Jeremia 12 – Studienbibel

Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932 (Vorwort)
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Ansicht

1 Du bist gerecht, JehovaJehova, wenn ich mit dir hadere; doch von deinen Urteilen1 möchte ich mit dir reden: Warum ist der Weg der Gesetzlosen glücklich, sind sicher2 alle, die Treulosigkeit üben? 2 Du hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie kommen vorwärts, tragen auch Frucht. Du bist nahe in ihrem Munde, doch fern von ihren NierenNieren. 3 Du aber, JehovaJehova, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein HerzHerz gegen dich. Reiße sie hinweg wie SchafeSchafe zur Schlachtung, und weihe sie für den TagTag des Würgens! 4 Wie lange soll das Land trauern und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind ViehVieh und Gevögel dahin; denn sie sprechen: Er wird unser Ende nicht sehen. - 5 Wenn du mit Fußgängern liefest, und sie dich ermüdeten, wie wolltest du denn mit Rossen wetteifern? Und wenn du auf ein Land des Friedens dein VertrauenVertrauen setzest, wie willst du es denn machen in der Pracht des JordanJordan3? 6 Denn auch deine BrüderBrüder und deines VatersVaters HausHaus, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen dir nach aus voller Kehle. GlaubeGlaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden.

7 Ich habe mein HausHaus verlassen, mein ErbteilErbteil verstoßen, ich habe den Liebling4 meiner SeeleSeele in die Hand seiner Feinde gegeben. 8 Mein ErbteilErbteil ist mir geworden wie ein LöweLöwe im WaldeWalde; es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum habe ich es gehaßt. 9 Ist mir mein ErbteilErbteil ein bunter Raubvogel, daß Raubvögel rings um dasselbe her sind? Auf! versammelt alle TiereTiere des Feldes, bringet sie zum Fraße herbei! 10 Viele Hirten5 haben meinen WeinbergWeinberg verderbt, mein Ackerstück zertreten; sie haben mein köstliches Ackerstück zur öden WüsteWüste gemacht. 11 Man6 hat es zur Öde gemacht: verwüstet trauert es um mich her. Das ganze Land ist verwüstet, weil niemand es zu Herzen nahm. 12 Über alle kahlen Höhen in der Steppe7 sind Verwüster gekommen; denn ein SchwertSchwert von JehovaJehova frißt von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes: kein FriedeFriede allem FleischeFleische! 13 Sie haben WeizenWeizen gesät und DornenDornen geerntet; sie haben sich erschöpft und nichts ausgerichtet. So werdet zu Schanden an euren Erträgen vor der Glut des ZornesZornes JehovasJehovas!

14 So spricht JehovaJehova über alle meine bösen Nachbarn, welche das ErbteilErbteil antasten, das ich mein Volk IsraelIsrael habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Lande herausreißen, und das HausHaus JudaJuda werde ich aus ihrer Mitte reißen. 15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich ihrer wieder erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein ErbteilErbteil und einen jeden in sein Land. 16 Und es soll geschehen, wenn sie die Wege meines Volkes wirklich lernen, so daß sie bei meinem NamenNamen schwören: So wahr JehovaJehova lebt! gleichwie sie mein Volk gelehrt haben, bei dem BaalBaal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volkes aufgebaut werden. 17 Wenn sie aber nicht hören, so werde ich selbige Nation ausreißen, ausreißen und vertilgen, spricht JehovaJehova.

Fußnoten

  • 1 d.h. von der Art und Weise, wie du Recht übst
  • 2 O. sorglos, wohlgemut
  • 3 d.h. an den üppig bewachsenen Ufern des Jordan, wo Löwen lagern; vergl. Kap. 49,19; 50,44; Sach 11,3
  • 4 Eig. den Gegenstand der Liebe
  • 5 Vergl. Kap. 6,3
  • 6 O. er (der Feind)
  • 7 d.i. überall, wo Weide zu finden war