Matthäus 26 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
Die Bibel durchsuchen
  • ELB-BK – Elberfelder Übersetzung (V. 1.3 von bibelkommentare.de)
  • ELB-CSV – Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
  • ELB 1932 – Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932
  • Luther 1912 – Luther-Übersetzung von 1912
  • New Darby (EN) – Neue englische Darby-Übersetzung
  • Old Darby (EN) – Alte englische Darby-Übersetzung
  • KJV – Englische King James V. von 1611/1769 mit Strongs
  • Darby (FR) – Französische Darby-Übersetzung
  • Dutch SV – Dutch Statenvertaling
  • Persian – Persian Standard Bible of 1895 (Old Persian)
  • WHNU – Westcott-Hort mit NA27- und UBS4-Varianten
  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
  • LXX – Septuaginta (LXX)
Ansicht

1 Und es geschah, als JesusJesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen JüngernJüngern: [Mk 14,1; Mk 14,2; Mk 14,10; Mk 14,11; Lk 22,1-6] 2 Ihr wisset, daß nach zwei Tagen das PassahPassah ist, und der Sohn des MenschenSohn des Menschen wird überliefert, um gekreuzigt zu werden.

3 Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der KajaphasKajaphas hieß, 4 und ratschlagten miteinander, auf daß sie Jesum mit List griffen und töteten. 5 Sie sagten aber: Nicht an dem FesteFeste, auf daß nicht ein Aufruhr unter dem Volk entstehe.

6 Als aber JesusJesus in BethanienBethanien war, im HauseHause SimonsSimons, des Aussätzigen, [Mk 14,3-9; Joh 12,2-11] 7 kam ein Weib zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarer SalbeSalbe hatte, und goß es aus auf sein HauptHaupt, als er zu Tische lag. 8 Als aber die JüngerJünger es sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung? 9 denn dieses hätte um vieles verkauft und den Armen gegeben werden können. 10 Als aber JesusJesus es erkannte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr dem Weibe Mühe? denn sie hat ein gutes Werk an mir getan; 11 denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. 12 Denn indem sie diese SalbeSalbe über meinen Leib geschüttet hat, hat sie es zu meinem Begräbnis1 getan. 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses EvangeliumEvangelium gepredigt werden wird in der ganzen WeltWelt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis.

14 Dann ging einer von den Zwölfen, der Judas IskariotJudas Iskariot genannt war, zu den Hohenpriestern [Mk 14,1; Mk 14,2; Mk 14,10; Mk 14,11; Lk 22,1-6] 15 und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber stellten ihm dreißig Silberlinge2 fest3. 16 Und von da an suchte er Gelegenheit, auf daß er ihn überliefere.

17 An dem ersten TageTage der ungesäuerten BroteBrote aber traten die JüngerJünger zu Jesu und sprachen: Wo willst du, daß wir dir bereiten, das PassahPassah zu essen? [Mk 14,12-16; Lk 22,7-13] 18 Er aber sprach: Gehet in die Stadt zu dem und dem und sprechet zu ihm: Der LehrerLehrer sagt: Meine ZeitZeit ist nahe; bei dir halte ich das PassahPassah mit meinen JüngernJüngern. 19 Und die JüngerJünger taten, wie JesusJesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das PassahPassah.

20 Als es aber AbendAbend geworden war, legte er sich mit den Zwölfen zu Tische. [Mk 14,17; Lk 22,14-18] 21 Und während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern. [Mk 14,18-21; Lk 22,21-23; Joh 13,21-30] 22 Und sie wurden sehr betrübt und fingen an, ein jeder von ihnen zu ihm zu sagen: Ich bin es doch nicht, HerrHerr? 23 Er aber antwortete und sprach: Der mit mir die Hand in die SchüsselSchüssel eintaucht4, dieser wird mich überliefern. 24 Der SohnDer Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht; wehe aber jenem Menschen, durch welchen der Sohnder Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre. 25 JudasJudas aber, der ihn überlieferte, antwortete und sprach: Ich bin es doch nicht, RabbiRabbi? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt.

