Apostelgeschichte 19 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Es geschah aber, während ApollosApollos in KorinthKorinth war, dass PaulusPaulus, nachdem er die oberen Gegenden durchzogen hatte, nach EphesusEphesus kam. Und er fand einige JüngerJünger 1 Es geschah aber, da ApollosApollos zu KorinthKorinth war, dass PaulusPaulus durchwandelte die oberen Länder und kam gen EphesusEphesus und fand etliche JüngerJünger;
2 und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen GeistGeist empfangen, nachdem ihr gläubig geworden seid? Sie aber [sprachen] zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der HeiligeHeilige GeistGeist da ist.2 zu denen sprach er: Habt ihr den heiligen GeistGeist empfangen, da ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben auch nie gehört, ob ein heiliger GeistGeist sei.
3 Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die TaufeTaufe JohannesJohannes.3 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr getauft? Sie sprachen: Auf die TaufeTaufe des JohannesJohannes.
4 PaulusPaulus aber sprach: JohannesJohannes hat mit der TaufeTaufe der Buße1 getauft, indem er dem Volk sagte, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm käme, das ist an JesusJesus. 4 PaulusPaulus aber sprach: JohannesJohannes hat getauft mit der TaufeTaufe der BußeBuße und sagte dem Volk, dass sie glauben sollten an den, der nach ihm kommen sollte, das ist an Jesum, dass der ChristusChristus sei.
5 Als sie es aber gehört hatten, wurden sie auf den NamenNamen des HerrnHerrn JesusJesus getauft;5 Da sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den NamenNamen des HerrnHerrn Jesu.
6 und als PaulusPaulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der HeiligeHeilige GeistGeist auf sie, und sie redeten in SprachenSprachen und weissagten.6 Und da PaulusPaulus die Hände auf sie legte, kam der heilige GeistGeist auf sie, und sie redeten mit Zungen und weissagten.
7 Es waren aber insgesamt etwa zwölf Männer.7 Und aller der Männer waren bei zwölf.
8 Er ging aber in die SynagogeSynagoge und sprach freimütig drei MonateMonate lang, indem er sich unterredete und sie von den Dingen des ReichesReiches GottesGottes überzeugte.8 Er ging aber in die Schule und predigte frei drei MonateMonate lang, lehrte und beredete sie vom Reich GottesReich Gottes.
9 Als aber einige sich verhärteten und nicht glaubten2 und vor der Menge übel redeten von dem Weg3, trennte er sich von ihnen und sonderte die JüngerJünger ab, indem er sich täglich in der Schule des TyrannusTyrannus unterredete. 9 Da aber etliche verstockt waren und nicht glaubten und übel redeten von dem Wege vor der Menge, wich er von ihnen und sonderte ab die JüngerJünger und redete täglich in der Schule eines, der hieß TyrannusTyrannus.
10 Dies aber geschah zwei JahreJahre lang, so dass alle, die in AsienAsien wohnten, sowohl Juden als GriechenGriechen, das WortWort des HerrnHerrn hörten. 10 Und das geschah zwei JahreJahre lang, also dass alle, die in AsienAsien wohnten, das WortWort des HerrnHerrn JesusJesus hörten, beide, Juden und GriechenGriechen.
11 Und nicht gemeine Wunderwerke tat GottGott durch die Hände des PaulusPaulus, 11 und GottGott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände PaulusPaulus,
12 so dass man sogar Schweißtücher oder Schürzen von seinem Leib4 weg auf die Kranken legte und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen GeisterGeister ausfuhren.12 also dass sie auch von seiner Haut die Schweißtüchlein und Binden über die Kranken hielten und die Seuchen von ihnen wichen und die bösen GeisterGeister von ihnen ausfuhren.
13 Aber auch einige von den umherziehenden jüdischen BeschwörernBeschwörern unternahmen es, über die, die böse GeisterGeister hatten, den NamenNamen des HerrnHerrn JesusJesus anzurufen5, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem JesusJesus, den PaulusPaulus predigt!13 Es unterwanden sich aber etliche der umherziehenden Juden, die da BeschwörerBeschwörer waren, den namen des HerrnHerrn JesusJesus zu nennen über die da böse GeisterGeister hatten, und sprachen: Wir beschwören euch bei dem JesusJesus den PaulusPaulus predigt.
14 Es waren aber gewisse Söhne eines jüdischen Hohenpriesters SkevaSkeva, ihrer sieben, die dies taten.14 Es waren aber sieben Söhne eines Juden SkevasSkevas, des Hohenpriesters, die solches taten.
15 Der böse GeistGeist aber antwortete und sprach zu ihnen: JesusJesus kenne ich, und von PaulusPaulus weiß ich; aber ihr, wer seid ihr? 15 Aber der böse GeistGeist antwortete und sprach: JesusJesus kenne ich wohl, und von PaulusPaulus weiß ich wohl; wer seid ihr aber?
