Apostelgeschichte 22 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 BrüderBrüder und VäterVäter, hört jetzt meine Verantwortung an euch! 1 Ihr Männer, liebe BrüderBrüder und VäterVäter, hört mein Verantworten an euch.
2 Als sie aber hörten, dass er sie in hebräischer Mundart anredete, beobachteten sie desto mehr Stille. Und er spricht: 2 Da sie aber hörten, dass er auf hebräisch zu ihnen redete, wurden sie noch stiller. Und er sprach:
3 Ich bin ein jüdischer MannMann, geboren in TarsusTarsus in ZilizienZilizien; aber auferzogen in dieser Stadt zu den Füßen GamalielsGamaliels, unterwiesen nach der Strenge des väterlichen GesetzesGesetzes, war ich, wie ihr alle heute seid, ein EifererEiferer für GottGott;3 Ich bin ein jüdischer MannMann, geboren zu TarsusTarsus in ZilizienZilizien und erzogen in dieser Stadt zu den Füßen GamalielsGamaliels, gelehrt mit allem Fleiß im väterlichen GesetzGesetz, und war ein EifererEiferer um GottGott, gleichwie ihr heute alle seid,
4 der ich diesen Weg verfolgt habe bis zum TodTod, indem ich sowohl Männer als Frauen band und in die Gefängnisse überlieferte, 4 und habe diesen Weg verfolgt bis an den TodTod. Ich band sie und überantwortete sie ins GefängnisGefängnis, Männer und Weiber;
5 wie auch der HohepriesterHohepriester und die ganze Ältestenschaft mir ZeugnisZeugnis gibt, von denen ich auch BriefeBriefe an die BrüderBrüder empfing und nach DamaskusDamaskus reiste, um auch diejenigen, die dort waren, gebunden nach JerusalemJerusalem zu führen, damit sie gestraft würden.5 wie mir auch der HohepriesterHohepriester und der ganze Haufe der Ältesten ZeugnisZeugnis gibt, von welchen ich BriefeBriefe nahm an die BrüderBrüder und reiste gen DamaskusDamaskus; dass ich, die daselbst waren, gebunden führte gen JerusalemJerusalem, dass sie bestraft würden.
6 Es geschah mir aber, als ich reiste und DamaskusDamaskus nahte, dass um Mittag plötzlich aus dem HimmelHimmel ein großes LichtLicht mich umstrahlte. 6 Es geschah aber, da ich hinzog und nahe DamaskusDamaskus kam, um den Mittag, umleuchtete mich schnell ein großes LichtLicht vom HimmelHimmel.
7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: SaulSaul, SaulSaul, was verfolgst du mich?7 Und ich fiel zum Erdboden und hörte eine Stimme, die sprach: SaulSaul, SaulSaul, was verfolgst du mich?
8 Ich aber antwortete: Wer bist du, HerrHerr? Und er sprach zu mir: Ich bin JesusJesus, der NazaräerNazaräer, den du verfolgst.8 Ich antwortete aber: HerrHerr, wer bist du? Und er sprach zu mir: Ich bin JesusJesus von NazarethNazareth, den du verfolgst.
9 Die aber bei mir waren, sahen zwar das LichtLicht [und wurden voll Furcht], aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht. 9 Die aber mit mir waren, sahen das LichtLicht und erschraken; die Stimme aber des, der mit mir redete, hörten sie nicht.
10 Ich sprach aber: Was soll ich tun, HerrHerr? Der HerrHerr aber sprach zu mir: Steh auf und geh nach DamaskusDamaskus, und dort wird dir von allem gesagt werden, was dir zu tun verordnet ist.10 Ich sprach aber: HerrHerr, was soll ich tun? Der HerrHerr aber sprach zu mir: Stehe auf und gehe gen DamaskusDamaskus; da wird man dir sagen von allem, was dir zu tun verordnet ist.
11 Als ich aber vor der HerrlichkeitHerrlichkeit jenes LichtesLichtes nicht sehen konnte, wurde ich von denen, die bei mir waren, an der Hand geleitet und kam nach DamaskusDamaskus.11 Als ich aber von der Klarheit dieses LichtesLichtes nicht sehen konnte, ward ich bei der Hand geleitet von denen, die mit mir waren, und kam gen DamaskusDamaskus.
12 Ein gewisser AnaniasAnanias aber, ein frommer MannMann nach dem GesetzGesetz, der ein gutes ZeugnisZeugnis hatte von allen dort wohnenden Juden, 12 Es war aber ein gottesfürchtiger MannMann nach dem GesetzGesetz, AnaniasAnanias, der ein gut Gerücht hatte bei allen Juden, die daselbst wohnten;
13 kam zu mir, trat herzu und sprach zu mir: BruderBruder SaulSaul, sei sehend!1 Und zu derselben StundeStunde schaute ich zu ihm auf. 13 der kam zu mir und trat her und sprach zu mir: SaulSaul, lieber BruderBruder, siehe auf! Und ich sah ihn an zu derselben StundeStunde.
14 Er aber sprach: Der GottGott unserer VäterVäter hat dich zuvor verordnet, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Mund zu hören. 14 Er aber sprach: Der GottGott unserer VäterVäter hat dich verordnet, dass du seinen Willen erkennen solltest und sehen den Gerechten und hören die Stimme aus seinem Munde;
15 Denn du wirst2 ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast.15 denn du wirst Zeuge zu allen Menschen sein von dem, das du gesehen und gehört hast.
