Jeremia 2 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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1 Und das WortWort JehovasJehovas geschah zu mir also: 2 Geh und rufe vor den Ohren JerusalemsJerusalems und sprich: So spricht JehovaJehova: Ich gedenke dir die Zuneigung deiner Jugend, die Liebe deines Brautstandes, dein WandelnWandeln hinter mir her in der WüsteWüste, im unbesäten Lande. 3 IsraelIsrael war heilig dem JehovaJehova, der ErstlingErstling seines Ertrags; alle, die es verzehren wollten, verschuldeten sich: Unglück kam über sie, spricht JehovaJehova.

4 Höret das WortWort JehovasJehovas, HausHaus JakobJakob und alle GeschlechterGeschlechter des Hauses IsraelIsrael! 5 So spricht JehovaJehova: Was haben eure VäterVäter Unrechtes an mir gefunden, daß sie sich von mir entfernt haben und der Nichtigkeit1 nachgegangen und nichtig geworden sind? 6 Und sie sprachen nicht: Wo ist JehovaJehova, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, der uns leitete in der WüsteWüste, in dem Lande der Steppen und der Gruben, in dem Lande der Dürre und des Todesschattens, in dem Lande, durch welches niemand zieht, und wo kein MenschMensch wohnt? 7 Und ich brachte euch in ein Land der Fruchtgefilde2, um seine Frucht und seinen Ertrag3 zu essen; und ihr kamet hin und verunreinigtet mein Land, und mein ErbteilErbteil habt ihr zum Greuel gemacht. 8 Die PriesterPriester sprachen nicht: Wo ist JehovaJehova? Und die das GesetzGesetz handhabten, kannten mich nicht, und die Hirten fielen von mir ab; und die ProphetenPropheten weissagten durch den BaalBaal und sind denen nachgegangen, welche nichts nützen.

9 Darum werde ich weiter mit euch rechten, spricht JehovaJehova; und mit euren Kindeskindern werde ich rechten. 10 Denn gehet hinüber zu den InselnInseln der Kittäer4 und sehet, und sendet nach Kedar5 und merket wohl auf; und sehet, ob dergleichen geschehen ist! 11 Hat irgend eine Nation die GötterGötter vertauscht? und doch sind sie nicht GötterGötter6; aber mein Volk hat seine HerrlichkeitHerrlichkeit vertauscht gegen das, was nichts nützt. 12 Entsetzet euch darüber, ihr HimmelHimmel, und schaudert, starret sehr! spricht JehovaJehova. 13 Denn zwiefach Böses hat mein Volk begangen: Mich, den Born lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, geborstene Zisternen, die kein Wasser halten.

14 Ist IsraelIsrael ein KnechtKnecht, oder ist er ein Hausgeborener? Warum ist er zur BeuteBeute geworden? 15 Junge Löwen haben wider ihn gebrüllt, ließen ihre Stimme hören, und haben sein Land zur WüsteWüste gemacht; seine Städte sind verbrannt worden, so daß niemand darin wohnt. 16 Auch die Söhne von Noph7 und Tachpanches8 weideten dir den ScheitelScheitel ab. 17 Ist es nicht dein Verlassen JehovasJehovas, deines GottesGottes, zur ZeitZeit, da er dich auf dem Wege führte, welches dir dieses bewirkt? 18 Und nun, was hast du mit dem Wege nach Ägypten zu schaffen, um die Wasser des Sichor9 zu trinken? und was hast du mit dem Wege nach AssyrienAssyrien zu schaffen, um die Wasser des Stromes zu trinken? 19 Deine Bosheit züchtigt dich, und deine Abtrünnigkeiten strafen dich; so erkenne und sieh, daß es schlimm und bitter ist, daß du JehovaJehova, deinen GottGott, verlässest, und daß meine Furcht nicht bei dir ist, spricht der HerrHerr, JehovaJehova der HeerscharenHeerscharen.

20 Denn vor alters hast du dein JochJoch zerbrochen, deine Bande zerrissen, und hast gesagt: Ich will nicht dienen! sondern auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume gabst du dich preis als HureHure. 21 Und ich hatte dich gepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gewächs10; und wie hast du dich mir verwandelt in entartete Ranken eines fremden Weinstocks! 22 Ja, wenn du dich mit NatronNatron wüschest und viel LaugensalzLaugensalz nähmest: schmutzig bleibt deine Ungerechtigkeit11 vor mir, spricht der HerrHerr, JehovaJehova.

