Prediger 8 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Wer ist wie der WeiseWeise? und wer versteht die Deutung der Dinge? Die Weisheit des Menschen erleuchtet sein Angesicht, und der Trotz seines Angesichts wird verwandelt. 2 Ich sage: Habe acht auf den Befehl des Königs, und zwar wegen des EidesEides GottesGottes. 3 Übereile dich nicht, von ihm wegzugehen, laß dich nicht ein in eine böse Sache, denn er tut alles was er will; 4 weil des Königs WortWort eine Macht1 ist, und wer will zu ihm sagen: Was tust du? 5 Wer das Gebot hält, wird nichts Böses erfahren, und eines Weisen HerzHerz kennt2 ZeitZeit und richterliche Entscheidung. 6 Denn für jede Sache gibt es eine ZeitZeit und eine richterliche Entscheidung; denn das Unglück des Menschen lastet schwer3 auf ihm; 7 denn er weiß nicht, was werden wird; denn wer sollte ihm kundtun, wie es werden wird? 8 Kein MenschMensch hat MachtMacht über den Wind4, den Wind5 zurückzuhalten; und niemand hat MachtMacht6 über den TagTag des TodesTodes; und keine Entlassung gibt es im KriegeKriege; und die GesetzlosigkeitGesetzlosigkeit wird den nicht retten, der sie übt7. 9 Das alles habe ich gesehen, und habe mein HerzHerz auf alles Tun gerichtet, welches unter der SonneSonne geschieht, zur ZeitZeit, wo der MenschMensch über die Menschen herrscht zu ihrem Unglück.

10 Und alsdann habe ich GesetzloseGesetzlose gesehen, die begraben wurden und zur RuheRuhe eingingen; diejenigen aber, welche recht gehandelt hatten, mußten von der heiligen Stätte wegziehen und wurden in der Stadt vergessen. Auch das ist Eitelkeit. 11 Weil das Urteil über böse Taten nicht schnell vollzogen wird, darum ist das HerzHerz der Menschenkinder in ihnen voll, Böses zu tun; 12 weil ein Sünder hundertmal Böses tut und doch seine TageTage verlängert - obgleich ich weiß, daß es denen, die GottGott fürchten, wohlgehen wird, weil sie sich8 vor ihm fürchten; 13 aber dem Gesetzlosen wird es nicht wohlgehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine TageTage nicht verlängern, weil er sich vor GottGott nicht fürchtet. 14 Es ist eine Eitelkeit, die auf Erden geschieht: daß es Gerechte gibt, welchen nach dem Tun der Gesetzlosen widerfährt, und daß es GesetzloseGesetzlose gibt, welchen nach dem Tun der Gerechten widerfährt. Ich sagte, daß auch das Eitelkeit sei. 15 Und ich pries die FreudeFreude, weil es für den Menschen nichts Besseres unter der SonneSonne gibt, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen; und dies wird9 ihn begleiten bei seiner Mühe, die TageTage seines LebensLebens hindurch, welche GottGott ihm unter der SonneSonne gegeben hat.

16 Als ich mein HerzHerz darauf richtete, Weisheit zu erkennen und das Treiben10 zu besehen, welches auf Erden geschieht, (denn weder bei TageTage noch bei NachtNacht sieht er11 den Schlaf mit seinen AugenAugen) 17 da habe ich bezüglich des ganzen WerkesWerkes GottesGottes gesehen, daß der MenschMensch das Werk nicht zu erfassen12 vermag, welches unter der SonneSonne geschieht, indem der MenschMensch sich abmüht es zu suchen, aber es nicht erfaßt. Und selbst wenn der WeiseWeise es zu erkennen meint13, vermag er es doch nicht zu erfassen.

Fußnoten

  • 1 Eig. machtgebietend
  • 2 O. wird erfahren
  • 3 O. denn das Böse des Menschen wird groß
  • 4 O. Geist
  • 5 O. Geist
  • 6 Eig. ist machtgebietend
  • 7 Eig. wird ihren Herrn nicht retten
  • 8 O. welche sich
  • 9 O. möge
  • 10 S. die Anm. zu Kap. 1,13
  • 11 nämlich der Mensch
  • 12 Eig. zu erreichen, zu dem Werke hinzugelangen; so auch nachher
  • 13 O. sich vornimmt