Hesekiel 8 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und es geschah im 6. JahrJahr, im 6. Monat, am 5. des Monats: ich saß in meinem HausHaus, und die Ältesten von JudaJuda saßen vor mir – da fiel dort die Hand des HerrnHerrn, des HERRNHERRN, auf mich. 1 Und es begab sich im sechsten JahrJahr, am fünften TageTage des Sechsten Monats, dass ich saß in meinem HauseHause und die Alten aus JudaJuda saßen vor mir; daselbst fiel die Hand des HerrnHerrn HERRNHERRN auf mich.
2 Und ich sah: Und siehe, eine Gestalt1 wie das Aussehen von FeuerFeuer: von ihren LendenLenden2 abwärts FeuerFeuer; und von ihren LendenLenden3 aufwärts wie das Aussehen eines Lichtglanzes, wie der Anblick von glänzendem Metall.2 Und siehe, ich sah, dass es von seinen LendenLenden herunterwärts war gleichwie FeuerFeuer; aber oben über seinen LendenLenden war es lichthell;
3 Und er streckte das GebildeGebilde einer Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines HauptesHauptes; und der GeistGeist hob mich zwischen ErdeErde und HimmelHimmel empor und brachte mich in Gesichten GottesGottes nach JerusalemJerusalem, an den Eingang des ToresTores des inneren Vorhofs, das nach NordenNorden sieht, wo der Standort des BildesBildes der EifersuchtEifersucht war, das zum Eifer4 reizt.3 und er reckte aus gleichwie eine Hand und ergriff mich bei dem Haar meines HauptesHauptes. Da führte mich ein WindWind zwischen HimmelHimmel und ErdeErde und brachte mich gen JerusalemJerusalem in einem göttlichen GesichteGesichte zu dem TorTor am inneren Vorhof, das gegen Mitternacht sieht, da stand ein BildBild zu Verdruss dem HausherrnHausherrn.
4 Und siehe, dort war die HerrlichkeitHerrlichkeit des GottesGottes IsraelsIsraels, wie das Gesicht, das ich im TalTal gesehen hatte.5 4 Und siehe, da war die HerrlichkeitHerrlichkeit des GottesGottes IsraelsIsraels, wie ich sie zuvor gesehen hatte im Felde.
5 Und er sprach zu mir: Menschensohn, hebe nun deine AugenAugen auf nach NordenNorden! Und ich hob meine AugenAugen auf nach NordenNorden, und siehe, nördlich vom TorTor des AltarsAltars war dieses BildBild der EifersuchtEifersucht, am Eingang. 5 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hebe deine AugenAugen auf gegen Mitternacht. Und da ich meine AugenAugen aufhob gegen Mitternacht, siehe, da stand gegen Mitternacht das verdrießliche BildBild am TorTor des AltarsAltars, eben da man hineingeht.
6 Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun, die großen GräuelGräuel, die das HausHaus IsraelIsrael hier verübt, damit ich mich von meinem HeiligtumHeiligtum entferne? Und du sollst noch weiter große GräuelGräuel sehen.6 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehst du auch, was diese tun? Große GräuelGräuel, die das HausHaus IsraelIsrael hier tut, dass sie mich ja fern von meinem HeiligtumHeiligtum treiben. Aber du wirst noch mehr große GräuelGräuel sehen.
7 Und er brachte mich an den Eingang des Vorhofs; und ich sah: und siehe, ein Loch war in der Mauer.7 Und er führte mich zur TürTür des Vorhofs; da sah ich, und siehe, da war ein Loch in der Wand.
8 Und er sprach zu mir: Menschensohn, durchbrich doch die Mauer. Und ich durchbrach die Mauer; und siehe, da war eine TürTür.8 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, grabe durch die Wand. Und da ich durch die Wand grub, siehe, da war eine TürTür.
9 Und er sprach zu mir: Geh hinein und sieh die bösen GräuelGräuel, die sie hier verüben.9 Und er sprach zu mir: Gehe hinein und schaue die bösen GräuelGräuel, die sie allhier tun.
10 Und ich ging hinein und sah: Und siehe, da waren allerlei GebildeGebilde von scheußlichem Gewürm und ViehVieh und allerlei Götzen des Hauses IsraelIsrael ringsumher an die Wand gezeichnet.10 Und da ich hineinkam und sah, siehe, da waren allerlei Bildnisse der Würmer und TiereTiere, eitel Scheuel, und allerlei Götzen des Hauses IsraelIsrael, allenthalben umher an der Wand gemacht;
