2. Samuel 18 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und DavidDavid musterte das Volk, das bei ihm war, und setzte über sie Oberste über 1000 und Oberste über 100.1 Und DavidDavid ordnete das Volk, das bei ihm war, und setzte über sie Hauptleute, über tausend und über hundert,
2 Und DavidDavid entsandte das Volk: ein Drittel unter der Hand JoabsJoabs und ein Drittel unter der Hand AbisaisAbisais, des SohnesSohnes der ZerujaZeruja, des BrudersBruders JoabsJoabs, und ein Drittel unter der Hand IttaisIttais, des GatitersGatiters. Und der König sprach zu dem Volk: Auch ich werde gewisslich mit euch ausziehen. 2 und stellte des Volks einen dritten Teil unter JoabJoab und einen dritten Teil unter AbisaiAbisai, den SohnSohn der ZerujaZeruja, JoabsJoabs BruderBruder, und einen dritten Teil unter ItthaiItthai, den GathiterGathiter. Und der König sprach zum Volk: Ich will auch mit euch ausziehen.
3 Aber das Volk sprach: Du sollst nicht ausziehen; denn wenn wir fliehen müssten, so würden sie nicht auf uns den Sinn richten. Und wenn die Hälfte von uns stürbe, so würden sie nicht auf uns den Sinn richten; denn du bist wie unser 10000. So ist es nun besser, dass du uns von der Stadt aus zum BeistandBeistand bist. 3 Aber das Volk sprach: Du sollst nicht ausziehen; denn ob wir gleich fliehen oder die Hälfte sterben, so werden sie unser nicht achten; denn du bist wie unser zehntausend; so ist’s nun besser, dass du uns von der Stadt aus helfen mögest.
4 Und der König sprach zu ihnen: Was gut ist in euren AugenAugen, will ich tun. Und der König stellte sich an die Seite des ToresTores, und alles Volk zog aus zu1 Hunderten und zu2 Tausenden.4 Der König sprach zu ihnen: Was euch gefällt, das will ich tun. Und der König trat ans TorTor, und alles Volk zog aus bei Hunderten und bei Tausenden.
5 Und der König gebot JoabJoab und AbisaiAbisai und IttaiIttai und sprach: Verfahrt mir vorsichtig mit dem Jüngling, mit AbsalomAbsalom! Und alles Volk hörte es, als der König allen Obersten wegen AbsalomsAbsaloms gebot. 5 Und der König gebot JoabJoab und AbisaiAbisai und ItthaiItthai und sprach: Fahret mir säuberlich mit dem Knaben AbsalomAbsalom! Und alles Volk hörte es, da der König gebot allen Hauptleuten um AbsalomAbsalom.
6 Und das Volk zog aus ins Feld, IsraelIsrael entgegen; und die Schlacht fand statt im WaldWald EphraimEphraim.6 Und da das Volk hinauskam aufs Feld, IsraelIsrael entgegen, erhob sich der StreitStreit im WaldeWalde EphraimEphraim.
7 Und das Volk von IsraelIsrael wurde dort vor den Knechten DavidsDavids geschlagen, und die Niederlage wurde dort groß an jenem TagTag: 20000 MannMann. 7 Und das Volk IsraelIsrael ward daselbst geschlagen vor den Knechten DavidsDavids, dass desselben TagesTages eine große Schlacht geschah, zwanzigtausend MannMann.
8 Und die Schlacht breitete sich dort aus über das ganze Land; und der WaldWald fraß mehr unter dem Volk, als das SchwertSchwert an jenem TagTag fraß. 8 Und war daselbst der StreitStreit zerstreut auf allem Lande; und der WaldWald fraß viel mehr Volks des TagesTages, denn das SchwertSchwert fraß.