16 Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen NamenNamen anrufst.16 Und nun, was verziehst du? Stehe auf und lass dich taufen und abwaschen deine Sünden und rufe an den NamenNamen des HerrnHerrn!
17 Es geschah mir aber, als ich nach JerusalemJerusalem zurückgekehrt war und in dem TempelTempel betetebetete, dass ich in EntzückungEntzückung geriet 17 Es geschah aber, da ich wieder gen JerusalemJerusalem kam und betetebetete im TempelTempel, dass ich entzückt ward und sah ihn.
18 und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus JerusalemJerusalem hinaus, denn sie werden dein ZeugnisZeugnis über mich nicht annehmen.18 Da sprach er zu mir: Eile und mache dich behend von JerusalemJerusalem hinaus; denn sie werden nicht aufnehmen dein ZeugnisZeugnis von mir.
19 Und ich sprach: HerrHerr, sie selbst wissen, dass ich die an dich Glaubenden ins GefängnisGefängnis warf und in den Synagogen schlug;19 Und ich sprach: HerrHerr, sie wissen selbst, dass ich gefangen legte und stäupte die, die an dich glaubten, in den Schulen hin und her;
20 und als das BlutBlut deines Zeugen StephanusStephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und verwahrte die KleiderKleider derer, die ihn umbrachten.20 und da das BlutBlut des StephanusStephanus, deines Zeugen, vergossen ward, stand ich auch dabei und hatte Wohlgefallen an seinem TodeTode und verwahrte denen die KleiderKleider, die ihn töteten.
21 Und er sprach zu mir: Geh hin, denn ich werde dich weit weg zu den NationenNationen senden.21 Und er sprach zu mir: Gehe hin; denn ich will dich ferne unter die HeidenHeiden senden!
22 Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem WortWort und erhoben ihre Stimme und sagten: Weg von der ErdeErde mit einem solchen, denn es gehörte sich nicht, dass er am LebenLeben blieb! 22 Sie hörten aber ihm zu bis auf dies WortWort und hoben ihre Stimme auf und sprachen: Hinweg mit solchem von der ErdeErde! denn es ist nicht billig, dass er leben soll.
23 Als sie aber schrien und die KleiderKleider wegschleuderten und StaubStaub in die LuftLuft warfen, 23 Da sie aber schrieen und ihre KleiderKleider abwarfen und den StaubStaub in die LuftLuft warfen,
24 befahl der Oberste3, dass er in das LagerLager gebracht würde, und sagte, man solle ihn mit Geißelhieben ausforschen, damit er erführe, um welcher Ursache willen sie so gegen ihn schrien. 24 hieß ihn der HauptmannHauptmann ins LagerLager führen und sagte, dass man ihn stäupen und befragen sollte, dass er erführe, um welcher Ursache willen sie also über ihn riefen.
25 Als sie ihn aber mit den Riemen4 ausspannten, sprach PaulusPaulus zu dem HauptmannHauptmann, der dastand: Ist es euch erlaubt, einen Menschen, der ein RömerRömer ist, und zwar unverurteilt, zu geißeln?25 Als man ihn aber mit Riemen anband, sprach PaulusPaulus zu dem HauptmannHauptmann der dabeistand: Ist’s auch recht bei euch, einen römischen Menschen ohne Urteil und Recht zu geißeln?
26 Als es aber der HauptmannHauptmann hörte, ging er hin und meldete dem Obersten und sprach: Was hast du vor zu tun? Denn dieser MenschMensch ist ein RömerRömer.26 Da das der Unterhauptmann hörte, ging er zum Oberhauptmann und verkündigte ihm und sprach: Was willst du machen? Dieser MenschMensch ist römisch.
27 Der Oberste aber kam herzu und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein RömerRömer? Er aber sprach: Ja.27 Da kam zu ihm der Oberhauptmann und sprach zu ihm: Sage mir, bist du römisch? Er aber sprach: Ja.
28 Und der Oberste antwortete: Ich habe für eine große SummeSumme dieses BürgerrechtBürgerrecht erworben. PaulusPaulus aber sprach: Ich aber bin sogar darin geboren. 28 Und der Oberhauptmann antwortete: Ich habe dies BürgerrechtBürgerrecht mit großer SummeSumme zuwege gebracht. PaulusPaulus aber sprach: Ich bin aber auch römisch geboren.
29 Sogleich nun standen von ihm ab, die ihn ausforschen sollten; aber auch der Oberste fürchtete sich, als er erfuhr, dass er ein RömerRömer sei, und weil er ihn gebunden hatte. 29 Da traten sie alsobald von ihm ab, die ihn befragen sollten. Und der Oberhauptmann fürchtete sich, da er vernahm, dass er römisch war, und er ihn gebunden hatte.
30 Des folgenden TagesTages aber, da er mit GewissheitGewissheit erfahren wollte, weshalb er von den Juden angeklagt sei, machte er ihn los und befahl, dass die Hohenpriester und das ganze SynedriumSynedrium zusammenkommen sollten; und er führte PaulusPaulus hinab und stellte ihn vor sie. 30 Des anderen TagesTages wollte er gewiss erkunden, warum er verklagt würde von den Juden, und löste ihn von den Banden und hieß die Hohenpriester und ihren ganzen RatRat kommen und führte PaulusPaulus hervor und stellte ihn unter sie.

Fußnoten

  • 1 O. schaue auf!
  • 2 O. sollst
  • 3 W. Chiliarch; so auch Kap. 23,10.15 usw.
  • 4 O. für die Riemen (Geißeln; die Geißeln bestanden aus Riemen)