16 Und der MenschMensch, in dem der böse GeistGeist war, sprang auf sie los und bemeisterte sich beider und überwältigte sie, so dass sie nackt und verwundet aus jenem HausHaus entflohen.16 Und der MenschMensch, in dem der böse GeistGeist war, sprang auf sie und ward ihrer mächtig und warf sie unter sich, also dass sie nackt und verwundet aus demselben HauseHause entflohen.
17 Dies aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als GriechenGriechen, die in EphesusEphesus wohnten; und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des HerrnHerrn JesusJesus wurde erhoben. 17 Das aber ward kund allen, die zu EphesusEphesus wohnten, sowohl Juden als GriechenGriechen; und es fiel eine Furcht über sie alle, und der Name des HerrnHerrn JesusJesus ward hochgelobt.
18 Viele aber von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und verkündigten ihre Taten. 18 Es kamen auch viele derer, die gläubig waren geworden, und bekannten und verkündigten, was sie getrieben hatten.
19 Viele aber von denen, die vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten den Wert derselben und fanden ihn zu 50000 Stück Silber6. 19 Viele aber, die da vorwitzige KunstKunst getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und überrechneten, was sie wert waren, und fanden des GeldesGeldes fünfzigtausend Groschen.
20 So wuchs das WortWort des HerrnHerrn mit MachtMacht und nahm überhand7.20 Also mächtig wuchs das WortWort des HerrnHerrn und nahm überhand.
21 Als dies aber erfüllt war, setzte sich PaulusPaulus in seinem8 GeistGeist vor, nachdem er MazedonienMazedonien und AchajaAchaja durchzogen habe, nach JerusalemJerusalem zu reisen, und sprach: Nachdem ich dort gewesen bin, muss ich auch RomRom sehen. 21 Da das ausgerichtet war, setzte sich PaulusPaulus vor im GeisteGeiste, durch MazedonienMazedonien und AchajaAchaja zu ziehen und gen JerusalemJerusalem zu reisen, und sprach: Nach dem, wenn ich daselbst gewesen bin, muss ich auch nach RomRom sehen.
22 Er sandte aber zwei von denen, die ihm dienten, TimotheusTimotheus und ErastusErastus, nach MazedonienMazedonien, und er selbst blieb eine Zeitlang in AsienAsien. 22 Und sandte zwei, die ihm dienten, TimotheusTimotheus und ErastusErastus, nach MazedonienMazedonien; er aber verzog eine Weile in AsienAsien.
23 Es entstand aber um jene ZeitZeit ein nicht geringer Lärm bezüglich des Weges9. 23 Es erhob sich aber um diese ZeitZeit eine nicht kleine Bewegung über diesem Wege.
24 Denn ein Gewisser, mit NamenNamen DemetriusDemetrius, ein SilberschmiedSilberschmied, der silberne TempelTempel der Artemis10 machte, verschaffte den KünstlernKünstlern nicht geringen Erwerb;24 Denn einer mit NamenNamen DemetriusDemetrius, ein Goldschmied, der machte silberne TempelTempel der DianaDiana und wandte denen vom Handwerk nicht geringen Gewinnst zu.
25 und nachdem er diese samt den Arbeitern derartiger Dinge versammelt hatte, sprach er: Männer, ihr wisst, dass aus diesem Erwerb unser Wohlstand ist; 25 Dieselben und die Beiarbeiter des Handwerks versammelte er und sprach: Liebe Männer, ihr wisset, dass wir großen GewinnGewinn von diesem Gewerbe haben;
26 und ihr seht und hört, dass dieser PaulusPaulus nicht allein von EphesusEphesus, sondern beinahe von ganz AsienAsien eine große Volksmenge überredet und abgewandt hat, indem er sagt, dass das keine GötterGötter seien, die mit Händen gemacht werden. 26 und ihr sehet und höret, dass nicht allein zu EphesusEphesus sondern auch fast in ganz AsienAsien dieser PaulusPaulus viel Volks abfällig macht, überredet und spricht: Es sind nicht GötterGötter, welche von Händen gemacht sind.
27 Nicht allein aber ist für uns Gefahr, dass dieses Geschäft11 in Verachtung komme, sondern auch, dass der TempelTempel der großen GöttinGöttin ArtemisArtemis für nichts geachtet und auch ihre herrliche Größe, die ganz AsienAsien und der Erdkreis verehrt, vernichtet werde. 27 Aber es will nicht allein unserem Handel dahin geraten, dass er nichts gelte, sondern auch der TempelTempel der großen GöttinGöttin DianaDiana wird für nichts geachtet werden, und wird dazu ihre Majestät untergehen, welcher doch ganz AsienAsien und der Weltkreis GottesdienstGottesdienst erzeigt.
28 Als sie aber das hörten und voll Wut wurden, schrien sie und sagten: Groß ist die ArtemisArtemis der EpheserEpheser! 28 Als sie das hörten, wurden sie voll ZornsZorns, schrieen und sprachen: Groß ist die DianaDiana der EpheserEpheser!
