2. Samuel 22 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und DavidDavid redete zu dem HERRN die WorteWorte dieses Liedes an dem TagTag, da der HERR ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand SaulsSauls errettet hatte; und er sprach:1 1 Und DavidDavid redete vor dem HERRN die WorteWorte dieses Liedes zur ZeitZeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand SaulsSauls, und sprach:
2 Der HERR ist mein FelsFels2 und meine BurgBurg und mein ErretterErretter.2 Der HERR ist mein FelsFels und meine BurgBurg und mein ErretterErretter.
3 GottGott ist mein Fels3, bei ihm werde ich ZufluchtZuflucht suchen, mein SchildSchild und das HornHorn meines HeilsHeils, meine hohe FestungFestung und meine ZufluchtZuflucht. Mein Retter, von Gewalttat wirst du mich retten!3 GottGott ist mein Hort, auf den ich traue, mein SchildSchild und HornHorn meines HeilsHeils, mein Schutz und meine ZufluchtZuflucht, mein HeilandHeiland, der du mir hilfst vor dem Frevel.
4 Ich werde den HERRN anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden.4 Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich von meinen Feinden erlöst.
5 Denn mich umfingen die Wogen des TodesTodes, die Ströme4 BelialsBelials erschreckten mich.5 Es hatten mich umfangen die Schmerzen des TodesTodes, und die Bäche des VerderbensVerderbens erschreckten mich.
6 Die FesselnFesseln des ScheolsScheols umringten mich, es ereilten mich die FallstrickeFallstricke des TodesTodes.6 Der HölleHölle Bande umfingen mich, und des TodesTodes Stricke überwältigten mich.
7 In meiner BedrängnisBedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich rief zu meinem GottGott; und er hörte aus seinem Tempel5 meine Stimme, und mein Schrei kam in seine Ohren.7 Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem GottGott; da erhörte er meine Stimme von seinem TempelTempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.
8 Da wankte und bebte die ErdeErde; die Grundfesten des HimmelsHimmels zitterten und wankten, weil er entbrannt war.8 Die ErdeErde bebte und ward bewegt; die Grundfesten des HimmelsHimmels regten sich und bebten, da er zornig war.
9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und FeuerFeuer fraß aus seinem Mund; glühende Kohlen brannten aus ihm.9 Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend FeuerFeuer von seinem Munde, dass es davon blitzte.
10 Und er neigte die HimmelHimmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.10 Er neigte den HimmelHimmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.
11 Und er fuhr auf einem CherubCherub und flog daher, und er erschien auf den Fittichen des WindesWindes.11 Und er fuhr auf dem CherubCherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des WindesWindes.
12 Und FinsternisFinsternis machte er rings um sich her zum ZeltZelt, Sammlung der Wasser, dichtes Himmelsgewölk.12 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze, dicke Wolken.
13 Aus dem Glanz vor ihm brannten feurige Kohlen.13 Von dem Glanz vor ihm brannte es mit Blitzen.
14 Es donnerte der HERR vom HimmelHimmel her, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.14 Der HERR donnerte vom HimmelHimmel, und der Höchste ließ seinen DonnerDonner aus.
15 Und er schoss PfeilePfeile und zerstreute sie6, seinen Blitz, und verwirrte sie7.15 Er schoss seine Strahlen und zerstreute sie; er ließ blitzen und schreckte sie.
16 Da wurden gesehen die Betten des MeeresMeeres, aufgedeckt die Grundfesten des Erdkreises durch das Schelten des HERRN, vor dem Schnauben des Hauches seiner Nase.16 Da sah man das BettBett der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt von dem Schelten des HERRN, von dem Odem und Schnauben seiner Nase.
17 Er streckte seine Hand aus von der HöheHöhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern.17 Er streckte seine Hand aus von der HöheHöhe und holte mich und zog mich aus großen Wassern.
18 Er errettete mich von meinem starken Feind, von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich.18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren,
19 Sie ereilten mich am TagTag meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze.19 die mich überwältigten zur ZeitZeit meines Unglücks; und der HERR ward meine ZuversichtZuversicht.
20 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte. 20 Und er führte mich aus in das Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.
21 Der HERR vergalt mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir.21 Der HERR tut wohl an mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände.
22 Denn ich habe bewahrt die Wege des HERRN und bin von meinem GottGott nicht frevelhaft abgewichen.22 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen GottGott.
23 Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine SatzungenSatzungen – ich bin nicht davon gewichen.23 Denn alle seine Rechte habe ich vor AugenAugen, und seine GeboteGebote werfe ich nicht von mir;
24 Und ich war vollkommen8 gegen ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit.24 sondern ich bin ohne TadelTadel vor ihm und hüte mich vor Sünden.
25 Und der HERR erstattete mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen AugenAugen.25 Darum vergilt mir der HERR nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach meiner Reinigkeit vor seinen AugenAugen.
26 Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen MannMann erzeigst du dich vollkommen.26 Bei den Heiligen bist du heilig, bei den Frommen bist du fromm,
27 Gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenkämpfend9. 27 bei den Reinen bist du rein, und bei den Verkehrten bist du verkehrt.
28 Und du wirst retten das elende Volk; aber deine AugenAugen sind gegen die Stolzen10, die du erniedrigen wirst.28 Denn du hilfst dem elenden Volk, und mit deinen AugenAugen erniedrigst du die Hohen.
