Markus 11 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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1 Und als sie JerusalemJerusalem, BethphageBethphage und BethanienBethanien nahen, gegen den Ölberg hin, sendet er zwei seiner JüngerJünger [Mt 21,1-11; Lk 19,29-44; Joh 12,12-19] 2 und spricht zu ihnen: Gehet hin in das DorfDorf, das euch gegenüber liegt; und alsbald, wenn ihr in dasselbe kommet, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem kein MenschMensch je gesessen hat; bindet es los und führet es her. 3 Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr dies? so saget: Der HerrHerr bedarf seiner; und alsbald sendet er es hierher. 4 Sie aber gingen hin und fanden ein Füllen angebunden an der TürTür draußen auf dem Wege1; und sie binden es los. 5 Und etliche von denen, die daselbst standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr, daß ihr das Füllen losbindet? 6 Sie aber sprachen zu ihnen, wie JesusJesus gesagt hatte. Und sie ließen sie. 7 Und sie führten das Füllen zu Jesu und legten ihre KleiderKleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe. 8 Viele aber breiteten ihre KleiderKleider aus auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen [und streuten sie auf den Weg]; 9 und die vorangingen und nachfolgten riefen: HosannaHosanna! gepriesen sei, der da kommt im NamenNamen des HerrnHerrn!2 [Ps 118,26] 10 Gepriesen sei das kommende ReichReich unseres VatersVaters DavidDavid! HosannaHosanna in der Höhe3! 11 Und er zog in JerusalemJerusalem ein und ging in den Tempel4; und als er über alles umhergeblickt hatte, ging er, da es schon spät an der ZeitZeit war, mit den Zwölfen hinaus nach BethanienBethanien.

12 Und des folgenden TagesTages, als sie von BethanienBethanien weggegangen waren, hungerte ihn. [Mt 21,12-19; Lk 19,45-48; Lk 21,37; Lk 21,38] 13 Und als er von ferne einen FeigenbaumFeigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur Blätter, denn es war nicht die ZeitZeit der Feigen. 14 Und er hob an und sprach zu ihm: Nimmermehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine JüngerJünger hörten es.

15 Und sie kommen nach JerusalemJerusalem. Und als er in den TempelTempel eingetreten war, fing er an auszutreiben die im TempelTempel verkauften und kauften; und die Tische der WechslerWechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um. 16 Und er erlaubte nicht, daß jemand ein Gefäß5 durch den TempelTempel trug. 17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: „Mein HausHaus wird ein Bethaus genannt werden für alle NationenNationen“?6Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht“.7 [Jes 56,7; Jer 7,11] 18 Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten es und suchten, wie sie ihn umbrächten; denn sie fürchteten ihn, weil die ganze Volksmenge sehr erstaunt war über seine LehreLehre. 19 Und wenn es AbendAbend wurde, ging er zur Stadt hinaus.

20 Und als sie frühmorgens vorbeigingen, sahen sie den FeigenbaumFeigenbaum verdorrt von den Wurzeln an. [Mt 21,19-22] 21 Und PetrusPetrus erinnerte sich und spricht zu ihm: RabbiRabbi, siehe, der FeigenbaumFeigenbaum, den du verfluchtest, ist verdorrt. 22 Und JesusJesus antwortet und spricht zu ihnen: Habet Glauben an GottGott. 23 Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend zu diesem BergeBerge sagen wird: Werde aufgehoben und ins MeerMeer geworfen! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, daß geschieht was er sagt, dem wird werden [was irgend er sagen wird]. 24 Darum sage ich euch: Alles, um was irgend ihr betetbetet und bittet, glaubet, daß ihr es empfanget8, und es wird euch werden. 25 Und wenn ihr im GebetGebet dastehet, so vergebet, wenn ihr etwas wider jemand habt, auf daß auch euer VaterVater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen9 vergebe. 26 Wenn ihr aber nicht vergebet, so wird euer VaterVater, der in den Himmeln ist, auch eure Übertretungen10 nicht vergebenvergeben.

27 Und sie kommen wiederum nach JerusalemJerusalem. Und als er in dem TempelTempel umherwandelte, kommen die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm [Mt 21,23-32; Lk 20,1] 28 und sagen zu ihm: In welchem Recht11 tust du diese Dinge? und wer hat dir dieses Recht gegeben, daß du diese Dinge tust? 29 JesusJesus aber [antwortete und] sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein WortWort fragen, und antwortet mir, und ich werde euch sagen, in welchem Recht ich diese Dinge tue: 30 Die TaufeTaufe JohannesJohannes', war sie vom HimmelHimmel oder von Menschen? Antwortet mir. 31 Und sie überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: vom HimmelHimmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? 32 sagen wir aber: von Menschen ... sie fürchteten das Volk; denn alle hielten von JohannesJohannes, daß er wirklich ein ProphetProphet war. 33 Und sie antworten und sagen zu Jesu: Wir wissen es nicht. Und JesusJesus [antwortet und] spricht zu ihnen: So sage ich auch euch nicht, in welchem Recht ich diese Dinge tue.

Fußnoten

  • 1 O. der Gasse; eig. ein Weg, der um ein Haus oder ein Gehöft führt
  • 2 Vergl. Ps 118,26
  • 3 Eig. in den höchsten (Örtern)
  • 4 die Gebäude (s. die Anm. zu Mt 4,5); so auch Vers 15.16 und 27
  • 5 O. Gerät
  • 6 Jes 56,7
  • 7 Vergl. Jer 7,11
  • 8 Eig. empfinget
  • 9 O. Fehltritte
  • 10 O. Fehltritte
  • 11 O. welcher Vollmacht; so auch nachher