9 Und AbsalomAbsalom stieß auf die KnechteKnechte DavidsDavids; und AbsalomAbsalom ritt auf einem MaultierMaultier, und das MaultierMaultier kam unter die verschlungenen Zweige einer großen TerebintheTerebinthe; und er blieb mit dem HauptHaupt an der TerebintheTerebinthe hangen, und schwebte zwischen HimmelHimmel und ErdeErde; das MaultierMaultier aber, das unter ihm war, lief davon.9 Und AbsalomAbsalom begegnete den Knechten DavidsDavids und ritt auf einem MaultierMaultier. Und da das MaultierMaultier unter eine große EicheEiche mit dichten Zweigen kam, blieb sein HauptHaupt an der EicheEiche hangen, und er schwebte zwischen HimmelHimmel und ErdeErde; aber sein MaultierMaultier lief unter ihm weg.
10 Und ein MannMann sah es und berichtete es JoabJoab und sprach: Siehe, ich habe AbsalomAbsalom an einer TerebintheTerebinthe hangen sehen.10 Da das ein MannMann sah, sagte er’s JoabJoab an und sprach: Siehe, ich sah AbsalomAbsalom an einer EicheEiche hangen.
11 Da sprach JoabJoab zu dem MannMann, der es ihm berichtete: Siehe, wenn du ihn gesehen hast, warum hast du ihn nicht dort zu Boden geschlagen? Und an mir war es, dir 10 SekelSekel SilberSilber und einen GürtelGürtel zu geben.11 Und JoabJoab sprach zu dem MannMann, der’s ihm hatte angesagt: Siehe, sahst du das, warum schlugst du ihn nicht daselbst zur ErdeErde? so wollte ich dir von meinetwegen zehn SilberlingeSilberlinge und einen GürtelGürtel gegeben haben.
12 Aber der MannMann sprach zu JoabJoab: Und wenn ich 1000 SekelSekel SilberSilber auf meinen Händen wöge, würde ich meine Hand nicht nach des Königs SohnSohn ausstrecken; denn vor unseren Ohren hat der König dir und AbisaiAbisai und IttaiIttai geboten und gesagt: Seid vorsichtig, wer es auch sei, mit dem3 Jüngling, mit AbsalomAbsalom!12 Der MannMann sprach zu JoabJoab: Wenn du mir tausend SilberlingeSilberlinge in meine Hand gewogen hättest, so wollte ich dennoch meine Hand nicht an des Königs SohnSohn gelegt haben; denn der König gebot dir und AbisaiAbisai und ItthaiItthai vor unseren Ohren und sprach: Hütet euch, dass nicht jemand dem Knaben AbsalomAbsalom...!
13 Hätte ich aber trügerisch gegen sein LebenLeben gehandelt, – und es bleibt ja keine Sache vor dem König verborgen – so würdest du4 selbst gegen mich auftreten5.13 Oder wenn ich etwas Falsches getan hätte auf meiner SeeleSeele Gefahr, weil dem König nichts verhohlen wird, würdest du selbst wider mich gestanden sein.
14 Da sprach JoabJoab: Ich mag nicht so vor dir warten. Und er nahm drei Spieße in seine Hand und stieß sie in das HerzHerz AbsalomsAbsaloms, während er noch inmitten der TerebintheTerebinthe lebte.14 JoabJoab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verziehen. Da nahm JoabJoab drei Spieße in seine Hand und stieß sie AbsalomAbsalom ins HerzHerz, da er noch lebte an der EicheEiche.
15 Und zehn Knaben, WaffenträgerWaffenträger JoabsJoabs, umgaben und erschlugen AbsalomAbsalom und töteten ihn.15 Und zehn Knappen, JoabsJoabs WaffenträgerWaffenträger, machten sich umher und schlugen ihn zu TodTod.
16 Und JoabJoab stieß in die Posaune, und das Volk kehrte um von der Verfolgung IsraelsIsraels; denn JoabJoab hielt das Volk ab6.16 Da blies JoabJoab die Posaune und brachte das Volk wieder, dass es nicht weiter IsraelIsrael nachjagte; denn JoabJoab wollte das Volk schonen.
17 Und sie nahmen AbsalomAbsalom und warfen ihn in eine7 große GrubeGrube im WaldWald und errichteten über ihm einen sehr großen Haufen SteineSteine. Und ganz IsraelIsrael floh, jeder nach seinem ZeltZelt. 17 Und sie nahmen AbsalomAbsalom und warfen ihn in dem WaldWald in eine große GrubeGrube und legten einen sehr großen Haufen SteineSteine auf ihn. Und das ganze IsraelIsrael floh, ein jeglicher in seine HütteHütte.
