Daniel 9 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Im ersten JahrJahr DariusDarius, des SohnesSohnes AhasverosAhasveros, aus dem GeschlechtGeschlecht der MederMeder, der über das ReichReich der ChaldäerChaldäer König geworden war,1 Im ersten JahrJahr des DariusDarius, des SohnesSohnes des AhasverosAhasveros, aus der MederMeder Stamm, der über das Königreich der ChaldäerChaldäer König ward,
2 im ersten JahrJahr seiner Regierung merkte ich, DanielDaniel, in den SchriftenSchriften auf die Zahl der JahreJahre, bezüglich derer das WortWort des HERRN zu dem ProphetenPropheten JeremiaJeremia geschehen war, dass nämlich 70 JahreJahre für die Verwüstung1 JerusalemsJerusalems vollendet werden sollten. 2 in diesem ersten JahrJahr seines Königreichs merkte ich, DanielDaniel, in den Büchern auf die Zahl der JahreJahre, davon der HERR geredet hatte zum ProphetenPropheten JeremiaJeremia, dass JerusalemJerusalem sollte siebzig JahreJahre wüst liegen.
3 Und ich richtete mein Angesicht zu GottGott, dem HerrnHerrn, um ihn mit GebetGebet und FlehenFlehen zu suchen, in FastenFasten und SacktuchSacktuch und AscheAsche.3 Und ich kehrte mich zu GottGott dem HERRN, zu betenbeten und zu flehen mit FastenFasten im Sack und in der AscheAsche.
4 Und ich betetebetete zu dem HERRN, meinem GottGott, und ich bekannte und sprach: Ach, HerrHerr! Du großer und furchtbarer GottGott, der den BundBund und die Güte denen bewahrt, die ihn lieben und seine GeboteGebote halten!4 Ich betetebetete aber zu dem HERRN, meinem GottGott, bekannte und sprach: Ach lieber HERR, du großer und schrecklicher GottGott, der du BundBund und GnadeGnade hältst denen, die dich lieben und deine GeboteGebote halten:
5 Wir haben gesündigt und verkehrt und gottlos gehandelt, und wir haben uns empört und sind von deinen Geboten und von deinen Rechten abgewichen.5 wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig geworden; wir sind von deinen Geboten und Rechten gewichen.
6 Und wir haben nicht auf deine KnechteKnechte, die ProphetenPropheten, gehört, die in deinem NamenNamen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren VäternVätern und zu allem Volk des Landes geredet haben.6 Wir gehorchten nicht deinen Knechten, den ProphetenPropheten, die in deinem NamenNamen unseren Königen, Fürsten, VäternVätern und allem Volk im Lande predigten.
7 Dein, o HerrHerr, ist die GerechtigkeitGerechtigkeit, unser aber die Beschämung des Angesichts, wie es an diesem TagTag ist: der Männer von JudaJuda und der Bewohner von JerusalemJerusalem, und von ganz IsraelIsrael, der Nahen und der Fernen, in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast wegen ihrer Treulosigkeit, die sie gegen dich begangen haben. 7 Du, HERR, bist gerecht, wir aber müssen uns schämen; wie es denn jetzt geht denen von JudaJuda und denen von JerusalemJerusalem und dem ganzen IsraelIsrael, denen, die nahe und fern sind in allen Landen, dahin du sie verstoßen hast um ihrer Missetat willen, die sie an dir begangen haben.
8 HERRHERR!2 Unser ist die Beschämung des Angesichts, unserer KönigeKönige, unserer Fürsten und unserer VäterVäter, weil wir gegen dich gesündigt haben.8 Ja, HERR, wir, unsere KönigeKönige, unsere Fürsten und unsere VäterVäter müssen uns schämen, dass wir uns an dir versündigt haben.
9 Des HerrnHerrn, unseres GottesGottes, sind die Erbarmungen und die Vergebungen; denn wir haben uns gegen ihn empört,9 Dein aber, HERR, unser GottGott, ist die BarmherzigkeitBarmherzigkeit und VergebungVergebung. Denn wir sind abtrünnig geworden
10 und wir haben der Stimme des HERRN, unseres GottesGottes, nicht gehorcht, um in seinen Gesetzen zu wandeln, die er uns durch seine KnechteKnechte, die ProphetenPropheten, vorgelegt hat.10 und gehorchten nicht der Stimme des HERRN, unseres GottesGottes, dass wir gewandelt hätten in seinem GesetzGesetz, welches er uns vorlegte durch seine KnechteKnechte, die ProphetenPropheten;
11 Und ganz IsraelIsrael hat dein GesetzGesetz übertreten und ist abgewichen, so dass es deiner Stimme nicht gehorcht hat. Und so hat sich der FluchFluch und der SchwurSchwur über uns ergossen, der im GesetzGesetz MosesMoses, des KnechtesKnechtes GottesGottes, geschrieben steht, weil wir gegen ihn gesündigt haben.11 sondern das ganze IsraelIsrael übertrat dein GesetzGesetz, und sie wichen ab, dass sie deiner Stimme nicht gehorchten. Darum trifft uns auch der FluchFluch und SchwurSchwur, der geschrieben steht im Gesetz MosesGesetz Moses, des KnechtesKnechtes GottesGottes, weil wir an ihm gesündigt haben.
