5. Mose 21 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 Wenn in dem Land, das der HERR, dein GottGott, dir gibt, es zu besitzen, ein Erschlagener auf dem Feld liegend gefunden wird, ohne dass es bekannt ist, wer ihn erschlagen hat,1 Wenn man einen Erschlagenen findet in dem Lande, das dir der HERR, dein GottGott, geben wird einzunehmen, und er liegt im Felde und man weiß nicht, wer ihn erschlagen hat,
2 so sollen deine Ältesten und deine RichterRichter hinausgehen und nach den Städten hin messen, die rings um den Erschlagenen sind.2 so sollen deine Ältesten und RichterRichter hinausgehen und von dem Erschlagenen messen bis an die Städte, die umher liegen.
3 Und es geschehe: Die Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten ist – die Ältesten jener Stadt sollen eine Jungkuh1 nehmen, mit der noch nicht gearbeitet worden ist, die noch nicht am JochJoch gezogen hat; 3 Welche Stadt die nächste ist, deren Älteste sollen eine junge KuhKuh von den RindernRindern nehmen, mit der man nicht gearbeitet und die noch nicht am JochJoch gezogen hat,
4 und die Ältesten jener Stadt sollen die Jungkuh zu einem immer fließenden BachBach2 hinabführen, in dem nicht gearbeitet und nicht gesät wird, und sollen der Jungkuh dort im BachBach das Genick brechen. 4 und sollen sie hinabführen in einen kiesigen Grund, der weder bearbeitet noch besät ist, und daselbst im Grund ihr den Hals brechen.
5 Und die PriesterPriester, die Söhne LevisLevis, sollen herzutreten; denn sie hat der HERR, dein GottGott, erwählt, ihm zu dienen und im NamenNamen des HERRN zu segnen; und nach ihrem AusspruchAusspruch soll bei jedem Rechtsstreit und bei jeder Verletzung3 geschehen.5 Da sollen herzukommen die PriesterPriester, die KinderKinder LeviLevi; denn der HERR, dein GottGott, hat sie erwählt, dass sie ihm dienen und in seinem NamenNamen segnen, und nach ihrem Mund sollen alle Sachen und alle Schäden gerichtet werden.
6 Und alle Ältesten jener Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten sind, sollen ihre Hände über der Jungkuh waschen, der das Genick im BachBach gebrochen worden ist, 6 Und alle Ältesten der Stadt sollen herzutreten zu dem Erschlagenen und ihre Hände waschen über die junge KuhKuh, der im Grunde der Hals gebrochen ist,
7 und sollen anheben und sprechen: Unsere Hände haben dieses BlutBlut nicht vergossen, und unsere AugenAugen haben es nicht gesehen;7 und sollen antworten und sagen: Unsere Hände haben dies BlutBlut nicht vergossen, so haben’s auch unsere AugenAugen nicht gesehen.
8 vergibvergib, HERR, deinem Volk IsraelIsrael, das du erlöst hast, und lege nicht unschuldiges BlutBlut in deines Volkes IsraelIsrael Mitte4. Und die Blutschuld wird ihnen vergebenvergeben werden. 8 Sei gnädig deinem Volk IsraelIsrael, das du, HERR, erlöst hast; lege nicht das unschuldige BlutBlut auf dein Volk IsraelIsrael! So werden sie über dem BlutBlut versöhnt sein.
9 Und du, du sollst das unschuldige BlutBlut aus deiner Mitte wegschaffen; denn du sollst tun, was recht ist in den AugenAugen des HERRN.9 Also sollst du das unschuldige BlutBlut von dir tun, dass du tust, was recht ist vor den AugenAugen des HERRN.
10 Wenn du gegen deine Feinde zum Krieg ausziehst und der HERR, dein GottGott, sie in deine Hand gibt und du ihre Gefangenen wegführst, 10 Wenn du in einen StreitStreit ziehst wider deine Feinde, und der HERR, dein GottGott, gibt sie dir in deine Hände, dass du ihre Gefangenen wegführst,
11 und du siehst unter den Gefangenen eine FrauFrau, schön von GestaltGestalt, und hast Lust zu ihr und nimmst sie dir zur FrauFrau, 11 und siehst unter den Gefangenen ein schönes Weib und hast Lust zu ihr, dass du sie zum Weibe nehmest,
12 so sollst du sie in das Innere deines Hauses führen; und sie soll ihr HauptHaupt scheren und ihre NägelNägel beschneiden12 so führe sie in dein HausHaus und lass sie ihr Haar abscheren und ihre NägelNägel beschneiden
13 und die KleiderKleider ihrer GefangenschaftGefangenschaft von sich ablegen; und sie soll in deinem HausHaus bleiben und ihren VaterVater und ihre MutterMutter einen Monat lang beweinen; und danach magst du zu ihr eingehen und sie ehelichen, dass sie deine FrauFrau sei. 13 und die KleiderKleider ablegen, darin sie gefangen ist, und lass sie sitzen in deinem HauseHause und beweinen einen Monat lang ihren VaterVater und ihre MutterMutter; darnach gehe zu ihr und nimm sie zur EheEhe und lass sie dein Weib sein.
