die TochterTochter4 meines Volkes, ist mit großer Zerschmetterung, mit einem sehr schmerzlichen5 Schlag zerschmettert.17 Und du sollst zu ihnen sagen dieses WortWort: Meine AugenAugen fließen von Tränen TagTag und NachtNacht und hören nicht auf; denn die JungfrauJungfrau, die TochterTochter meines Volks, ist gräulich zerplagt und jämmerlich geschlagen.
18 Wenn ich aufs Feld hinausgehe, siehe da, vom SchwertSchwert Erschlagene; und wenn ich in die Stadt komme, siehe da, vor Hunger Verschmachtende. Denn6 sowohl ProphetenPropheten als PriesterPriester ziehen im Land umher und wissen nicht Rat7. 18 Gehe ich hinaus aufs Feld, siehe, so liegen da Erschlagene mit dem SchwertSchwert; komme ich in die Stadt, so liegen da vor Hunger Verschmachtete. Denn es müssen auch die ProphetenPropheten, dazu auch die PriesterPriester, in ein Land ziehen, das sie nicht kennen.
19 Hast du JudaJuda gänzlich verworfen? Oder verabscheut deine SeeleSeele ZionZion? Warum hast du uns geschlagen, dass keine HeilungHeilung für uns ist? Man hofft auf Frieden8, und da ist nichts Gutes, und auf die ZeitZeit der HeilungHeilung, und siehe da, Schrecken. 19 Hast du denn JudaJuda verworfen, oder hat deine SeeleSeele einen Ekel an ZionZion? Warum hast du uns denn so geschlagen, dass uns niemand heilen kann? Wir hofften, es sollte FriedeFriede werden; so kommt nichts Gutes. Wir hofften, wir sollten heil werden; aber siehe, so ist mehr Schaden da.
20 HERR, wir kennen unsere Gottlosigkeit, die Ungerechtigkeit unserer VäterVäter; denn wir haben gegen dich gesündigt.20 HERR, wir erkennen unser gottlos WesenWesen und unserer VäterVäter Missetat; denn wir haben wider dich gesündigt.
21 Verschmähe uns nicht um deines NamensNamens willen, entehre nicht9 den ThronThron deiner HerrlichkeitHerrlichkeit; gedenke, brich nicht deinen BundBund mit uns!21 Aber um deines NamensNamens willen lass uns nicht geschändet werden; lass den ThronThron deiner HerrlichkeitHerrlichkeit nicht verspottet werden; gedenke doch und lass deinen BundBund mit uns nicht aufhören.
22 Gibt es unter den Nichtigkeiten10 der NationenNationen Regenspender, oder kann der HimmelHimmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser GottGott? Und wir hoffen auf dich; denn du, du hast dieses alles gemacht. 22 Es ist doch ja unter der HeidenHeiden Götzen keiner, der RegenRegen könnte geben; auch der HimmelHimmel kann nicht regnen. Du bist doch ja der HERR, unser GottGott, auf den wir hoffen; denn du kannst solches alles tun.

Fußnoten

  • 1 Eig. Was als Wort des HERRN zu Jeremia geschah
  • 2 W. der Dürren
  • 3 O. ihnen nichts geboten
  • 4 Eig. die jungfräuliche Tochter
  • 5 O. gefährlichen, tödlichen
  • 6 O. Ja
  • 7 Eig. und wissen nichts
  • 8 O. Wohlfahrt
  • 9 Eig. mache nicht verächtlich
  • 10 d.h. den nichtigen Götzen