18 AbsalomAbsalom aber hatte bei seinen Lebzeiten eine Denksäule genommen und sich aufgerichtet, die im KönigstalKönigstal steht; denn er sprach: Ich habe keinen SohnSohn, um meinen NamenNamen in Erinnerung zu halten. Und er hatte die Denksäule nach seinem NamenNamen genannt; und man nennt sie das DenkmalDenkmal AbsalomsAbsaloms, bis auf diesen TagTag. 18 AbsalomAbsalom aber hatte sich eine SäuleSäule aufgerichtet, da er noch lebte; die steht im KönigsgrundeKönigsgrunde. Denn er sprach: Ich habe keinen SohnSohn, darum soll dies meines NamensNamens Gedächtnis sein; und er hieß die SäuleSäule nach seinem NamenNamen, und sie heißt auch bis auf diesen TagTag AbsalomsAbsaloms Mal.
19 Und AchimaazAchimaaz, der SohnSohn ZadoksZadoks, sprach: Ich will doch hinlaufen und dem König Botschaft bringen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat von der Hand8 seiner Feinde.19 AhimaazAhimaaz, der SohnSohn ZadoksZadoks, sprach: Lass mich doch laufen und dem König verkündigen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat von seiner Feinde Händen.
20 Aber JoabJoab sprach zu ihm: Du sollst nicht BoteBote sein an diesem TagTag, sondern du magst an einem anderen TagTag Botschaft bringen; doch an diesem TagTag sollst du nicht Botschaft bringen, da ja der SohnSohn des Königs tot ist.20 JoabJoab aber sprach zu ihm: Du bringst heute keine gute Botschaft. Einen anderen TagTag sollst du Botschaft bringen, und heute nicht; denn des Königs SohnSohn ist tot.
21 Und JoabJoab sprach zu dem Kuschiten: Geh hin, berichte dem König, was du gesehen hast. Und der Kuschit beugte sich nieder vor JoabJoab und lief hin.21 Aber zu Chusi1 sprach JoabJoab: Gehe hin und sage dem König an, was du gesehen hast. Und Chusi neigte sich vor JoabJoab und lief.
22 Da sprach AchimaazAchimaaz, der SohnSohn ZadoksZadoks, wiederum zu JoabJoab: Was auch geschehen möge, lass doch auch mich hinter dem Kuschiten herlaufen! Und JoabJoab sprach: Warum willst du denn laufen, mein SohnSohn, da für dich keine einträgliche Botschaft da ist? –22 AhimaazAhimaaz aber, der SohnSohn ZadoksZadoks, sprach abermals zu JoabJoab: Wie, wenn ich auch liefe dem Chusi nach? JoabJoab sprach: Was willst du laufen, mein SohnSohn? Komm her, die Botschaft wird dir nichts einbringen.
23 Was auch geschehen möge, ich will laufen. – Und er sprach zu ihm: LaufeLaufe! Und AchimaazAchimaaz lief den Weg des Jordan-Kreises und kam dem Kuschiten zuvor.23 Wie wenn ich liefe? Er sprach zu ihm: So laufe doch! Also lief AhimaazAhimaaz geradeswegs und kam Chusi vor.
24 Und DavidDavid saß zwischen den beiden Toren; und der Wächter ging auf das Dach des ToresTores, auf die Mauer, und er erhob seine AugenAugen und sah, und siehe, ein MannMann, der allein lief.24 DavidDavid aber saß zwischen den beiden Toren. Und der Wächter ging aufs Dach des TorsTors an der Mauer und hob seine AugenAugen auf und sah einen MannMann laufen allein
25 Und der Wächter rief und berichtete es dem König. Und der König sprach: Wenn er allein ist, so ist eine Botschaft in seinem Mund. Und er kam stets näher und näher.25 und rief und sagte es dem König an. Der König aber sprach: Ist er allein, so ist eine gute Botschaft in seinem Munde. Und da derselbe immer näher kam,
26 Da sah der Wächter einen anderen MannMann laufen; und der Wächter rief dem TorhüterTorhüter zu9 und sprach: Siehe, ein MannMann, der allein läuft! Und der König sprach: Auch dieser ist ein BoteBote.26 sah der Wächter einen anderen MannMann laufen, und rief in das TorTor und sprach: Siehe, ein MannMann läuft allein. Der König aber sprach: Der ist auch ein guter BoteBote.
