1. Mose 19 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und die beiden EngelEngel kamen am AbendAbend nach SodomSodom; und LotLot saß im TorTor SodomsSodoms. Und als LotLot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem Angesicht zur ErdeErde;1 Die zwei EngelEngel kamen gen SodomSodom des AbendsAbends; LotLot aber saß zu SodomSodom unter dem TorTor. Und da er sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und bückte sich mit seinem Angesicht auf die ErdeErde
2 und er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehrt doch ein in das HausHaus eures KnechtesKnechtes und übernachtet und wascht eure Füße; und ihr macht euch früh auf und geht eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platz1 übernachten.2 und sprach: Siehe, liebe Herren, kehret doch ein zum HauseHause eures KnechtesKnechtes und bleibet über NachtNacht; lasset eure Füße waschen, so stehet ihr morgens früh auf und ziehet eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über NachtNacht auf der Gasse bleiben.
3 Und er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein HausHaus. Und er machte ihnen ein Mahl, und er backte ungesäuerte KuchenKuchen, und sie aßen.3 Da nötigte er sie sehr; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein HausHaus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte KuchenKuchen; und sie aßen.
4 Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von SodomSodom, das HausHaus, vom Jüngling bis zum Greis, das ganze Volk insgesamt. 4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt SodomSodom und umgaben das ganze HausHaus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden,
5 Und sie riefen LotLot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese NachtNacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, dass wir sie erkennen!5 und forderten LotLot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese NachtNacht? Führe sie heraus zu uns, dass wir sie erkennen.
6 Und LotLot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die TürTür hinter sich zu;6 LotLot ging heraus zu ihnen vor die TürTür und schloss die TürTür hinter sich zu
7 und er sprach: Tut doch nicht übel, meine BrüderBrüder! 7 und sprach: Ach, liebe BrüderBrüder, tut nicht so übel!
8 Sieh doch, ich habe zwei Töchter, die keinen MannMann erkannt haben; lasst mich sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren AugenAugen; nur diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal2 unter den Schatten meines Daches gekommen sind.8 Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen MannMann erkannt, die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; allein diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Daches eingegangen.
9 Aber sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, um sich als FremderFremder hier aufzuhalten, und will den RichterRichter machen? Nun, wir wollen dir ärger tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den MannMann, auf LotLot, und traten herzu, die TürTür zu aufzubrechen. 9 Sie aber sprachen: Geh hinweg! und sprachen auch: Du bist der einzige FremdlingFremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich übler plagen denn jene. Und sie drangen hart auf den MannMann LotLot. Und da sie hinzuliefen und wollten die TürTür aufbrechen,
10 Und die Männer streckten ihre Hand aus und brachten LotLot zu sich herein ins HausHaus und verschlossen die TürTür.10 griffen die Männer hinaus und zogen LotLot hinein zu sich ins HausHaus und schlossen die TürTür zu.
11 Und die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit BlindheitBlindheit, vom Kleinsten bis zum Größten; und sie wurden müde, den Eingang zu finden.11 Und die Männer vor der TürTür am HauseHause wurden mit BlindheitBlindheit geschlagen, klein und groß, bis sie müde wurden und die TürTür nicht finden konnten.
12 Und die Männer sprachen zu LotLot: Wen du noch hier hast, einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Ort!12 Und die Männer sprachen zu LotLot: Hast du noch irgend hier einen Eidam1 und Söhne und Töchter und wer dir angehört in der Stadt, den führe aus dieser Stätte.
13 Denn wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr3 Geschrei groß geworden ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, die Stadt4 zu verderben.13 Denn wir werden diese Stätte verderben, darum dass ihr Geschrei groß ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben.
14 Und LotLot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und sprach: MachtMacht euch auf, geht aus diesem Ort; denn der HERR will die Stadt verderben. Aber er war in den AugenAugen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt. 14 Da ging LotLot hinaus und redete mit seinen Eidamen, die seine Töchter nehmen sollten: MachtMacht euch auf und geht aus diesem Ort; denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich.
