Hiob 13 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 Siehe, das alles hat mein Auge gesehen, mein OhrOhr gehört und sich gemerkt.1 Siehe, das alles hat mein Auge gesehen und mein OhrOhr gehört, und ich habe es verstanden.
2 So viel ihr wisst, weiß auch ich; ich stehe nicht hinter euch zurück.2 Was ihr wisst, das weiß ich auch; und bin nicht geringer denn ihr.
3 Doch zu dem Allmächtigen will ich reden, und vor Gott1 mich zu rechtfertigen begehre ich;3 Doch wollte ich gern zu dem Allmächtigen reden und wollte gern mit GottGott rechten.
4 ihr hingegen seid Lügenschmiede, nichtige Ärzte ihr alle!4 Aber ihr deutet’s fälschlich und seid alle unnütze Ärzte.
5 O dass ihr doch stille schwiegt! Das würde euch Weisheit bringen.5 Wollte GottGott, ihr schwieget, so wäret ihr weise.
6 Hört doch meine RechtfertigungRechtfertigung, und horcht auf die Beweisgründe meiner Lippen!6 Höret doch meine Verantwortung und merket auf die Sache, davon ich rede!
7 Wollt ihr für Gott2 Unrecht reden und für ihn Trug reden?7 Wollt ihr GottGott verteidigen mit Unrecht und für ihn List brauchen?
8 Wollt ihr für ihn Partei nehmen? Oder wollt ihr für Gott3 rechten? 8 Wollt ihr seine Person ansehen? Wollt ihr GottGott vertreten?
9 Ist es gut für euch, dass er euch erforsche? Oder werdet ihr ihn täuschen, wie man einen Menschen täuscht?9 Wird’s euch auch wohl gehen, wenn er euch richten wird? Meinet ihr, dass ihr ihn täuschen werdet, wie man einen Menschen täuscht?
10 Strafen wird er euch, wenn ihr im geheimen die Person anseht.10 Er wird euch strafen, wo ihr heimlich Person ansehet.
11 Wird nicht seine Hoheit euch bestürzen, und sein Schrecken auf euch fallen?11 Wird er euch nicht erschrecken, wenn er sich wird hervortun, und wird seine Furcht nicht über euch fallen?
12 Eure Denksprüche sind SprücheSprüche von AscheAsche, eure Schutzwehren erweisen sich als Schutzwehren von Lehm.12 Eure Denksprüche sind Aschensprüche; eure Bollwerke werden wie Lehmhaufen sein.
13 Schweigt, lasst mich, und ich will reden, was auch über mich ergehen möge.13 Schweiget mir, dass ich rede, es komme über mich, was da will.
14 Warum sollte ich mein FleischFleisch zwischen meine Zähne nehmen und mein LebenLeben meiner Hand anvertrauen4? 14 Was soll ich mein FleischFleisch mit meinen Zähnen davontragen und meine SeeleSeele in meine Hände legen?
15 Siehe, tötet er mich, ich werde auf ihn warten5 nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen.15 Siehe, er wird mich doch erwürgen, und ich habe nichts zu hoffen; doch will ich meine Wege vor ihm verantworten.
16 Auch das wird mir zur Rettung sein, dass ein GesetzloserGesetzloser nicht vor sein Angesicht kommen darf. 16 Er wird ja mein HeilHeil sein; denn es kommt kein Heuchler vor ihn.
17 Hört, hört meine Rede, und meine Erklärung dringe in eure Ohren!17 Höret meine Rede, und meine Auslegung gehe ein zu euren Ohren.
18 Sieh doch, ich habe die Rechtssache gerüstet! Ich weiß, dass ich Recht behalten werde.18 Siehe, ich bin zum Rechtsstreit gerüstet; ich weiß, dass ich recht behalten werde.
19 Wer ist es, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden.19 Wer ist, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden.
20 Nur zweierlei tu mir nicht; dann werde ich mich nicht vor deinem Angesicht verbergen.20 Zweierlei tue mir nur nicht, so will ich mich vor dir nicht verbergen:
21 Deine Hand entferne von mir, und dein Schrecken ängstige mich nicht.21 lass deine Hand fern von mir sein, und dein Schrecken erschrecke mich nicht!
22 So rufe denn, und ich will antworten, oder ich will reden, und erwidere mir!22 Dann rufe, ich will dir antworten; oder ich will reden, antworte du mir!
23 Wie viele Ungerechtigkeiten und Sünden habe ich? Lass mich meine Übertretung und meine SündeSünde wissen!23 Wie viel ist meiner Missetaten und Sünden? Lass mich wissen meine Übertretung und SündeSünde.
24 Warum verbirgst du dein Angesicht und hältst mich für deinen Feind?24 Warum verbirgst du dein Antlitz und hältst mich für deinen Feind?
25 Willst du ein verwehtes Blatt wegschrecken und die dürre Stoppel verfolgen?25 Willst du wider ein fliegend Blatt so ernst sein und einen dürren Halm verfolgen?
26 Denn Bitteres verhängst6 du über mich, und lässt mich erben die Ungerechtigkeiten meiner Jugend;26 Denn du schreibst mir Betrübnis an und willst über mich bringen die Sünden meiner Jugend.
27 und meine Füße legst du in den StockStock und beobachtest alle meine Pfade, grenzest dir ein die Sohlen meiner Füße;27 Du hast meinen Fuß in den StockStock gelegt und hast AchtAcht auf alle meine Pfade und siehest auf die Fußtapfen meiner Füße,
28 da ich doch zerfalle7 wie Moder, wie ein Kleid, das die MotteMotte zerfressen hat.28 der ich doch wie Moder vergehe und wie ein Kleid, das die Motten fressen.

Fußnoten

  • 1 El
  • 2 El
  • 3 El
  • 4 O. wie anderswo: mein Leben aufs Spiel setzen
  • 5 O. hoffen. Nach and. Les.: Siehe, er will mich töten, ich habe nichts zu hoffen
  • 6 Eig. schreibst, verfügst
  • 7 Eig. da er doch zerfällt; nämlich der vorher beschriebene Mann