27 Und der Wächter sprach: Ich sehe den LaufLauf des ersten an für den LaufLauf des AchimaazAchimaaz, des SohnesSohnes ZadoksZadoks. Und der König sprach: Das ist ein guter MannMann, und er kommt zu guter Botschaft. 27 Der Wächter sprach: Ich sehe des ersten LaufLauf wie den LaufLauf des AhimaazAhimaaz, des SohnesSohnes ZadoksZadoks. Und der König sprach: Es ist ein guter MannMann und bringt eine gute Botschaft.
28 Und AchimaazAchimaaz rief und sprach zu dem König: FriedeFriede!10 und er beugte sich vor dem König auf sein Gesicht zur ErdeErde nieder und sprach: Gepriesen sei der HERR, dein GottGott, der die Männer überliefert hat, die ihre Hand erhoben haben gegen meinen HerrnHerrn, den König! 28 AhimaazAhimaaz aber rief und sprach zum König: FriedeFriede! Und fiel nieder vor dem König auf sein Antlitz zur ErdeErde und sprach: Gelobt sei der HERR, dein GottGott, der die Leute, die ihre Hand wider meinen HerrnHerrn, den König, aufhoben, übergeben hat.
29 Und der König sprach: Geht es dem Jüngling, dem AbsalomAbsalom, wohl? Und AchimaazAchimaaz sprach: Ich sah ein großes Getümmel, als JoabJoab den KnechtKnecht des Königs und deinen KnechtKnecht absandte; aber ich weiß nicht, was es war. 29 Der König aber sprach: Geht es auch wohl dem Knaben AbsalomAbsalom? AhimaazAhimaaz sprach: Ich sah ein großes Getümmel, da des Königs KnechtKnecht JoabJoab mich, deinen KnechtKnecht, sandte, und weiß nicht, was es war.
30 Und der König sprach: Wende dich, stell dich hierher. Und er wandte sich und blieb stehen.30 Der König sprach: Gehe herum und tritt daher. Und er ging herum und stand allda.
31 Und siehe, der Kuschit kam, und der Kuschit sprach: Mein HerrHerr, der König, lasse sich die Botschaft bringen, dass der HERRHERR dir heute Recht verschafft hat von der Hand aller, die gegen dich aufgestanden sind.31 Siehe, da kam Chusi und sprach: Hier gute Botschaft, mein HerrHerr König! Der HERRHERR hat dir heute Recht verschafft von der Hand aller, die sich wider dich auflehnten.
32 Und der König sprach zu dem Kuschiten: Geht es dem Jüngling, dem AbsalomAbsalom, wohl? Und der Kuschit sprach: Wie dem Jüngling, so möge es den Feinden des Königs, meines HerrnHerrn, ergehen und allen, die gegen dich aufgestanden sind zum Bösen! 32 Der König aber sprach zu Chusi: Geht es dem Knaben AbsalomAbsalom auch wohl? Chusi sprach: Es müsse allen Feinden meines HerrnHerrn Königs gehen, wie es dem Knaben geht, und allen, die sich wider dich auflehnen, übel zu tun.

Fußnoten

  • 1 O. nach
  • 2 O. nach
  • 3 O. Nehmt in acht ... den
  • 4 And. l.: Oder ich hätte trügerisch gehandelt gegen mein Leben; denn es bleibt ... und du würdest usw.
  • 5 Eig. dich auf die gegenüberliegende Seite stellen
  • 6 O. schonte das Volk
  • 7 And.: die
  • 8 Eig. von der Hand weg, d.h. durch Befreiung aus derselben; so auch V. 31
  • 9 And. l.: gegen das Tor hin
  • 10 O. Heil

Fußnoten

  • 1 wahrscheinlich kein Eigenname, sondern bedeutet: Kuschiter, äthiopischer Sklave