23 Wie sprichst du: Ich habe mich nicht verunreinigt, ich bin den BaalimBaalim nicht nachgegangen? Sieh deinen Weg im TaleTale, erkenne, was du getan hast, du flinke Kamelin, die rechts und links umherläuft12! 24 Eine Wildeselin, die WüsteWüste gewohnt, in ihrer Lustbegierde schnappt sie nach LuftLuft; ihre Brunst, wer wird sie hemmen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht abzumüden: in ihrem Monat werden sie sie finden. 25 Bewahre deinen Fuß vor dem Barfußgehen13 und deine Kehle vor dem Durste! Aber du sprichst: Es ist umsonst, nein! denn ich liebe die Fremden, und ihnen gehe ich nach.

26 Wie ein DiebDieb beschämt ist, wenn er ertappt wird, also ist beschämt worden das HausHaus IsraelIsrael, sie, ihre KönigeKönige, ihre Fürsten und ihre PriesterPriester und ihre ProphetenPropheten, 27 die zum HolzeHolze sprechen: Du bist mein VaterVater, und zum SteineSteine: Du hast mich geboren; denn sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Aber zur ZeitZeit ihres Unglücks sprechen sie: Stehe auf und rette uns! 28 Wo sind nun deine GötterGötter, die du dir gemacht hast? Mögen sie aufstehen, ob sie dich retten können zur ZeitZeit deines Unglücks! Denn so zahlreich wie deine Städte sind deine GötterGötter geworden, JudaJuda.

29 Warum rechtet ihr mit mir? Allesamt seid ihr von mir abgefallen, spricht JehovaJehova. 30 Vergeblich habe ich eure KinderKinder geschlagen, sie haben keine ZuchtZucht angenommen; euer SchwertSchwert hat eure ProphetenPropheten gefressen wie ein verderbender LöweLöwe. 31 O GeschlechtGeschlecht, das ihr seid, merket das WortWort JehovasJehovas! Bin ich für IsraelIsrael eine WüsteWüste gewesen, oder ein Land tiefer FinsternisFinsternis? Warum spricht mein Volk: wir schweifen umher, wir kommen nicht mehr zu dir? 32 Vergißt auch eine JungfrauJungfrau ihres SchmuckesSchmuckes, eine BrautBraut ihres GürtelsGürtels? aber mein Volk hat meiner vergessen TageTage ohne Zahl. 33 Wie schön richtest du deinen Weg ein, um Liebe zu suchen! Darum hast du auch an Übeltaten deine Wege gewöhnt. 34 Ja, an den Säumen deiner KleiderKleider findet sich das BlutBlut14 unschuldiger ArmerArmer; und nicht beim Einbruch hast du sie betroffen15, sondern wegen all jener Dinge16 hast du es getan. 35 Und du sagst17: Ich bin unschuldig, ja, sein ZornZorn hat sich von mir abgewandt. Siehe, ich werde GerichtGericht an dir üben, weil du sagst: Ich habe nicht gesündigt. 36 Was läufst du so sehr, um deinen Weg zu ändern? Auch wegen Ägyptens wirst du beschämt werden, wie du wegen AssyriensAssyriens beschämt worden bist; 37 auch von diesen wirst du weggehen mit deinen Händen auf deinem HaupteHaupte. Denn JehovaJehova verwirft die, auf welche du vertraust, und es wird dir mit ihnen nicht gelingen.

Fußnoten

  • 1 d.h. den nichtigen Götzen; vergl. Kap. 16,19
  • 2 Eig. in ein Gartenland
  • 3 W. sein Gut
  • 4 d.h. nach Westen; s. die Anm. zu Hes 27,6
  • 5 d.h. nach Osten; s. die Anm. zu Hes 27,21
  • 6 O. Nichtgötter; wie Kap. 5,7
  • 7 S. die Anm. zu Hes 30,13
  • 8 S. die Anm. zu Hes 30,18
  • 9 S. die Anm. zu Jes 23,3
  • 10 Eig. echter Same (Setzling)
  • 11 O. Schuld
  • 12 Eig. die ihre Wege kreuzt
  • 13 d.h. viell.: Laufe dir die Schuhe nicht ab durch das Rennen nach den Götzen
  • 14 W. Blut von Seelen
  • 15 Vergl. 2. Mose 22,2
  • 16 d.h. wegen deines Abfalls und deines Götzendienstes
  • 17 O. mit veränderter Interpunktion: ....hast du sie betroffen. Aber trotz alledem sagst du usw.