14 Und es soll geschehen, wenn du kein Gefallen mehr an ihr hast, so sollst du sie nach ihrem Wunsch entlassen5; aber du darfst sie keineswegs um GeldGeld verkaufen; du sollst sie nicht als Sklavin6 behandeln, weil du sie geschwächt hast. 14 Wenn du aber nicht mehr Lust zu ihr hast, so sollst du sie gehen lassen, wohin sie will, und nicht um GeldGeld verkaufen noch versetzen, darum dass du sie gedemütigt hast.
15 Wenn ein MannMann zwei Frauen hat, eine geliebte und eine gehasste, und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehasste, und der erstgeborene SohnSohn ist von der gehassten:15 Wenn jemand zwei Weiber hat, eine, die er liebhat, und eine, die er hasst, und sie ihm KinderKinder gebären, beide, die liebe und die unwerte, dass der Erstgeborene von der unwerten ist,
16 So soll es geschehen, an dem TagTag, da er seine Söhne erben lässt, was sein ist: Er kann nicht den SohnSohn der geliebten zum Erstgeborenen machen vor dem SohnSohn der gehassten, dem Erstgeborenen;16 und die ZeitZeit kommt, dass er seinen KindernKindern das ErbeErbe austeile, so kann er nicht den SohnSohn der liebsten zum erstgeborenen SohnSohn machen für den erstgeborenen SohnSohn der unwerten,
17 sondern den Erstgeborenen, den SohnSohn der gehassten, soll er anerkennen, dass er ihm zwei Teile gebe von allem, was in seinem Besitz gefunden wird; denn er ist der ErstlingErstling seiner KraftKraft, ihm gehört das Recht der ErstgeburtErstgeburt.17 sondern er soll den SohnSohn der unwerten für den ersten SohnSohn erkennen, dass er ihm zwiefältig gebe von allem, was vorhanden ist; denn derselbe ist der ErstlingErstling seiner KraftKraft, und der ErstgeburtErstgeburt Recht ist sein.
18 Wenn ein MannMann einen unbändigen und widerspenstigen SohnSohn hat, der der Stimme seines VatersVaters und der Stimme seiner MutterMutter nicht gehorcht, und sie züchtigen ihn, aber er gehorcht ihnen nicht:18 Wenn jemand einen eigenwilligen und ungehorsamen SohnSohn hat, der seines VatersVaters und seiner MutterMutter Stimme nicht gehorcht und, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will,
19 so sollen sein VaterVater und seine MutterMutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und zum TorTor seines Ortes hinausführen,19 so sollen ihn VaterVater und MutterMutter greifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem TorTor des Orts,
20 und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sprechen: Dieser unser SohnSohn ist unbändig und widerspenstig, er gehorcht unserer Stimme nicht, er ist ein Schlemmer und Säufer!20 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser SohnSohn ist eigenwillig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Schlemmer und Trunkenbold.
21 Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, dass er sterbe; und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Und ganz IsraelIsrael soll es hören und sich fürchten.21 So sollen ihn steinigen alle Leute der Stadt, dass er sterbe, und sollst also das Böse von dir tun, dass es ganz IsraelIsrael höre und sich fürchte.
22 Und wenn an einem MannMann eine todeswürdige SündeSünde ist, und er wird getötet, und du hängst ihn an ein HolzHolz,22 Wenn jemand eine SündeSünde getan hat, die des TodesTodes würdig ist, und wird getötet, und man hängt ihn an ein HolzHolz,
23 so soll sein Leichnam nicht über NachtNacht an dem HolzHolz bleiben, sondern du sollst ihn jedenfalls an demselben TageTage begraben; denn ein FluchFluch GottesGottes ist ein Gehängter; und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der HERR, dein GottGott, dir als ErbteilErbteil gibt.23 so soll sein Leichnam nicht über NachtNacht an dem HolzHolz bleiben, sondern du sollst ihn desselben TagesTages begraben – denn ein Gehenkter ist verflucht bei GottGott –, auf dass du dein Land nicht verunreinigst, das dir der HERR, dein GottGott, gibt zum ErbeErbe.

Fußnoten

  • 1 W. Färse, d.h. eine Kuh, die noch nicht gekalbt hat
  • 2 Vergl. die Anm. zu 4. Mose 13,23
  • 3 O. Beschädigung
  • 4 d.h. ihm zur Last
  • 5 d.h. sie gehen lassen, wohin es ihr beliebt
  • 6 Eig. gewaltsam