12 Und er hat seine WorteWorte erfüllt, die er über uns und über unsere RichterRichter geredet hat, die uns richteten, indem er ein großes Unglück über uns brachte3, so dass unter dem ganzen HimmelHimmel keines geschehen ist wie dasjenige, das an JerusalemJerusalem geschehen ist.12 Und er hat seine WorteWorte gehalten, die er geredet hat wider uns und unsere RichterRichter, die uns richten sollten, dass er so großes Unglück über uns hat gehen lassen, dass desgleichen unter dem ganzen HimmelHimmel nicht geschehen ist, wie über JerusalemJerusalem geschehen ist.
13 So wie es im GesetzGesetz MosesMoses geschrieben steht, ist all dieses Unglück über uns gekommen. Und wir flehten den HERRN, unseren GottGott, nicht an, dass wir von unseren Ungerechtigkeiten umgekehrt wären und EinsichtEinsicht erlangt hätten für deine WahrheitWahrheit.13 Gleichwie es geschrieben steht im Gesetz MosesGesetz Moses, so ist all dies große Unglück über uns gegangen. So beteten wir auch nicht vor dem HERRN, unserem GottGott, dass wir uns von den Sünden bekehrten und auf deine WahrheitWahrheit achteten.
14 Und so hat der HERR über das Unglück gewacht4 und es über uns kommen lassen. Denn der HERR, unser GottGott, ist gerecht in allen seinen Taten, die er getan hat5; aber wir haben seiner Stimme nicht gehorcht.14 Darum ist der HERR auch wach gewesen mit diesem Unglück und hat’s über uns gehen lassen. Denn der HERR, unser GottGott, ist gerecht in allen seinen Werken, die er tut; denn wir gehorchten seiner Stimme nicht.
15 Und nun, HerrHerr, unser GottGott, der du dein Volk aus dem Land Ägypten mit starker Hand herausgeführt und dir einen NamenNamen gemacht hast, wie es an diesem TagTag ist – wir haben gesündigt, wir haben gottlos gehandelt.15 Und nun, HERR, unser GottGott, der du dein Volk aus Ägyptenland geführt hast mit starker Hand und hast dir einen NamenNamen gemacht, wie er jetzt ist: wir haben ja gesündigt und sind leider gottlos gewesen.
16 HerrHerr, nach allen deinen Gerechtigkeiten6 lass doch deinen ZornZorn und deinen Grimm sich wenden von deiner Stadt JerusalemJerusalem, deinem heiligen BergBerg! Denn wegen unserer Sünden und der Ungerechtigkeiten unserer VäterVäter sind JerusalemJerusalem und dein Volk zum Hohn geworden allen denen, die uns umgeben.16 Ach HERR, um aller deiner GerechtigkeitGerechtigkeit willen wende ab deinen ZornZorn und Grimm von deiner Stadt JerusalemJerusalem und deinem heiligen BergeBerge. Denn um unserer Sünden willen und um unserer VäterVäter Missetat willen trägt JerusalemJerusalem und dein Volk Schmach bei allen, die um uns her sind.
17 Und nun höre, unser GottGott, auf das GebetGebet deines KnechtesKnechtes und auf sein FlehenFlehen; und um des HerrnHerrn willen lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes HeiligtumHeiligtum!17 Und nun, unser GottGott, höre das GebetGebet deines KnechtesKnechtes und sein FlehenFlehen, und siehe gnädig an dein HeiligtumHeiligtum, das verstört ist, um des HerrnHerrn willen.
18 Neige, mein GottGott, dein OhrOhr und höre! Öffne deine AugenAugen und sieh unsere VerwüstungenVerwüstungen und die Stadt, die nach deinem NamenNamen genannt ist! Denn nicht um unserer Gerechtigkeiten willen legen wir unser FlehenFlehen vor dir nieder, sondern um deiner vielen Erbarmungen willen. 18 Neige dein OhrOhr, mein GottGott, und höre, tue deine AugenAugen auf und sieh, wie wir verstört sind und die ganze Stadt, die nach deinem NamenNamen genannt ist. Denn wir liegen vor dir mit unserem GebetGebet, nicht auf unsere GerechtigkeitGerechtigkeit, sondern auf deine große BarmherzigkeitBarmherzigkeit.
19 HerrHerr, höre! HerrHerr, vergibvergib! HerrHerr, höre zu und handle; zögere nicht, um deiner selbst willen, mein GottGott! Denn deine Stadt und dein Volk sind nach deinem NamenNamen genannt. 19 Ach HerrHerr, höre, ach HerrHerr, sei gnädig, ach HerrHerr, merke auf und tue es, und verzieh nicht um deiner selbst willen, mein GottGott! denn deine Stadt und dein Volk ist nach deinem NamenNamen genannt.