29 Denn du bist meine LeuchteLeuchte, HERR; und der HERR erhellt meine FinsternisFinsternis.29 Denn du, HERR, bist meine LeuchteLeuchte; der HERR macht meine FinsternisFinsternis licht.
30 Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, mit meinem GottGott werde ich eine Mauer überspringen.30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem GottGott über die Mauer springen.
31 Gott11 – sein Weg ist vollkommen; das WortWort des HERRN ist geläutert; ein SchildSchild ist er allen, die bei ihm ZufluchtZuflucht suchen. 31 GottesGottes Wege sind vollkommen; des HERRN Reden sind durchläutert. Er ist ein SchildSchild allen, die ihm vertrauen.
32 Denn wer ist GottGott12, außer dem HERRN, und wer ein FelsFels, außer unserem GottGott?32 Denn wo ist ein GottGott außer dem HERRN, und wo ist ein Hort außer unserem GottGott?
33 Gott13 ist meine starke FestungFestung, und er lenkt14 vollkommen meinen Weg.33 GottGott stärkt mich mit KraftKraft und weist mir einen Weg ohne TadelTadel.
34 Er macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich und stellt mich hin auf meine Höhen.34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.
35 Er lehrt meine Hände den KampfKampf, und meine ArmeArme spannen den kupfernen BogenBogen. 35 Er lehrt meine Hände streiten und lehrt meinen ArmArm den ehernen BogenBogen spannen.
36 Und du gabst mir den SchildSchild deines HeilsHeils, und deine Herablassung machte mich groß.36 Du gibst mir den SchildSchild deines HeilsHeils; und wenn du mich demütigst, machst du mich groß.
37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.37 Du machst unter mir Raum zu gehen, dass meine Knöchel nicht wanken.
38 Meinen Feinden jagte ich nach und vertilgte sie; und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren.38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie vertilgen und will nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.
39 Und ich rieb sie auf und zerschmetterte sie; und sie standen nicht wieder auf, und sie fielen unter meine Füße.39 Ich will sie umbringen und zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und müssen unter meine Füße fallen.
40 Und du umgürtetest mich mit KraftKraft zum KampfKampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden.40 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum StreitStreit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen.
41 Und du gabst mir den Rücken meiner Feinde; meine Hasser, ich vernichtete sie.41 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, dass ich verstöre, die mich hassen.
42 Sie blickten umher und kein Retter war da – zu dem HERRN, und er antwortete ihnen nicht.42 Sie sehen sich um – aber da ist kein Helfer – nach dem HERRN; aber er antwortet ihnen nicht.
43 Und ich zermalmte sie wie StaubStaub der ErdeErde; wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie.43 Ich will sie zerstoßen wie StaubStaub auf der ErdeErde; wie Kot auf der Gasse will ich sie verstäuben und zerstreuen.
44 Und du errettetest mich aus den Streitigkeiten meines Volkes; du bewahrtest mich auf zum HauptHaupt der NationenNationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir15. 44 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und behütest mich, dass ich ein HauptHaupt sei unter den HeidenHeiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.
45 Die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei16; beim Hören des OhresOhres gehorchten sie mir. 45 Den KindernKindern der Fremde hat’s wider mich gefehlt; sie gehorchen mir mit gehorsamen Ohren.
46 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern.46 Die KinderKinder der Fremde sind verschmachtet und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.
47 Der HERR lebt, und gepriesen sei mein FelsFels! Und erhoben werde der GottGott, der FelsFels17 meines HeilsHeils!47 Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und GottGott, der Hort meines HeilsHeils, werde erhoben,
48 Der Gott18, der mir Rache gab und die Völker unter mich niederwarf.48 der GottGott, der mir Rache gibt und wirft die Völker unter mich.
49 Und der mich herausführte aus der Mitte meiner Feinde. Ja, du erhöhtest mich über die, die gegen mich aufstanden, von dem MannMann der Gewalttat befreitest du mich.49 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhest mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern.
50 Darum, HERR, will ich dich preisen unter den NationenNationen und PsalmenPsalmen singen19 deinem NamenNamen,50 Darum will ich dir danken, HERR, unter den HeidenHeiden und deinem NamenNamen lobsingen,
51 dich, der groß macht die Rettungen seines Königs und Güte erweist seinem Gesalbten, DavidDavid und seinen Nachkommen ewiglich. 51 der seinem König großes HeilHeil beweist und wohltut seinem Gesalbten, DavidDavid und seinem Samen ewiglich.

Fußnoten

  • 1 Vergl. Ps. 18
  • 2 W. mir mein Fels
  • 3 W. Gott meines Felsens
  • 4 Eig. Wildbäche
  • 5 Eig. Palast
  • 6 d.h. die Feinde
  • 7 d.h. die Feinde
  • 8 O. redlich, untadelig, lauter; so auch V. 26.31.33.
  • 9 Eig. verdreht
  • 10 Eig. Hohen
  • 11 El
  • 12 El
  • 13 El
  • 14 Wahrsch. ist nach Ps. 18,32 zu l.: er macht
  • 15 O. diente mir
  • 16 Eig. heuchelten mir (d.h. Gehorsam)
  • 17 W. des Felsens
  • 18 El
  • 19 Eig. und singspielen