Hiob 24 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 Warum sind nicht ZeitenZeiten aufgespart von dem Allmächtigen, und warum sehen die, die ihn kennen, seine TageTage nicht? 1 Warum sind von dem Allmächtigen nicht ZeitenZeiten vorbehalten, und warum sehen, die ihn kennen, seine TageTage nicht?
2 Sie verrücken1 die Grenzen, sie raubenrauben die HerdeHerde und weiden sie.2 Man verrückt die Grenzen, raubt die HerdeHerde und weidet sie.
3 Sie treiben den EselEsel der Waisen weg, nehmen das RindRind der Witwe zum PfandPfand;3 Sie treiben der Waisen EselEsel weg und nehmen der Witwe Ochsen zum PfandePfande.
4 sie stoßen aus dem Weg die Dürftigen. Die Elenden des Landes verkriechen sich allesamt: 4 Die Armen müssen ihnen weichen, und die Dürftigen im Lande müssen sich verkriechen.
5 Siehe, wie WildeselWildesel in der WüsteWüste gehen sie aus an ihr Werk, eifrig2 nach BeuteBeute suchend; die SteppeSteppe liefert ihnen3 BrotBrot für die KinderKinder.5 Siehe, wie WildeselWildesel in der WüsteWüste gehen sie hinaus an ihr Werk und suchen Nahrung; die EinödeEinöde gibt ihnen Speise für ihre KinderKinder.
6 Auf dem Feld schneiden sie sein Futterkorn ab, und lesen den WeinbergWeinberg des Gottlosen nach.6 Sie ernten auf dem Acker, was er trägt, und lesen den WeinbergWeinberg des Gottlosen.
7 NacktNackt übernachten sie, ohne GewandGewand, und haben keine Bedeckung in der Kälte.7 Sie liegen in der NachtNacht nackt ohne GewandGewand und haben keine DeckeDecke im Frost.
8 Vom Regenguss des GebirgesGebirges werden sie durchnässt, und obdachlos umklammern sie den Felsen. –8 Sie müssen sich zu den Felsen halten, wenn ein Platzregen von den Bergen auf sie gießt, weil sie sonst keine ZufluchtZuflucht haben.
9 Sie reißen die Waise von der BrustBrust, und was der Elende anhat, nehmen sie zum PfandPfand4. –9 Man reißt das Kind von den Brüsten und macht’s zum Waisen und macht die Leute arm mit Pfänden.
10 NacktNackt gehen sie umher, ohne GewandGewand, und hungernd tragen sie die Garbe;10 Den Nackten lassen sie ohne KleiderKleider gehen, und den Hungrigen nehmen sie die Garben.
11 zwischen ihren5 Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter6 und dursten.11 Sie zwingen sie, Öl zu machen auf ihrer MühleMühle und ihre KelterKelter zu treten, und lassen sie doch Durst leiden.
12 Von der Stadt her ächzen Sterbende7, und die SeeleSeele der Erschlagenen schreit. Und GottGott rechnet es nicht als Ungebühr an. 12 Sie machen die Leute in der Stadt seufzend und die SeeleSeele der Erschlagenen schreiend, und GottGott stürzt sie nicht.
13 Jene gehören zu den Feinden des LichtesLichtes, sie kennen seine Wege nicht und halten sich nicht auf seinen Pfaden auf. 13 Jene sind abtrünnig geworden vom LichtLicht und kennen seinen Weg nicht und kehren nicht wieder zu seiner Straße.
14 Mit dem LichtLicht steht der Mörder auf, tötet den Elenden und den Dürftigen; und des NachtsNachts ist er dem DiebDieb gleich. 14 Wenn der TagTag anbricht, steht auf der Mörder und erwürgt den Armen und Dürftigen; und des NachtsNachts ist er wie ein DiebDieb.
15 Und das Auge des Ehebrechers lauert auf die Dämmerung, indem er spricht: Kein Auge wird mich erblicken; und er legt einen Schleier8 an. 15 Das Auge des Ehebrechers hat AchtAcht auf das Dunkel, und er spricht: „Mich sieht kein Auge“, und verdeckt sein Antlitz.