29 Und die [ganze] Stadt geriet in12 Verwirrung; und sie stürmten einmütig nach dem TheaterTheater, indem sie die MazedonierMazedonier GajusGajus und AristarchusAristarchus, die Reisegefährten des PaulusPaulus, mit fortrissen. 29 Und die ganze Stadt war voll Getümmels; sie stürmten aber einmütig zu dem Schauplatz und ergriffen GajusGajus und AristarchusAristarchus aus MazedonienMazedonien, des PaulusPaulus Gefährten.
30 Als aber PaulusPaulus unter das Volk gehen wollte, ließen die JüngerJünger es ihm nicht zu.30 Da aber PaulusPaulus wollte unter das Volk gehen, ließen’s ihm die JüngerJünger nicht zu.
31 Und auch einige der Asiarchen13, die seine Freunde waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht nach dem TheaterTheater zu begeben. 31 Auch etliche der Obersten in AsienAsien, die des PaulusPaulus gute Freunde waren, sandten zu ihm und ermahnten ihn, dass er sich nicht begäbe auf den Schauplatz.
32 Die einen nun schrien dieses, die anderen jenes; denn die VersammlungVersammlung war in Verwirrung, und die meisten wussten nicht, weshalb sie zusammengekommen waren.32 Etliche schrieen so, etliche ein anderes, und die GemeindeGemeinde war irre, und die meisten wussten nicht, warum sie zusammengekommen waren.
33 Sie zogen aber AlexanderAlexander aus der Volksmenge hervor, indem die Juden ihn hervorstießen. AlexanderAlexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten. 33 Etliche vom Volk zogen AlexanderAlexander hervor, da ihn die Juden hervorstießen. AlexanderAlexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten.
34 Als sie aber erkannten14, dass er ein JudeJude war, erhob sich eine Stimme aus aller Mund15, und sie schrien ungefähr zwei Stunden: Groß ist die ArtemisArtemis der EpheserEpheser! 34 Da sie aber innewurden, dass er ein JudeJude war, erhob sich eine Stimme von allen, und schrieen bei zwei Stunden: Groß ist die DianaDiana der EpheserEpheser!
35 Als aber der StadtschreiberStadtschreiber die Volksmenge beruhigt hatte, spricht er: Männer von EphesusEphesus, wer von den Menschen wüsste denn nicht, dass die Stadt der EpheserEpheser eine Tempelpflegerin der großen ArtemisArtemis und des vom Himmel16 gefallenen BildesBildes ist?35 Da aber der Kanzler das Volk gestillt hatte, sprach er: Ihr Männer von EphesusEphesus, welcher MenschMensch ist, der nicht wisse, dass die Stadt EphesusEphesus sei eine Pflegerin der großen GöttinGöttin DianaDiana und des himmlischen BildesBildes?
36 Da nun dieses unbestreitbar ist, so gehört es sich für euch, ruhig zu sein und nichts Übereiltes zu tun. 36 Weil das nun unwidersprechlich ist, so sollt ihr ja stille sein und nichts Unbedächtiges handeln.
37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind noch eure GöttinGöttin lästern. 37 Ihr habt diese Menschen hergeführt, die weder Tempelräuber noch Lästerer eurer GöttinGöttin sind.
38 Wenn nun DemetriusDemetrius und die KünstlerKünstler mit ihm gegen jemand eine Sache haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind StatthalterStatthalter da; mögen sie einander verklagen. 38 Hat aber DemetriusDemetrius und die mit ihm sind vom Handwerk, an jemand einen Anspruch, so hält man GerichtGericht und sind Landvögte da; lasset sie sich untereinander verklagen.
39 Wenn ihr aber wegen anderer Dinge ein Gesuch habt, so wird es in der gesetzlichen VersammlungVersammlung erledigt werden.39 Wollt ihr aber etwas anderes handeln, so mag man es ausrichten in einer ordentlichen GemeindeGemeinde.
40 Denn wir sind auch in Gefahr, wegen heute des17 Aufruhrs angeklagt zu werden, indem es keine Ursache gibt, weswegen wir uns über diesen Auflauf werden verantworten können. Und als er dies gesagt hatte, entließ er die VersammlungVersammlung. 40 Denn wir stehen in der Gefahr, dass wir um diese heutige Empörung verklagt möchten werden, da doch keine Sache vorhanden ist, womit wir uns solches Aufruhrs entschuldigen könnten.

Fußnoten

  • 1 Eig. eine Bußtaufe
  • 2 O. ungehorsam waren
  • 3 S. die Anm. zu Kap. 9,2
  • 4 O. seiner Haut
  • 5 Eig. zu nennen
  • 6 d.h. wahrscheinlich Silberdrachmen
  • 7 O. erwies sich kräftig
  • 8 W. dem
  • 9 S. die Anm. zu Kap. 9,2
  • 10 O. Diana
  • 11 Eig. Teil, Stück
  • 12 W. wurde erfüllt mit
  • 13 Vorsteher bei den öffentlichen Festen; eig. Oberpriester
  • 14 O. erfuhren
  • 15 W. aus allen
  • 16 O. von Zeus (Jupiter)
  • 17 O. wegen des heutigen