26 Während sie aber aßen, nahm JesusJesus BrotBrot, segnete5, brach und gab es den JüngernJüngern und sprach: Nehmet, esset; dieses ist mein Leib. [Mk 14,22-25; Lk 22,19; Lk 22,20] 27 Und er nahm [den] KelchKelch und dankte und gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus. 28 Denn dieses ist mein BlutBlut, das des [neuen] BundesBundes, welches für viele vergossen wird zur VergebungVergebung der Sünden. 29 Ich sage euch aber, daß ich von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis an jenem TageTage, da ich es neu mit euch trinken werde in dem ReicheReiche meines VatersVaters. 30 Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus nach dem Ölberg.

31 Da spricht JesusJesus zu ihnen: Ihr werdet euch alle in dieser NachtNacht an mir ärgern; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die SchafeSchafe der HerdeHerde werden zerstreut werden“.6 [Mk 14,27-31; Lk 22,31-38; Joh 13,36-38] 32 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach GaliläaGaliläa. 33 PetrusPetrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sich alle an dir ärgern werden, ich werde mich niemals ärgern. 34 JesusJesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, daß du in dieser NachtNacht, ehe der HahnHahn kräht, mich dreimal verleugnen wirst. 35 PetrusPetrus spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen. Gleicherweise sprachen auch alle JüngerJünger.

36 Dann kommt JesusJesus mit ihnen an einen Ort, genannt GethsemaneGethsemane, und er spricht zu den JüngernJüngern: Setzet euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetetgebetet habe. [Mk 14,32-42; Lk 22,39-46; Joh 18,1] 37 Und er nahm den PetrusPetrus und die zwei Söhne des ZebedäusZebedäus mit, und fing an betrübt und beängstigt zu werden. 38 Dann spricht er zu ihnen: Meine SeeleSeele ist sehr betrübt bis zum TodeTode; bleibet hier und wachet mit mir. 39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betetebetete und sprach: Mein VaterVater, wenn es möglich ist, so gehe dieser KelchKelch an7 mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. 40 Und er kommt zu den JüngernJüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu PetrusPetrus: Also nicht eine StundeStunde vermochtet ihr mit mir zu wachen? 41 Wachet und betetbetet, auf daß ihr nicht in VersuchungVersuchung kommet; der GeistGeist zwar ist willig, das FleischFleisch aber schwach. 42 Wiederum, zum zweiten Male, ging er hin und betetebetete und sprach: Mein VaterVater, wenn dieser KelchKelch nicht [an8 mir] vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille. 43 Und als er kam, fand er sie wiederum schlafend, denn ihre AugenAugen waren beschwert. 44 Und er ließ sie, ging wiederum hin, betetebetete zum dritten Male und sprach dasselbe WortWort. 45 Dann kommt er zu den JüngernJüngern und spricht zu ihnen: So schlafet denn fort und ruhet aus; siehe, die StundeStunde ist nahe gekommen, und der Sohn des MenschenSohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert. 46 Stehet auf, laßt uns gehen; siehe, nahe ist gekommen der mich überliefert.

47 Und während er noch redete, siehe, da kam JudasJudas, einer der Zwölfe, und mit ihm eine große Volksmenge mit SchwerternSchwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. [Mk 14,43-52; Lk 22,47-53; Joh 18,2-12] 48 Der ihn aber überlieferte, hatte ihnen ein ZeichenZeichen gegeben und gesagt: Welchen irgend ich küssen werde, der ist es; ihn greifet. 49 Und alsbald trat er zu Jesu und sprach: Sei gegrüßt, RabbiRabbi! und küßte ihn sehr9. 50 JesusJesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie herzu und legten die Hände an Jesum und griffen ihn. 51 Und siehe, einer von denen, die mit Jesu waren, streckte die Hand aus, zog sein SchwertSchwert und schlug den KnechtKnecht des Hohenpriesters und hieb ihm das OhrOhr ab. 52 Da spricht JesusJesus zu ihm: Stecke dein SchwertSchwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das SchwertSchwert nehmen, werden durchs SchwertSchwert umkommen. 53 Oder meinst du, daß ich nicht jetzt meinen VaterVater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen EngelEngel stellen werde? 54 Wie sollten denn die SchriftenSchriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß?