20 Während ich noch redete und betetebetete und meine SündeSünde und die SündeSünde meines Volkes IsraelIsrael bekannte und mein FlehenFlehen vor dem HERRN, meinem GottGott, für den heiligen BergBerg meines GottesGottes niederlegte,20 Als ich noch so redete und betetebetete und meine und meines Volks IsraelIsrael SündeSünde bekannte und lag mit meinem GebetGebet vor dem HERRN, meinem GottGott, um den heiligen BergBerg meines GottesGottes,
21 während ich noch redete im GebetGebet, da kam der MannMann GabrielGabriel, den ich im AnfangAnfang im Gesicht, als ich ganz ermattet war, gesehen hatte, zu mir her7 zur ZeitZeit des Abendopfers8.21 eben da ich so redete in meinem GebetGebet, flog daher der MannMann GabrielGabriel, den ich zuvor gesehen hatte im Gesicht, und rührte mich an um die ZeitZeit des Abendopfers.
22 Und er gab mir Verständnis und redete mit mir und sprach: DanielDaniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren.22 Und er unterrichtete mich und redete mit mir und sprach: DanielDaniel, jetzt bin ich ausgegangen, dich zu unterrichten.
23 Im AnfangAnfang deines FlehensFlehens ist ein WortWort ausgegangen, und ich bin gekommen, um es dir mitzuteilen; denn du bist ein Vielgeliebter. So höre auf das WortWort, und verstehe das Gesicht: 23 Denn da du anfingst zu betenbeten, ging dieser Befehl aus, und ich komme darum, dass ich dir’s anzeige; denn du bist lieb und wert. So merke nun darauf, dass du das Gesicht verstehest.
24 70 WochenWochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluss zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen9 und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige GerechtigkeitGerechtigkeit einzuführen und Gesicht und ProphetenPropheten zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben.24 Siebzig WochenWochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt, so wird dem Übertreten gewehrt und die SündeSünde abgetan und die Missetat versöhnt und die ewige GerechtigkeitGerechtigkeit gebracht und die GesichteGesichte und Weissagung versiegelt und ein Hochheiliges gesalbt werden.
25 So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des WortesWortes, JerusalemJerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den MessiasMessias, den Fürsten10, sind 7 WochenWochen und 62 WochenWochen. Straßen und Gräben werden wiederhergestellt und gebaut werden11, und zwar in DrangsalDrangsal der ZeitenZeiten.25 So wisse nun und merke: von der ZeitZeit an, da ausgeht der Befehl, dass JerusalemJerusalem soll wiederum gebaut werden, bis auf den Gesalbten, den Fürsten, sind sieben WochenWochen; und zweiundsechzig WochenWochen, so werden die Gassen und Mauern wieder gebaut werden, wiewohl in kümmerlicher ZeitZeit.
26 Und nach den 62 WochenWochen wird der MessiasMessias weggetan12 werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das HeiligtumHeiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende FlutFlut sein13; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von VerwüstungenVerwüstungen.26 Und nach den zweiundsechzig WochenWochen wird der GesalbteGesalbte ausgerottet werden und nichts mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das HeiligtumHeiligtum verstören, dass es ein Ende nehmen wird wie durch eine FlutFlut; und bis zum Ende des StreitsStreits wird’s wüst bleiben.
27 Und er wird einen festen BundBund mit den Vielen14 schließen für eine Woche; und zur Hälfte der Woche wird er SchlachtopferSchlachtopfer und SpeisopferSpeisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der GräuelGräuel15 wird ein Verwüster kommen16, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes17 über das Verwüstete18 ausgegossen werden.27 Er wird aber vielen den BundBund stärken eine Woche lang. Und mitten in der Woche wird das OpferOpfer und SpeisopferSpeisopfer aufhören. Und bei den Flügeln werden stehen Gräuel der VerwüstungGräuel der Verwüstung, bis das VerderbenVerderben, welches beschlossen ist, sich über die VerwüstungVerwüstung ergießen wird.

Fußnoten

  • 1 Eig. die Trümmer
  • 2 So nach der letzten kritischen Ausgabe des hebr. Textes. And. l.: Herr!
  • 3 O. dass er ein großes Unglück über uns bringen würde
  • 4 Vergl. Jer. 1,12; 31,28
  • 5 O. tut
  • 6 d.h. den Erweisungen, Bestätigungen deiner Gerechtigkeit
  • 7 And. üb.: im Gesicht gesehen hatte, schnell fliegend zu mir her
  • 8 Eig. Abendspeisopfers
  • 9 Nach and. Les.: die Sünden zu versiegeln
  • 10 Eig. bis auf einen Gesalbten, einen Fürsten
  • 11 Eig. Es (Jerusalem) wird wiederhergestellt usw. werden zu Straßen und Gräben
  • 12 Eig. ausgerottet
  • 13 O. Und die Stadt und das Heiligtum wird das Volk des Fürsten zerstören, der kommen und dessen Ende in der überströmenden Flut sein wird
  • 14 d.h. mit der Masse des jüdischen Volkes
  • 15 Viell. der Gräuelgötzen. O. über den Flügel (Beschirmer) der Gräuel
  • 16 And. üb.: neben dem Flügel (näml. der Cherubim) werden Gräuel der Verwüstung stehen
  • 17 Vergl. Jes. 10,23; 28,22
  • 18 And.: den Verwüster