Hiob 20 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und ZopharZophar, der Naamatiter, antwortete und sprach:1 Da antwortete ZopharZophar von Naema und sprach:
2 Darum geben meine Gedanken mir Antwort, und deswegen bin ich innerlich erregt:2 Darauf muss ich antworten und kann nicht harren.
3 Eine Zurechtweisung, mir zur Schande, höre ich; aber mein GeistGeist antwortet mir aus meiner EinsichtEinsicht.3 Denn ich muss hören, wie man mich straft und tadelt; aber der GeistGeist meines Verstandes soll für mich antworten.
4 Weißt du dieses, dass von jeher, seitdem der MenschMensch auf die ErdeErde gesetzt wurde,4 Weißt du nicht, dass es allezeit so gegangen ist, seitdem Menschen auf Erden gewesen sind:
5 der Jubel der Gottlosen kurz und die FreudeFreude des Gesetzlosen für einen Augenblick war? 5 dass der Ruhm der Gottlosen stehet nicht lange und die FreudeFreude des Heuchlers währet einen Augenblick?
6 Stiege auch seine HöheHöhe bis zum HimmelHimmel hinauf, und rührte sein HauptHaupt an die Wolken:6 Wenngleich seine HöheHöhe in den HimmelHimmel reicht und sein HauptHaupt an die Wolken rührt,
7 gleich seinem Kot vergeht er auf ewig; die ihn gesehen haben, sagen: Wo ist er? 7 so wird er doch zuletzt umkommen wie Kot, dass die, welche ihn gesehen haben, werden sagen: Wo ist er?
8 Wie ein TraumTraum verfliegt er, und man findet ihn nicht, und er wird weggescheucht wie ein Nachtgesicht.8 Wie ein TraumTraum vergeht, so wird er auch nicht zu finden sein, und wie ein Gesicht in der NachtNacht verschwindet.
9 Das Auge hat ihn erblickt und sieht ihn nimmer wieder, und seine Stätte erblickt ihn nicht mehr. 9 Welch Auge ihn gesehen hat, wird ihn nicht mehr sehen; und seine Stätte wird ihn nicht mehr schauen.
10 Seine KinderKinder müssen die Armen begütigen1, und seine Hände sein Vermögen zurückgeben. 10 Seine KinderKinder werden betteln gehen, und seine Hände müssen seine Habe wieder hergeben.
11 Seine Knochen waren voll seiner Jugendkraft, und sie liegt mit ihm in dem StaubStaub. 11 Seine Gebeine werden seine heimlichen Sünden wohl bezahlen, und sie werden sich mit ihm in die ErdeErde legen.
12 Wenn das Böse in seinem Mund süß war, und er es verbarg unter seiner Zunge,12 Wenn ihm die Bosheit in seinem Munde wohl schmeckt, dass er sie birgt unter seiner Zunge,
13 und es aufsparte und nicht fahren ließ und es zurückhielt unter seinem Gaumen:13 dass er sie hegt und nicht loslässt und sie zurückhält in seinem Gaumen,
14 so ist doch nun seine Speise in seinen Eingeweiden verwandelt; Natterngalle ist in seinem Innern. 14 so wird seine Speise inwendig im Leibe sich verwandeln in Otterngalle.
15 Reichtum hat er verschlungen, und er speit ihn aus: Aus seinem Bauch treibt Gott2 ihn heraus.15 Die Güter, die er verschlungen hat, muss er wieder ausspeien, und GottGott wird sie aus seinem Bauch stoßen.
16 Natterngift sog3 er ein: Es tötet ihn die Zunge der OtterOtter. 16 Er wird der OtternOttern GiftGift saugen, und die Zunge der SchlangeSchlange wird ihn töten.
17 Nicht darf er sich laben4 an Bächen, flutenden Strömen von HonigHonig und MilchMilch5.17 Er wird nicht sehen die Ströme noch die Wasserbäche, die mit HonigHonig und Butter fließen.