15 Und sowie die MorgenröteMorgenröte aufging, da drangen die EngelEngel in LotLot und sprachen: Mach dich auf, nimm deine FrauFrau und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft wirst in der Ungerechtigkeit5 der Stadt! 15 Da nun die MorgenröteMorgenröte aufging, hießen die EngelEngel den LotLot eilen und sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, dass du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt.
16 Und als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner FrauFrau und die Hand seiner zwei Töchter, weil der HERR sich seiner erbarmte6, und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt. 16 Da er aber verzog, ergriffen die Männer ihn und sein Weib und seine zwei Töchter bei der Hand, darum dass der HERR ihn verschonte, und führten ihn hinaus und ließen ihn draußen vor der Stadt.
17 Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich um deines LebensLebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der ganzen Ebene7; rette dich auf das GebirgeGebirge, damit du nicht weggerafft wirst!17 Und als sie ihn hatten hinausgebracht, sprach er: Errette dein SeeleSeele und sieh nicht hinter dich; auch stehe nicht in dieser ganzen Gegend. Auf den BergBerg rette dich, dass du nicht umkommst.
18 Und LotLot sprach zu ihnen: Nicht doch, HerrHerr!18 Aber LotLot sprach zu ihnen: Ach nein, HerrHerr!
19 Sieh doch, dein KnechtKnecht hat GnadeGnade gefunden in deinen AugenAugen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine SeeleSeele am LebenLeben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf das GebirgeGebirge retten, es möchte mich das Unglück erhaschen, dass ich stürbe. 19 Siehe, dieweil dein KnechtKnecht GnadeGnade gefunden hat vor deinen AugenAugen, so wollest du deine BarmherzigkeitBarmherzigkeit groß machen, die du an mir getan hast, dass du meine SeeleSeele am LebenLeben erhieltest. Ich kann mich nicht auf den BergBerg retten; es möchte mich ein Unfall ankommen, dass ich stürbe.
20 Sieh doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; lass mich doch dahin mich retten, (ist sie nicht klein?) damit meine SeeleSeele am LebenLeben bleibe.20 Siehe, da ist eine Stadt nahe, darein ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten (ist sie doch klein), dass meine SeeleSeele lebendig bleibe.
21 Und er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stück habe ich dich angesehen, dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast. 21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch in diesem Stück dich angesehen, dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.
22 Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher hat man der Stadt den NamenNamen Zoar8 gegeben.22 Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis dass du hineinkommest. Daher ist diese Stadt genannt ZoarZoar.
23 Die SonneSonne ging auf über der ErdeErde, als LotLot in ZoarZoar ankam.23 Und die SonneSonne war aufgegangen auf Erden, da LotLot nach ZoarZoar kam.
24 Und der HERR ließ auf SodomSodom und auf GomorraGomorra SchwefelSchwefel und FeuerFeuer regnen von dem HERRN aus dem HimmelHimmel;24 Da ließ der HERR SchwefelSchwefel und FeuerFeuer regnen – von dem HERRN vom HimmelHimmel herab – auf SodomSodom und GomorraGomorra
25 und er kehrte diese Städte um und die ganze EbeneEbene und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens.25 und kehrte die Städte um und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.
26 Und seine FrauFrau sah sich hinter ihm um und wurde zu einer Salzsäule.26 Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
27 Und AbrahamAbraham machte sich frühmorgens auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte;27 AbrahamAbraham aber machte sich des MorgensMorgens früh auf an den Ort, da er gestanden vor dem HERRN,
28 und er blickte hin nach SodomSodom und GomorraGomorra und nach dem ganzen Land der EbeneEbene; und er sah: Und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde9, wie der Rauch eines SchmelzofensSchmelzofens. 28 und wandte sein Angesicht gegen SodomSodom und GomorraGomorra und alles Land der Gegend und schaute; und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande wie ein Rauch vom OfenOfen.
