Lukas 13 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Zu selbiger ZeitZeit waren aber einige gegenwärtig, die ihm von den GaliläernGaliläern berichteten, deren BlutBlut PilatusPilatus mit ihren SchlachtopfernSchlachtopfern vermischt hatte. 2 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese GaliläerGaliläer vor allen GaliläernGaliläern Sünder waren, weil sie solches erlitten haben? 3 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht BußeBuße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. 4 Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in SiloamTurm in Siloam fiel und sie tötete: meinet ihr, daß sie vor allen Menschen, die in JerusalemJerusalem wohnen, Schuldner waren? 5 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht BußeBuße tut, werdet ihr alle gleicherweise umkommen.

6 Er sagte aber dieses GleichnisGleichnis: Es hatte jemand einen FeigenbaumFeigenbaum, der in seinem WeinbergeWeinberge gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine. 7 Er sprach aber zu dem WeingärtnerWeingärtner: Siehe, drei JahreJahre komme ich und suche Frucht an diesem FeigenbaumFeigenbaum und finde keine; haue ihn ab, wozu macht er auch das Land unnütz? 8 Er aber antwortet und sagt zu ihm: HerrHerr, laß ihn noch dieses JahrJahr, bis ich um ihn graben und Dünger legen werde; 9 und wenn er etwa Frucht bringen wird, gut, wenn aber nicht, so magst du ihn künftig abhauen.

10 Er lehrte aber am Sabbath in einer der Synagogen. 11 Und siehe, [da war] ein Weib, die achtzehn JahreJahre einen GeistGeist der Schwachheit hatte; und sie war zusammengekrümmt und gänzlich unfähig sich aufzurichten1. 12 Als aber JesusJesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Weib, du bist gelöst von deiner Schwachheit! 13 Und er legte ihr die Hände auf, und alsbald wurde sie gerade und verherrlichte GottGott. 14 Der Synagogenvorsteher aber, unwillig, daß JesusJesus am Sabbath heilte, hob an und sprach zu der Volksmenge: Sechs TageTage sind es, an denen man arbeiten soll; an diesen nun kommt und laßt euch heilen, und nicht am TageTage des Sabbaths. 15 Der HerrHerr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! löst nicht ein jeder von euch am Sabbath seinen Ochsen oder EselEsel von der KrippeKrippe und führt ihn hin und tränkt ihn? 16 Diese aber, die eine TochterTochter AbrahamsAbrahams ist, welche der SatanSatan gebunden hat, siehe, achtzehn JahreJahre, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am TageTage des Sabbaths? 17 Und als er dies sagte, wurden alle seine WidersacherWidersacher beschämt; und die ganze Volksmenge freute sich über all die herrlichen Dinge, welche durch ihn geschahen.

18 Er sprach aber: Wem ist das Reich GottesReich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen? [Mt 13,31; Mt 13,32; Mk 4,31-34] 19 Es ist gleich einem SenfkornSenfkorn, welches ein MenschMensch nahm und in seinen GartenGarten warf; und es wuchs und wurde zu einem großen Baume, und die VögelVögel des HimmelsHimmels ließen sich nieder2 in seinen Zweigen. [Mt 13,31; Mt 13,32; Mk 4,31-34]

20 Und wiederum sprach er: Wem soll ich das Reich GottesReich Gottes vergleichen? 21 Es ist gleich einem SauerteigSauerteig, welchen ein Weib nahm und unter drei MaßMaß MehlMehl verbarg, bis es ganz durchsäuert war.

22 Und er durchzog nacheinander Städte und DörferDörfer, indem er lehrte und nach JerusalemJerusalem reiste. 23 Es sprach aber jemand zu ihm: HerrHerr, sind derer wenige, die errettet werden? Er aber sprach zu ihnen: 24 Ringet danach, durch die enge PfortePforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen. 25 Von da an, wenn der HausherrHausherr aufgestanden ist und die TürTür verschlossen hat, und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an die TürTür zu klopfen und zu sagen: HerrHerr, tue uns auf! und er antworten und zu euch sagen wird: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; 26 alsdann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straßen hast du gelehrt. 27 Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weichet von mir, alle ihr Übeltäter! 28 Da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen, wenn ihr sehen werdet AbrahamAbraham und IsaakIsaak und JakobJakob und alle ProphetenPropheten im ReicheReiche GottesGottes, euch aber draußen hinausgeworfen. 29 Und sie werden kommen von OstenOsten und WestenWesten und von NordenNorden und SüdenSüden und zu Tische liegen im ReicheReiche GottesGottes. 30 Und siehe, es sind Letzte, welche Erste sein werden, und es sind Erste, welche Letzte sein werden.

31 In derselben StundeStunde kamen einige PharisäerPharisäer herzu und sagten zu ihm: Geh hinaus und ziehe von hinnen, denn HerodesHerodes will dich töten. 32 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget diesem FuchsFuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe HeilungenHeilungen heute und morgen, und am dritten TageTage werde ich vollendet. 33 Doch ich muß heute und morgen und am folgenden TageTage wandeln; denn es geht nicht an, daß ein ProphetProphet außerhalb JerusalemsJerusalems umkomme. 34 JerusalemJerusalem, JerusalemJerusalem, die da tötet die ProphetenPropheten und steinigt die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine KinderKinder versammeln wollen, wie eine HenneHenne ihre Brut unter die FlügelFlügel, und ihr habt nicht gewollt! 35 Siehe, euer HausHaus wird euch überlassen. Ich sage euch aber: Ihr werdet mich nicht sehen, bis es kommt, daß ihr sprechet: „Gepriesen sei, der da kommt im NamenNamen des HerrnHerrn!“3 [Ps 118,26]

Fußnoten

  • 1 O. unfähig sich gänzlich aufzurichten
  • 2 O. nisteten
  • 3 Ps 118,26