18 Das Errungene gibt er zurück, und er darf es nicht verschlingen; gemäß dem Vermögen, das er erworben, darf er sich nicht freuen6.18 Er wird arbeiten, und des nicht genießen; und seine Güter werden anderen, dass er deren nicht froh wird.
19 Denn er hat misshandelt, verlassen die Armen; Häuser hat er an sich gerissen und wird sie nicht ausbauen. 19 Denn er hat unterdrückt und verlassen den Armen; er hat Häuser an sich gerissen, die er nicht erbaut hat.
20 Denn er kannte keine RuheRuhe in seinem Innern7; mit seinem Teuersten wird er nicht entkommen.20 Denn sein Wanst konnte nicht voll werden; so wird er mit seinem köstlichen Gut nicht entrinnen.
21 Nichts entging seiner Fressgier; darum wird sein Wohlstand nicht dauernd sein.21 Nichts blieb übrig vor seinem Fressen; darum wird sein gutes LebenLeben keinen Bestand haben.
22 In der Fülle seines Überflusses8 wird er in BedrängnisBedrängnis sein; die Hand jedes Notleidenden wird über ihn kommen.22 Wenn er gleich die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; allerhand Mühsal wird über ihn kommen.
23 Es wird geschehen: Um seinen Bauch zu füllen, wird Gott9 die Glut seines ZornsZorns in ihn entsenden, und sie auf ihn regnen lassen in sein FleischFleisch hinein10.23 Es wird ihm der Wanst einmal voll werden, wenn er wird den Grimm seines ZornsZorns über ihn senden und über ihn wird regnen lassen seine Speise.
24 Flieht er vor den eisernen WaffenWaffen, so wird der kupferne BogenBogen ihn durchbohren. 24 Er wird fliehen vor dem eisernen Harnisch, und der eherne BogenBogen wird ihn verjagen.
25 Er zieht am PfeilPfeil, und er kommt aus dem Leib hervor, und das glänzende Eisen11 aus seiner GalleGalle: Schrecken kommen über ihn12. 25 Ein bloßes SchwertSchwert wird durch ihn ausgehen; und des SchwertesSchwertes Blitz, der ihm bitter sein wird, wird mit Schrecken über ihn fahren.
26 Eitel FinsternisFinsternis ist aufgespart für seine Schätze; ein FeuerFeuer, das nicht angeblasen ist, wird ihn fressen, wird verzehren, was in seinem ZeltZelt übriggeblieben. 26 Es ist keine FinsternisFinsternis da, die ihn verdecken möchte. Es wird ihn ein FeuerFeuer verzehren, das nicht angeblasen ist; und wer übrig ist in seiner HütteHütte, dem wird’s übel gehen.
27 Der HimmelHimmel wird seine Ungerechtigkeit enthüllen, und die ErdeErde sich gegen ihn erheben.27 Der HimmelHimmel wird seine Missetat eröffnen, und die ErdeErde wird sich wider ihn setzen.
28 Der Ertrag seines Hauses wird weggeführt werden, wird zerrinnen am TagTag seines13 ZornsZorns.28 Das Getreide in seinem HauseHause wird weggeführt werden, zerstreut am TageTage seines ZornsZorns.
29 Das ist das Teil des gottlosen Menschen von GottGott und das von GottGott14 ihm zugesprochene Los15.29 Das ist der LohnLohn eines gottlosen Menschen bei GottGott und das ErbeErbe, das ihm zugesprochen wird von GottGott.

Fußnoten

  • 1 d.h. wahrsch. sie zufriedenstellen durch Rückgabe des ihnen Geraubten
  • 2 El
  • 3 O. saugt
  • 4 Eig. seine Lust sehen
  • 5 Eig. geronnener Milch
  • 6 And. üb.: Wie das Vermögen, so dessen Zurückerstattung; und er darf sich nicht freuen
  • 7 W. Bauch
  • 8 Eig. seines Genüges
  • 9 W. er
  • 10 O. als seine Speise
  • 11 W. der Blitz
  • 12 O. Er geht dahin, Schrecken kommen über ihn
  • 13 d.h. Gottes
  • 14 El
  • 15 Eig. Erbteil