Matthäus 20 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Denn das Reich der HimmelReich der Himmel ist gleich einem HausherrnHausherrn, der frühmorgens ausging, um Arbeiter in seinen WeinbergWeinberg zu dingen. 2 Nachdem er aber mit den Arbeitern um einen DenarDenar den TagTag übereingekommen war, sandte er sie in seinen WeinbergWeinberg. 3 Und als er um die dritte StundeStunde ausging, sah er andere auf dem Markte müßig stehen; 4 und zu diesen sprach er: Gehet auch ihr hin in den WeinbergWeinberg, und was irgend recht ist, werde ich euch geben. 5 Sie aber gingen hin. Wiederum aber ging er aus um die sechste und neunte StundeStunde und tat desgleichen. 6 Als er aber um die elfte [StundeStunde] ausging, fand er andere stehen und spricht zu ihnen: Was stehet ihr hier den ganzen TagTag müßig? 7 Sie sagen zu ihm: Weil niemand uns gedungen hat. Er spricht zu ihnen: Gehet auch ihr hin in den WeinbergWeinberg, [und was irgend recht ist werdet ihr empfangen]. 8 Als es aber AbendAbend geworden war, spricht der HerrHerr des WeinbergsWeinbergs zu seinem Verwalter: RufeRufe die Arbeiter und zahle [ihnen] den LohnLohn, anfangend von den letzten bis zu den ersten. 9 Und als die um die elfte StundeStunde Gedungenen kamen, empfingen sie je einen DenarDenar. 10 Als aber die ersten kamen, meinten sie, daß sie mehr empfangen würden; und auch sie empfingen je einen DenarDenar. 11 Als sie aber den empfingen, murrten sie wider den HausherrnHausherrn 12 und sprachen: Diese letzten haben eine StundeStunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir die LastLast des TagesTages und die Hitze getragen haben. 13 Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen DenarDenar mit mir übereingekommen? 14 Nimm das Deine und gehe hin. Ich will aber diesem letzten geben wie auch dir. 15 Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinigen zu tun, was ich will? Blickt1 dein Auge böse2, weil ich gütig bin? 16 Also werden die Letzten Erste, und die Ersten Letzte sein; denn viele sind BerufeneBerufene, wenige aber Auserwählte.

17 Und als JesusJesus nach JerusalemJerusalem hinaufging, nahm er die zwölf JüngerJünger auf dem Wege besonders zu sich und sprach zu ihnen: [Mk 10,32-34; Lk 18,31-34] 18 Siehe, wir gehen hinauf nach JerusalemJerusalem, und der Sohn des MenschenSohn des Menschen wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überliefert werden, und sie werden ihn zum TodeTode verurteilen; 19 und sie werden ihn den NationenNationen überliefern, um ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten TageTage wird er auferstehen.

20 Dann trat die MutterMutter der Söhne des ZebedäusZebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und warf sich nieder und erbat etwas von ihm. [Mk 10,35-45] 21 Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, daß diese meine zwei Söhne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deinem ReicheReiche. 22 JesusJesus aber antwortete und sprach: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den KelchKelch trinken, den ich trinken werde3? Sie sagen zu ihm: Wir können es. 23 [Und] er spricht zu ihnen: Meinen KelchKelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu [meiner] Linken steht nicht bei mir zu vergebenvergeben, sondern ist für die, welchen es von meinem VaterVater bereitet ist. 24 Und als die ZehnZehn es hörten, wurden sie unwillig über die zwei BrüderBrüder. 25 JesusJesus aber rief sie herzu und sprach: Ihr wisset, daß die Regenten der NationenNationen über dieselben herrschen und die Großen GewaltGewalt über sie üben. 26 Unter euch soll es nicht also sein; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer DienerDiener sein, 27 und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer KnechtKnecht sein; 28 gleichwie der Sohn des MenschenSohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein LebenLeben zu geben als LösegeldLösegeld für viele.

29 Und als sie von JerichoJericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge. [Mk 10,46-52; Lk 18,35-43] 30 Und siehe, zwei Blinde, die am Wege saßen, als sie hörten, daß JesusJesus vorübergehe, schrieen und sprachen: Erbarme dich unser, HerrHerr, SohnSohn DavidsDavids! 31 Die Volksmenge aber bedrohte sie, daß sie schweigen sollten. Sie aber schrieen noch mehr und sprachen: Erbarme dich unser, HerrHerr, SohnSohn DavidsDavids! 32 Und JesusJesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll? 33 Sie sagen zu ihm: HerrHerr, daß unsere AugenAugen aufgetan werden. 34 JesusJesus aber, innerlich bewegt, rührte ihre AugenAugen an; und alsbald wurden ihre AugenAugen sehend, und sie folgten ihm nach.

Fußnoten

  • 1 W. Ist
  • 2 d.i. neidisch, mißgünstig
  • 3 O. zu trinken im Begriff stehe