Hiob 22 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 Und EliphasEliphas, der TemaniterTemaniter, antwortete und sprach:1 Da antwortete EliphasEliphas von ThemanTheman und sprach:
2 Kann ein MannMann GottGott Nutzen bringen? Vielmehr sich selbst nützt der Einsichtige.2 Kann denn ein MannMann GottesGottes etwas nützen? Nur sich selber nützt ein Kluger.
3 Liegt dem Allmächtigen daran, wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein GewinnGewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst? 3 Meinst du, dem Allmächtigen liege daran, dass du gerecht seist? Was hilft’s ihm, wenn deine Wege ohne TadelTadel sind?
4 Ist es wegen deiner Gottesfurcht, dass er dich straft, mit dir ins GerichtGericht geht?4 Meinst du, wegen deiner GottesfurchtGottesfurcht strafe er dich und gehe mit dir ins GerichtGericht?
5 Ist nicht deine Bosheit groß und deiner Ungerechtigkeiten kein Ende? 5 Nein, deine Bosheit ist zu groß, und deiner Missetaten ist kein Ende.
6 Denn du pfändetest deinen BruderBruder ohne Ursache, und die KleiderKleider der Nackten zogst du aus;6 Du hast etwa deinem BruderBruder ein PfandPfand genommen ohne Ursache; du hast den Nackten die KleiderKleider ausgezogen;
7 den Lechzenden tränktest du nicht mit Wasser, und dem Hungrigen verweigertest du das BrotBrot. 7 du hast die Müden nicht getränkt mit Wasser und hast dem Hungrigen dein BrotBrot versagt;
8 Und dem MannMann der Gewalt1, ihm gehörte das Land, und der Angesehene wohnte darin.8 du hast GewaltGewalt im Lande geübt und prächtig darin gesessen;
9 Die Witwen schicktest du leer fort, und die ArmeArme der Waisen wurden zermalmt2.9 die Witwen hast du leer lassen gehen und die ArmeArme der Waisen zerbrochen.
10 Darum sind Schlingen rings um dich her, und ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt.10 Darum bist du mit Stricken umgeben, und Furcht hat dich plötzlich erschreckt.
11 Oder siehst du nicht die FinsternisFinsternis und die Wasserflut, die dich bedeckt?11 Solltest du denn nicht die FinsternisFinsternis sehen und die Wasserflut, die dich bedeckt?
12 Ist GottGott nicht so hoch wie die HimmelHimmel? Sieh doch den Gipfel der Sterne3, wie erhaben sie sind!12 Ist nicht GottGott hoch droben im HimmelHimmel? Siehe die Sterne an droben in der HöheHöhe!
13 Und so sprichst du: Was sollte Gott4 wissen? Kann er richten durch Wolkendunkel hindurch?13 Und du sprichst: „Was weiß GottGott? Sollte er, was im Dunkel ist, richten können?
14 Die Wolken sind ihm eine Hülle, dass er nicht sieht, und er durchwandelt den Kreis des HimmelsHimmels.14 Die Wolken sind seine Vordecke, und er sieht nicht; er wandelt im Umkreis des HimmelsHimmels.“
15 Willst du den Pfad der Vorzeit einhalten, den die Frevler betraten,15 Achtest du wohl auf den Weg, darin vorzeiten die Ungerechten gegangen sind?
16 die weggerafft wurden vor der ZeitZeit? Wie ein Strom zerfloss ihr fester Grund;16 die vergangen sind, ehe denn es ZeitZeit war, und das Wasser hat ihren Grund weggewaschen;
17 die zu Gott5 sprachen: Weiche von uns! Und was könnte der AllmächtigeAllmächtige für uns tun6?17 die zu GottGott sprachen: „Hebe dich von uns! was sollte der AllmächtigeAllmächtige uns tun können?“
18 Und doch hatte er ihre Häuser mit Wohlstand erfüllt. – Aber der RatRat der Gottlosen sei7 fern von mir!18 da er doch ihr HausHaus mit Gütern füllte. Aber der Gottlosen RatRat sei ferne von mir.
19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, und der SchuldloseSchuldlose spottet ihrer:19 Die Gerechten werden es sehen und sich freuen, und der UnschuldigeUnschuldige wird ihrer spotten:
20 Sind nicht unsere Gegner vertilgt, und hat nicht FeuerFeuer ihren Überfluss gefressen? 20 „Fürwahr, unser WidersacherWidersacher ist verschwunden; und sein Übriggelassenes hat das FeuerFeuer verzehrt.“
21 Verkehre doch freundlich mit ihm und halte8 Frieden; dadurch wird Wohlfahrt über dich kommen. 21 So vertrage dich nun mit ihm und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen.
22 Empfange doch Belehrung aus seinem Mund, und nimm dir seine WorteWorte zu Herzen.22 Höre das GesetzGesetz von seinem Munde und fasse seine Reden in dein HerzHerz.
23 Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du wieder aufgebaut werden; wenn du Unrecht entfernst aus deinen Zelten.23 Wirst du dich bekehren zu dem Allmächtigen, so wirst du aufgebaut werden. Tue nur Unrecht ferne hinweg von deiner HütteHütte
24 Und lege das Golderz in den StaubStaub und das GoldGold von OphirOphir unter den Kies der Bäche;24 und wirf in den StaubStaub dein GoldGold und zu den Steinen der Bäche das Ophirgold,
25 so wird der AllmächtigeAllmächtige dein Golderz und dein glänzendes SilberSilber sein.25 so wird der AllmächtigeAllmächtige dein GoldGold sein und wie SilberSilber, das dir zugehäuft wird.
26 Denn dann wirst du an dem Allmächtigen dich ergötzen und zu GottGott dein Angesicht erheben.26 Dann wirst du deine Lust haben an dem Allmächtigen und dein Antlitz zu GottGott aufheben.
27 Du wirst zu ihm betenbeten, und er wird dich erhören; und deine GelübdeGelübde wirst du bezahlen.27 So wirst du ihn bitten, und er wird dich hören, und wirst deine GelübdeGelübde bezahlen.
28 Beschließest du eine Sache, so wird sie zustande kommen, und LichtLicht wird strahlen über deinen Wegen.28 Was du wirst vornehmen, wird er dir lassen gelingen; und das LichtLicht wird auf deinem Wege scheinen.
29 Wenn sie abwärts gehen, so wirst du sagen: Empor! Und den, der die AugenAugen niederschlägt, wird er9 retten.29 Denn die sich demütigen, die erhöht er; und wer seine AugenAugen niederschlägt, der wird genesen.
30 Selbst den Nicht-Schuldlosen wird er befreien: er wird befreit werden durch die Reinheit deiner Hände.30 Auch der nicht unschuldig war, wird errettet werden; er wird aber errettet um deiner Hände Reinigkeit willen.

Fußnoten

  • 1 W. des Armes
  • 2 Eig. zermalmte man
  • 3 d.h. die höchsten Sterne
  • 4 El
  • 5 El
  • 6 Eig. und was der Allmächtige für sie tun könnte
  • 7 O. ist
  • 8 And. üb.: Versöhne (vertrage) dich mit ihm, und habe
  • 9 d.h. Gott