55 In jener StundeStunde sprach JesusJesus zu den Volksmengen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen RäuberRäuber mit SchwerternSchwertern und Stöcken, mich zu fangen? Täglich saß ich bei euch, im Tempel10 lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen. 56 Aber dies alles ist geschehen, auf daß die SchriftenSchriften der ProphetenPropheten erfüllt würden. Da verließen ihn die JüngerJünger alle und flohen.

57 Die aber Jesum gegriffen hatten, führten ihn hinweg zu KajaphasKajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren. [Mk 14,53; Mk 14,55-64; Lk 22,54; Lk 22,55] 58 PetrusPetrus aber folgte ihm von ferne bis zu dem Hofe des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den DienernDienern, um das Ende zu sehen. [Mk 14,54; Mk 14,66-72; Lk 22,56-62; Joh 18,15-18; Joh 18,25-27]

59 Die Hohenpriester aber und die Ältesten und das ganze SynedriumSynedrium suchten falsches ZeugnisZeugnis wider Jesum, damit sie ihn zum TodeTode brächten; [Mk 14,53; Mk 14,55-64; Lk 22,54; Lk 22,55] 60 und sie fanden keines, wiewohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei falsche Zeugen herzu 61 und sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel11 GottesGottes abbrechen und in drei Tagen ihn aufbauen. 62 Und der HohepriesterHohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugenzeugen diese wider dich? 63 JesusJesus aber schwieg. Und der HohepriesterHohepriester hob an und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen GottGott, daß du uns sagest, ob du der ChristusChristus bist, der Sohn GottesSohn Gottes! 64 JesusJesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des MenschenSohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der MachtMacht und kommen auf den Wolken des HimmelsHimmels. 65 Da zerriß der HohepriesterHohepriester seine KleiderKleider und sprach: Er hat gelästert; was bedürfen wir noch Zeugen? siehe, jetzt habt ihr die LästerungLästerung gehört. 66 Was dünkt euch? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des TodesTodes schuldig. 67 Dann spieen sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; etliche aber gaben ihm Backenstreiche [Mk 14,65; Lk 22,63-65] 68 und sprachen: Weissage uns, ChristusChristus, wer ist es, der dich schlug? [Mk 14,65; Lk 22,63-65]

69 PetrusPetrus aber saß draußen im Hofe; und es trat eine MagdMagd zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesu, dem GaliläerGaliläer. [Mk 14,54; Mk 14,66-72; Lk 22,56-62; Joh 18,15-18; Joh 18,25-27] 70 Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst. 71 Als er aber in das Tor12 hinausgegangen war, sah ihn eine andere; und sie spricht zu denen, die daselbst waren: Auch dieser war mit Jesu, dem NazaräerNazaräer. 72 Und wiederum leugnete er mit einem EideEide: Ich kenne den Menschen nicht! 73 Kurz nachher aber traten die Dastehenden herzu und sprachen zu PetrusPetrus: Wahrhaftig, auch du bist einer von ihnen, denn auch deine Sprache macht dich offenbar. 74 Da fing er an sich zu verwünschen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und alsbald krähte der HahnHahn. 75 Und PetrusPetrus gedachte des WortesWortes Jesu, der [zu ihm] gesagt hatte: EheEhe der HahnHahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

Fußnoten

  • 1 O. zu meiner Einbalsamierung
  • 2 O. Silbersekel
  • 3 O. wogen ihm ... dar
  • 4 O. eingetaucht hat
  • 5 O. lobpries, dankte
  • 6 Sach 13,7
  • 7 W. von
  • 8 W. von
  • 9 O. vielmals, od. zärtlich
  • 10 die Gebäude; s. d. Anm. zu Kap. 4,5
  • 11 das Heiligtum; vergl. V. 55
  • 12 O. dem Torweg, die Torhalle