11 Und 70 Männer von den Ältesten des Hauses IsraelIsrael, und JaasanjaJaasanja, der SohnSohn SchaphansSchaphans, in ihrer Mitte stehend, standen davor, jeder mit seinem RäucherfassRäucherfass in seiner Hand; und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor. 11 vor welchen standen siebzig Männer aus den Ältesten des Hauses IsraelIsrael, und JaasanjaJaasanja, der SohnSohn SaphansSaphans, stand auch unter ihnen; und ein jeglicher hatte sein Räuchfass in der Hand, und ging ein dicker Nebel auf vom Räuchwerk.
12 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses IsraelIsrael im Finstern tun, jeder in seinen Bilderkammern? Denn sie sagen: Der HERR sieht uns nicht, der HERR hat das Land verlassen!12 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du, was die Ältesten des Hauses IsraelIsrael tun in der FinsternisFinsternis, ein jeglicher in seiner Bilderkammer? Denn sie sagen: Der HERR siehtDer HERR sieht uns nicht, sondern der HERR hat das Land verlassen.
13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch weiter große GräuelGräuel sehen, die sie verüben.13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch mehr große GräuelGräuel sehen, die sie tun.
14 Und er brachte mich an den Eingang des ToresTores des Hauses des HERRN, das im NordenNorden ist; und siehe, dort saßen die Frauen, die den Tammus6 beweinten.14 Und er führte mich hinein zum TorTor an des HERRN HauseHause, das gegen Mitternacht steht; und siehe, daselbst saßen Weiber, die weinten über den Thammus1.
15 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Du sollst weiter noch größere GräuelGräuel sehen als diese.15 Und er sprach zu: Menschenkind, siehst du das? Aber du sollst noch größere GräuelGräuel sehen, denn diese sind.
16 Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang des TempelsTempels des HERRN, zwischen der HalleHalle und dem AltarAltar, waren 25 Männer, ihre Rücken gegen den TempelTempel des HERRN und ihre Angesichter nach OstenOsten gerichtet; und sie bückten sich nach OstenOsten hin vor der SonneSonne.16 Und er führte mich in den inneren Hof am HauseHause des HERRN; und siehe, vor der TürTür am TempelTempel des HERRN, zwischen der HalleHalle und dem AltarAltar, da waren bei fünfundzwanzig Männer, die ihren Rücken gegen den TempelTempel des HERRN und ihr Angesicht gegen MorgenMorgen gekehrt hatten und beteten gegen der SonneSonne AufgangAufgang.
17 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem HausHaus JudaJuda zu gering, die GräuelGräuel zu verüben, die sie hier verüben, dass sie auch das Land mit Gewalttat füllen und mich immer wieder reizen? Denn siehe, sie halten das ReisReis an ihre Nase7.17 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du das? Ist’s dem HauseHause JudaJuda zu wenig, alle solche GräuelGräuel hier zu tun, dass sie auch sonst im ganzen Lande eitel GewaltGewalt und Unrecht treiben und reizen mich immer wieder? Und siehe, sie halten die Weinrebe an die Nase.
18 So will auch ich handeln im Grimm, mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; und rufen sie auch vor meinen Ohren mit lauter Stimme, so werde ich sie doch nicht hören.18 Darum will ich auch wider sie mit Grimm handeln, und mein Auge soll ihrer nicht verschonen, und ich will nicht gnädig sein; und wenn sie gleich mit lauter Stimme vor meinen Ohren schreien, will ich sie doch nicht hören.

Fußnoten

  • 1 Eig. eine Ähnlichkeit
  • 2 Eig. von dem Aussehen ihrer Lenden
  • 3 Eig. von dem Aussehen ihrer Lenden
  • 4 O. zur Eifersucht
  • 5 Vergl. Kap. 3,22
  • 6 Diese Gottheit stellte in der babylonischen Mythologie die absterbende und wiederauflebende Sonne dar
  • 7 Viell. eine Anspielung auf die Sitte der Parsen, die beim Gebet zur Sonne einen Büschel aus Baumzweigen vor den Mund hielten

Fußnoten

  • 1 babylonische Gottheit