29 Und es geschah, als GottGott die Städte der EbeneEbene verdarb, da gedachte GottGott des AbrahamAbraham und entsandte LotLot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in denen LotLot gewohnt hatte.29 Und es geschah, da GottGott die Städte in der Gegend verderbte, gedachte er an den AbrahamAbraham und geleitete LotLot aus den Städten, die er umkehrte, darin LotLot wohnte.
30 Und LotLot zog hinauf von ZoarZoar und wohnte im GebirgeGebirge, und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich, in ZoarZoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.30 Und LotLot zog aus ZoarZoar und blieb auf dem BergeBerge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, zu ZoarZoar zu bleiben; und blieb also in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern.
31 Und die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser VaterVater ist alt, und kein MannMann ist im Land, um zu uns einzugehen nach der WeiseWeise aller WeltWelt.31 Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser VaterVater ist alt, und ist kein MannMann mehr auf Erden der zu uns eingehen möge nach aller WeltWelt WeiseWeise;
32 Komm, lass uns unserem VaterVater WeinWein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem VaterVater Nachkommen am LebenLeben erhalten10.32 so komm, lass uns unserem VaterVater WeinWein zu trinken geben und bei ihm schlafen, dass wir Samen von unserem VaterVater erhalten.
33 Und sie gaben ihrem VaterVater in dieser NachtNacht WeinWein zu trinken, und die Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem VaterVater; und er wusste weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen. 33 Also gaben sie ihrem VaterVater WeinWein zu trinken in derselben NachtNacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem VaterVater; und er ward’s nicht gewahr, da sie sich legte noch da sie aufstand.
34 Und es geschah am MorgenMorgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich habe gestern NachtNacht bei meinem VaterVater gelegen; lass uns ihm auch diese NachtNacht WeinWein zu trinken geben, und geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem VaterVater Nachkommen am LebenLeben erhalten11.34 Des MorgensMorgens sprach die ältere zu der jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem VaterVater gelegen. Lass uns ihm diese NachtNacht auch WeinWein zu trinken geben, dass du hineingehest und legest dich zu ihm, dass wir Samen von unserem VaterVater erhalten.
35 Und sie gaben ihrem VaterVater auch in dieser NachtNacht WeinWein zu trinken, und die JüngereJüngere stand auf und lag bei ihm; und er wusste weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.35 Also gaben sie ihrem VaterVater die NachtNacht auch WeinWein zu trinken. Und die jüngere machte sich auf und legte sich zu ihm; und er ward’s nicht gewahr, da sie sich legte noch da sie aufstand.
36 Und die beiden Töchter LotsLots wurden schwanger von ihrem VaterVater.36 Also wurden die beiden Töchter LotsLots schwanger von ihrem VaterVater.
37 Und die Erstgeborene gebar einen SohnSohn, und sie gab ihm den NamenNamen Moab12; dieser ist der VaterVater der Moabiter13 bis auf diesen TagTag.37 Und die ältere gebar einen SohnSohn, den nannte sie MoabMoab. Von dem kommen her die MoabiterMoabiter bis auf den heutigen TagTag.
38 Und die JüngereJüngere, auch sie gebar einen SohnSohn, und sie gab ihm den NamenNamen BenBen Ammi14; dieser ist der VaterVater der KinderKinder AmmonAmmon bis auf diesen TagTag.38 Und die jüngere gebar auch einen SohnSohn, den hieß sie das Kind AmmiAmmi. Von dem kommen die Kinder AmmonKinder Ammon bis auf den heutigen TagTag.

Fußnoten

  • 1 der Marktplatz am Stadttor. O. auf der Straße
  • 2 O. denn darum sind sie
  • 3 d.h. der Einwohner
  • 4 W. sie
  • 5 O. Strafe
  • 6 Eig. ihn verschonte
  • 7 Eig. in dem ganzen Kreis (des Jordan); ebenso V. 25.28.29
  • 8 Kleinheit
  • 9 O. vom Land
  • 10 O. ins Leben rufen
  • 11 O. ins Leben rufen
  • 12 d.h. vom Vater
  • 13 W. Moabs
  • 14 Sohn meines Volkes

Fußnoten

  • 1 bedeutet: Schwiegersohn