Prediger 12 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Und gedenke deines SchöpfersSchöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die TageTage des Übels kommen, und die JahreJahre herannahen, von welchen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen; - 2 ehe sich verfinstern die SonneSonne und das LichtLicht, und der MondMond und die Sterne, und die Wolken nach dem RegenRegen wiederkehren; 3 an dem TageTage, da die Hüter des Hauses zittern, und sich krümmen die starken Männer, und die Müllerinnen feiern, weil ihrer wenig geworden, und sich verfinstern die durch die FensterFenster Sehenden, 4 und die Türen nach der Straße geschlossen werden; indem das Geräusch der MühleMühle dumpf wird, und er1 aufsteht bei der Stimme des VogelsVogels, und gedämpft werden alle Töchter des GesangesGesanges. 5 Auch fürchten sie2 sich vor der HöheHöhe, und Schrecknisse sind auf dem Wege; und der MandelbaumMandelbaum steht in Blüte, und die HeuschreckeHeuschrecke schleppt sich hin, und die Kaper3 ist wirkungslos. Denn der MenschMensch geht hin zu seinem ewigen HauseHause, und die Klagenden ziehen umher auf der Straße; - 6 ehe zerrissen wird die silberne Schnur, und zerschlagen die goldene SchaleSchale, und zerbrochen der Eimer am Quell, und zerschlagen die Schöpfwelle an der ZisterneZisterne4; 7 und der StaubStaub zur ErdeErde zurückkehrt, so wie er gewesen, und der GeistGeist zu GottGott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.

8 Eitelkeit der Eitelkeiten! spricht der PredigerPrediger; alles ist Eitelkeit!

9 Und überdem, daß der PredigerPrediger weise war, lehrte er noch das Volk ErkenntnisErkenntnis und erwog und forschte, verfaßte viele SprücheSprüche. 10 Der PredigerPrediger suchte angenehme WorteWorte zu finden; und das Geschriebene ist richtig5, WorteWorte der WahrheitWahrheit.

11 Die WorteWorte der Weisen sind wie Treibstacheln, und wie eingeschlagene NägelNägel die gesammelten SprücheSprüche; sie sind gegeben von einem Hirten. 12 Und überdies, mein SohnSohn, laß dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ist Ermüdung des Leibes.

13 Das Endergebnis des Ganzen laßt uns hören6: Fürchte GottGott und halte seine GeboteGebote; denn das ist der ganze MenschMensch7. 14 Denn GottGott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das GerichtGericht über alles Verborgene bringen.

Fußnoten

  • 1 d.h. der zum Greise gewordene Mensch
  • 2 die Greise
  • 3 als Mittel zur Reizung der Eßlust
  • 4 Eig. in die Zisterne hinein
  • 5 O. und Niedergeschriebenes in Geradheit
  • 6 O. Das Endergebnis, nachdem alles vernommen, ist
  • 7 O. denn das soll jeder Mensch