Sprüche 6 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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  • WLC – Westminster Leningrad Codex
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Ansicht

1 Mein SohnSohn, wenn du BürgeBürge geworden bist für deinen Nächsten, für einen anderen deine Hand eingeschlagen hast; 2 bist du verstrickt durch die WorteWorte deines Mundes, gefangen durch die WorteWorte deines Mundes: 3 tue denn dieses, mein SohnSohn, und reiße dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist; geh hin, wirf dich nieder, und bestürme deinen Nächsten; 4 gestatte deinen AugenAugen keinen Schlaf, und keinen Schlummer deinen Wimpern; 5 reiße dich los wie eine GazelleGazelle aus der Hand, und wie ein VogelVogel aus der Hand des Vogelstellers.

6 Geh hin zur AmeiseAmeise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise. 7 Sie, die keinen RichterRichter, VorsteherVorsteher und GebieterGebieter hat, 8 sie bereitet im SommerSommer ihr BrotBrot, hat in der ErnteErnte ihre Nahrung eingesammelt. 9 Bis wann willst du liegen, du Fauler? wann willst du von deinem Schlafe aufstehen? 10 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen: 11 und deine Armut wird kommen wie ein rüstig Zuschreitender, und deine Not wie ein gewappneter MannMann1.

12 Ein Belialsmensch, ein heilloser MannMann ist, wer umhergeht mit Verkehrtheit2 des Mundes, 13 mit seinen AugenAugen zwinkt, mit seinen Füßen scharrt, mit seinen Fingern deutet. 14 Verkehrtheiten sind in seinem Herzen; er schmiedet Böses zu aller ZeitZeit, streut Zwietracht aus. 15 Darum wird plötzlich sein VerderbenVerderben kommen; im Augenblick wird er zerschmettert werden ohne HeilungHeilung. - 16 Sechs sind es, die JehovaJehova haßt, und sieben sind seiner SeeleSeele ein Greuel: 17 Hohe AugenAugen, eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges BlutBlut vergießen; 18 ein HerzHerz, welches heillose Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zum Bösen hinlaufen; 19 wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen BrüdernBrüdern.

20 Mein SohnSohn, bewahre das Gebot deines VatersVaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner MutterMutter; 21 binde sie stets auf dein HerzHerz, knüpfe sie um deinen Hals. 22 Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst3, wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden. 23 Denn das Gebot ist eine LeuchteLeuchte, und die Belehrung ein LichtLicht; und die Zurechtweisungen der ZuchtZucht sind der Weg des LebensLebens: 24 um dich zu bewahren vor dem bösen Weibe, vor der Glätte der Zunge einer Fremden4. 25 Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und sie fange dich nicht mit ihren Wimpern! 26 Denn um eines hurerischen Weibes willen kommt man bis auf einen Laib BrotBrot, und eines MannesMannes Weib stellt einer kostbaren SeeleSeele nach. - 27 Sollte jemand FeuerFeuer in seinen BusenBusen nehmen5, ohne daß seine KleiderKleider verbrännten? 28 oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne daß seine Füße versengt würden? 29 So der, welcher zu dem Weibe seines Nächsten eingeht: keiner, der sie berührt, wird für schuldlos gehalten werden6. - 30 Man verachtet den DiebDieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert; 31 und wenn er gefunden wird, kann er siebenfach erstatten, kann alles Gut seines Hauses hingeben. 32 Wer mit einem Weibe EhebruchEhebruch begeht, ist unsinnig; wer seine SeeleSeele verderben will, der tut solches. 33 Plage und Schande wird er finden, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden. 34 Denn EifersuchtEifersucht ist eines MannesMannes Grimm, und am TageTage der Rache schont er nicht. 35 Er nimmt keine Rücksicht auf irgendwelche SühneSühne und willigt nicht ein, magst du auch das Geschenk vergrößern.

Fußnoten

  • 1 W. ein Mann des Schildes
  • 2 O. Verziehung
  • 3 O. wenn du liegst
  • 4 Eig. Ausländerin
  • 5 Eig. wegnehmen (vom Herde)
  • 6 O. ungestraft bleiben