16 In der FinsternisFinsternis erbricht man die Häuser. Bei TageTage schließen sie sich ein, das LichtLicht kennen sie nicht. 16 Im Finstern bricht man in die Häuser ein; des TagesTages verbergen sie sich miteinander und scheuen das LichtLicht.
17 Denn als MorgenMorgen gilt ihnen allesamt der Todesschatten9, denn jeder von ihnen ist bekannt mit den Schrecken des Todesschattens.17 Denn wie wenn der MorgenMorgen käme, ist ihnen allen die FinsternisFinsternis; denn sie sind bekannt mit den Schrecken der FinsternisFinsternis.
18 Er ist schnell10 auf der Wasserfläche, verflucht wird ihr Grundbesitz11 auf der ErdeErde; nicht mehr schlägt er den Weg zu den Weinbergen ein.18 „Er fährt leicht wie auf einem Wasser dahin; seine Habe wird gering im Lande, und er baut seinen WeinbergWeinberg nicht.
19 Dürre und Hitze raffen Schneewasser weg: so der ScheolScheol die gesündigt haben.19 Der TodTod nimmt weg, die da sündigen, wie die Hitze und Dürre das Schneewasser verzehrt.
20 Der Mutterleib vergisst seiner, das Gewürm labt sich an ihm, nicht mehr wird seiner gedacht: und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum20 Der MutterschoßMutterschoß vergisst sein; die Würmer haben ihre Lust an ihm. Sein wird nicht mehr gedacht; er wird zerbrochen wie ein fauler Baum,
21 er, der die Unfruchtbare beraubt, die nicht gebiert, und der Witwe kein Gutes tut.21 er, der beleidigt hat die Einsame, die nicht gebiert, und hat der Witwe kein Gutes getan.“
22 Und Mächtige rafft er dahin durch seine KraftKraft; steht er auf, so getraut man sich nicht des LebensLebens.1222 Aber GottGott erhält die Mächtigen durch seine KraftKraft, dass sie wieder aufstehen, wenn sie am LebenLeben verzweifelten.
23 Er13 gibt ihm Sicherheit, und er wird gestützt. Aber seine AugenAugen sind über ihren Wegen.23 Er gibt ihnen, dass sie sicher seien und eine Stütze haben; und seine AugenAugen sind über ihren Wegen.
24 Sie sind hochgestiegen: ein wenig, und sie sind nicht mehr; und sie sinken hin, werden zusammengerafft wie alle anderen; und wie der KopfKopf der Ähre werden sie abgeschnitten.24 Sie sind hoch erhöht, und über ein kleines sind sie nicht mehr; sinken sie hin, so werden sie weggerafft wie alle anderen, und wie das HauptHaupt an den Ähren werden sie abgeschnitten.
25 Und wenn es nun nicht so ist, wer wird mich Lügen strafen und meine Rede zunichte machen?25 Ist’s nicht also? Wohlan, wer will mich Lügen strafen und bewähren, dass meine Rede nichts sei?

Fußnoten

  • 1 d.h. die Gottlosen; od. man verrückt usw.
  • 2 O. frühe
  • 3 Eig. ihm, d.h. jedem, der Kinder hat
  • 4 O. und gegen den Elenden handeln sie böse; and. l.: und nehmen den Säugling des Elenden zum Pfand
  • 5 d.h. der Gottlosen
  • 6 Eig. die Fässer
  • 7 So mit veränderter Punktierung; W. Männer
  • 8 Eig. eine Gesichtshülle
  • 9 d.h. die tiefe Finsternis; vergl. Kap. 28,3. And. üb.: denn der Morgen ist ihnen allesamt Todesschatten
  • 10 O. leicht; d.h. er wird dahingetrieben wie ein auf dem Wasser schwimmender leichter Gegenstand
  • 11 Eig. ihr Ackerstück
  • 12 O. Und lange erhält er (Gott) Mächtige (Trotzige) durch seine Kraft; er (der Gottlose) steht wieder auf, wenn er auch am Leben verzweifelte
  • 13 d.h. Gott