Richter 19 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Und es geschah in jenen Tagen, als kein König in IsraelIsrael war, daß sich ein levitischer MannMann an der äußersten Seite des GebirgesGebirges EphraimEphraim aufhielt; und er nahm sich ein Kebsweib aus Bethlehem-Juda. 2 Und sein Kebsweib hurte neben ihm; und sie ging von ihm weg in das HausHaus ihres VatersVaters, nach Bethlehem-Juda, und war daselbst eine Zeitlang, vier MonateMonate. 3 Und ihr MannMann machte sich auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden, sie zurückzubringen; und sein Knabe war mit ihm und ein Paar EselEsel. Und sie führte ihn in das HausHaus ihres VatersVaters; und als der VaterVater des jungen Weibes ihn sah, kam er ihm freudig entgegen. 4 Und sein Schwiegervater, der VaterVater des jungen Weibes, hielt ihn zurück, und er blieb drei TageTage bei ihm; und sie aßen und tranken und übernachteten daselbst. 5 Und es geschah am vierten TageTage, da machten sie sich des MorgensMorgens früh auf, und er erhob sich, um fortzugehen. Da sprach der VaterVater des jungen Weibes zu seinem Eidam: Stärke dein HerzHerz mit einem Bissen BrotBrot, und danach möget ihr ziehen. 6 Und sie setzten sich und aßen und tranken beide miteinander. Und der VaterVater des jungen Weibes sprach zu dem ManneManne: Laß es dir doch gefallen und bleibe über NachtNacht und laß dein HerzHerz fröhlich sein! 7 Und als der MannMann sich erhob, um fortzugehen, da drang sein Schwiegervater in ihn, und er übernachtete wiederum daselbst. 8 Und am fünften TageTage machte er sich des MorgensMorgens früh auf, um fortzugehen; da sprach der VaterVater des jungen Weibes: Stärke doch dein HerzHerz und verziehet, bis der TagTag sich neigt! Und so aßen sie beide miteinander. 9 Und der MannMann erhob sich, um fortzugehen, er und sein Kebsweib und sein Knabe. Aber sein Schwiegervater, der VaterVater des jungen Weibes, sprach zu ihm: Siehe doch, der TagTag nimmt ab, es will AbendAbend werden; übernachtet doch! Siehe, der TagTag sinkt, übernachte hier und laß dein HerzHerz fröhlich sein; und ihr machet euch morgen früh auf euren Weg, und du ziehst nach deinem ZelteZelte. 10 Aber der MannMann wollte nicht übernachten, und er erhob sich und zog fort; und er kam bis vor JebusJebus, das ist JerusalemJerusalem, und mit ihm das Paar gesattelter EselEsel, und sein Kebsweib mit ihm.

11 Sie waren bei JebusJebus, und der TagTag war sehr herabgesunken, da sprach der Knabe zu seinem HerrnHerrn: Komm doch und laß uns in diese Stadt der JebusiterJebusiter einkehren und darin übernachten. 12 Aber sein HerrHerr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in eine Stadt der Fremden einkehren, die nicht von den KindernKindern IsraelIsrael sind, sondern wollen nach GibeaGibea hinübergehen. 13 Und er sprach zu seinem Knaben: Komm, daß wir uns einem der Orte nähern und in GibeaGibea oder in RamaRama übernachten. 14 So zogen sie vorüber und gingen weiter, und die SonneSonne ging ihnen unter nahe bei GibeaGibea, das BenjaminBenjamin gehört. 15 Und sie wandten sich dahin, daß sie hineinkämen, um in GibeaGibea zu übernachten. Und er kam hinein und setzte sich hin auf den Platz der Stadt; und niemand war, der sie ins HausHaus aufgenommen hätte, um zu übernachten. 16 Und siehe, ein alter MannMann kam von seiner Arbeit, vom Felde, am AbendAbend; und der MannMann war vom Gebirge EphraimGebirge Ephraim, und er hielt sich in GibeaGibea auf; die Leute des Ortes aber waren Benjaminiter. 17 Und er erhob seine AugenAugen und sah den Wandersmann auf dem Platze der Stadt, und der alte MannMann sprach: Wohin gehst du? und woher kommst du? 18 Und er sprach zu ihm: Wir reisen von Bethlehem-Juda nach der äußersten Seite des GebirgesGebirges EphraimEphraim; von dort bin ich her, und ich bin nach Bethlehem-Juda gegangen, und ich wandle mit dem HauseHause Jehovas1; und niemand ist, der mich in sein HausHaus aufnimmt. 19 Und wir haben sowohl StrohStroh als auch Futter für unsere EselEsel, und auch BrotBrot und WeinWein habe ich für mich und für deine MagdMagd und für den Knaben, der mit deinen Knechten ist; es mangelt an nichts. 20 Da sprach der alte MannMann: FriedeFriede dir! Nur liege all dein Bedarf mir ob; doch auf dem Platze übernachte nicht. 21 Und er führte ihn in sein HausHaus und gab den Eseln Futter. Und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken.

22 Sie ließen ihr HerzHerz guter Dinge sein, siehe, da umringten die Männer der Stadt, Männer, welche Söhne Belials2 waren, das HausHaus, schlugen an die TürTür und sprachen zu dem alten ManneManne, dem HerrnHerrn des Hauses, und sagten: Führe den MannMann, der in dein HausHaus gekommen ist, heraus, daß wir ihn erkennen! 23 Und der MannMann, der HerrHerr des Hauses, ging zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht doch, meine BrüderBrüder, tut doch nicht übel; nachdem dieser MannMann in mein HausHaus gekommen ist, begehet nicht diese Schandtat! 24 Siehe, meine TochterTochter, die JungfrauJungfrau, und sein Kebsweib, lasset mich doch sie herausführen; und schwächet sie und tut mit ihnen was gut ist in euren AugenAugen; aber an diesem ManneManne begehet nicht diese Schandtat! 25 Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der MannMann sein Kebsweib und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße; und sie erkannten sie und mißhandelten sie die ganze NachtNacht bis an den MorgenMorgen; und sie ließen sie gehen, als die MorgenröteMorgenröte aufging. 26 Und das Weib kam beim Anbruch des MorgensMorgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des MannesMannes, woselbst ihr HerrHerr war, und lag dort, bis es hell wurde. 27 Und als ihr HerrHerr am MorgenMorgen aufstand und die TürTür des Hauses öffnete und hinaustrat, um seines Weges zu ziehen: siehe, da lag das Weib, sein Kebsweib, an dem Eingang des Hauses, und ihre Hände auf der Schwelle. 28 Und er sprach zu ihr: Stehe auf und laß uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den EselEsel, und der MannMann machte sich auf und zog an seinen Ort. 29 Und als er in sein HausHaus gekommen war, nahm er sein3 Messer und ergriff sein Kebsweib und zerstückte sie, nach ihren Gebeinen, in zwölf Stücke; und er sandte sie in alle Grenzen IsraelsIsraels. 30 Und es geschah, ein jeder, der es sah, sprach: Solches ist nicht geschehen noch gesehen worden von dem TageTage an, da die KinderKinder IsraelIsrael aus dem Lande Ägypten heraufgezogen sind, bis auf diesen TagTag. Bedenket euch darüber, beratet und redet!

Fußnoten

  • 1 d.h. ich bin ein Levit
  • 2 d.h. schlechte, nichtswürdige Männer
  • 3 W. das